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d) Jährliches Datum und ewige Bedeutung des großen Versöhnungstages (3. Mose 16,29-34)
3. MOSE 16,29
29 Auch soll euch das ein ewiges Recht sein: am zehnten Tage des siebenten Monats sollt ihr euren Leib kasteien und kein Werk tun, weder ein Einheimischer noch ein Fremder unter euch.
3. MOSE 16,32-34
32 Es soll aber solche Versöhnung tun ein Priester, den man geweiht und des Hand man gefüllt hat zum Priester an seines Vaters Statt; und er soll die leinenen Kleider antun, die heiligen Kleider, 33 und soll also versöhnen das heiligste Heiligtum und die Hütte des Stifts und den Altar und die Priester und alles Volk der Gemeinde. 34 Das soll euch ein ewiges Recht sein, daß ihr die Kinder Israel versöhnt von allen ihren Sünden, im Jahr einmal. Und Aaron tat, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Von nun ab war es eine unveränderliche Satzung für Israel: am zehnten Tage des siebenten Monats war der große jährliche „Tag der Versöhnung“, dessen Verlauf uns in diesem Kapitel beschrieben wird. (Vgl. 3. Mose 23,26-32.)
An diesem Tage sollten sie 1. „ihre Seelen kasteien,* d.h. sich tief betrüben und sich von ganzem Herzen demütigen über ihre Sünden und Ungerechtigkeiten, und 2. „keinerlei Arbeit tun“.
Diese Vorschriften haben eine tiefe geistliche Bedeutung für jede Seele, welche in Wahrheit teilzuhaben begehrt an „der Erlösung, die in Christo Jesu ist“. Gott fordert aufrichtige Betrübnis, ernstliche Verurteilung hinsichtlich der eigenen Sünde. Wer noch nie in wirkliche innere Not geraten ist über die eigene Schuld und Herzensunreinheit, der hat auch Gottes Heil in Christo noch nicht erkannt und ergriffen im Glauben. Nur wer aufrichtig und von Herzen Buße tut, d.h. sich selbst verurteilt und seinen Sinn ändert, kann dem Evangelium, der guten Botschaft des Heils, glauben und wirklich mit Gott versöhnt werden durch Jesum Christum. – Wie Gott den Israeliten und den unter ihnen wohnenen Fremdlingen jegliche Arbeit am Versöhnungstage verbot, so verbietet Gott heute am Tage des Heils jedem Sünder, der Versöhnung mit Gott sucht, das eigene Bemühen, sich Gott wohlgefällig zu machen durch Halten der Gebote, durch Gebete, Almosen oder sonstige „fromme Werke“! (Gal. 2,11.)
Wodurch du mit Gott wirst versöhnt:
Das Blut nur das Heilands befreit vom Gericht,
Er ist's der mit Gnade dich krönt!
(Mittwoch 22.11.1916)