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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
B - Das Gesetz der Priester und Reinheit (3. Mose 8-16)
8. Priesterliche Dienste am großen Versöhnungstag (3. Mose 16,1-34)
c) Abschließende priesterliche Dienste (3. Mose 16,23-28)
3. MOSE 16,23-28
23 Und Aaron soll in die Hütte des Stifts gehen und ausziehen die leinenen Kleider, die er anzog, da er in das Heiligtum ging, und soll sie daselbst lassen. 24 Und soll sein Fleisch mit Wasser baden an heiliger Stätte und seine eigenen Kleider antun und herausgehen und sein Brandopfer und des Volkes Brandopfer machen und beide, sich und das Volk, versöhnen, 25 und das Fett vom Sündopfer auf dem Altar anzünden. 26 Der aber den Bock für Asasel hat ausgeführt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und darnach ins Lager kommen. 27 Den Farren des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, deren Blut in das Heiligtum zu versöhnen gebracht ward, soll man hinausschaffen vor das Lager und mit Feuer verbrennen, Haut, Fleisch und Mist. 28 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und darnach ins Lager kommen.
Aaron wechselt nun seine Kleider, die ausschließlich für das Heiligum bestimmt sind, und bringt auf dem ehernen Altar im Vorhof das Brandopfer dar für sich (V. 3) und für das Volk (V. 5), beides Widder. Das Branopfer wurde stets als Ganzopfer für Jehova geräuchert (zum lieblichen Geruch“. (3. Mose 1.)
3. Mose 16,3 -- 3 sondern damit soll er hineingehen: mit einem jungen Farren zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer, / 3. Mose 16,5 -- 5 Und soll von der Gemeinde der Kinder Israel zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. / 3. Mose 1,1-17 --1 Und der HERR rief Mose und redete mit ihm aus der Hütte des Stifts und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Welcher unter euch dem HERRN ein Opfer tun will, der tue es von dem Vieh, von Rindern und Schafen. 3 Will er ein Brandopfer tun von Rindern, so opfere er ein Männlein, das ohne Fehl sei, vor der Tür der Hütte des Stifts, daß es dem HERRN angenehm sei von ihm, 4 und lege seine Hand auf des Brandopfers Haupt, so wird es angenehm sein und ihn versöhnen. 5 Und er soll das junge Rind schlachten vor dem HERRN; und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut herzubringen und auf den Altar umhersprengen, der vor der Tür der Hütte des Stifts ist. 6 Und man soll dem Brandopfer die Haut abziehen, und es soll in Stücke zerhauen werden; 7 und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen ein Feuer auf dem Altar machen und Holz obendarauf legen 8 und sollen die Stücke, den Kopf und das Fett auf das Holz legen, das auf dem Feuer auf dem Altar liegt. 9 Das Eingeweide aber und die Schenkel soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll das alles anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 10 Will er aber von Schafen oder Ziegen ein Brandopfer tun, so opfere er ein Männlein, das ohne Fehl sei. 11 Und soll es schlachten zur Seite des Altars gegen Mitternacht vor dem HERRN. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen sein Blut auf den Altar umhersprengen. 12 Und man soll es in Stücke zerhauen, und der Priester soll sie samt dem Kopf und dem Fett auf das Holz und Feuer, das auf dem Altar ist, legen. 13 Aber das Eingeweide und die Schenkel soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll es alles opfern und anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 14 Will er aber von Vögeln dem HERRN ein Brandopfer tun, so tue er's von Turteltauben oder von jungen Tauben. 15 Und der Priester soll's zum Altar bringen und ihm den Kopf abkneipen, daß es auf dem Altar angezündet werde, und sein Blut ausbluten lassen an der Wand des Altars. 16 Und seinen Kropf mit seinen Federn soll man neben den Altar gegen Morgen auf den Aschenhaufen werfen; 17 und soll seine Flügel spalten, aber nicht abbrechen. Und also soll's der Priester auf dem Altar anzünden, auf dem Holz, auf dem Feuer zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN.
Es stellt uns Christum vor Augen in all Seinen Kostbarkeiten, Tugenden und Vollkommenheiten, wie Gott allein sie völlig würdigen kann. Jesus war völlig Gott geweiht und hingegeben, nicht nur in Seinem Leben, sondern auch in Seiner freiwilligen Aufopferung bis in den Tod! – Auch das Brandopfer war „zur Sühnung“; denn gerade Seine persönliche Herrlichkeit, Wohlannehmlichkeit und Vollkommenheit setzte den Herrn Jesum in den Stand, für uns vor Gott versöhnend einzutreten. – V. 25: „Vom Sündopfer kam nur das Fett (mit den Nieren) als das Wertvollste auf den Altar – ein Hinweis auf den Willen und die inneren Kräfte unseres hochgelobten Heilandes, die völlig Gott geweiht waren. Der innere, man möchte sagen persönliche Wert des Opfers wurde selbst beim Sündopfer gewahrt und stieg als duftender Wohlgeruch zu Gott empor. Im übrigen aber wurde das Sündopfer außerhalb des Lagers verbrannt: weil zur Sünde gemacht, wurde dasselbe aus der heiligen Gegenwart Gottes, der inmitten des Volkes wohnte, hinweggetan und vom Feuer des Gerichts verzehrt. (V. 27; lies Hebr. 13,11.)
Hebräer 13,11 -- 11 Denn welcher Tiere Blut getragen wird durch den Hohenpriester in das Heilige für die Sünde, deren Leichname werden verbrannt außerhalb des Lagers.
„Darum hat auch Jesus, auf daß Er durch Sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb des Tores gelitten.“ – Die Sünde ist etwas Furchtbares in den Augen Gottes;* Er kann sie nie und nimmer dulden in Seiner heiligen Gegenwart.
* Das kommt auch darin zum Ausdruck, daß sogar diejenige, welcher den Bock als „Asasel“ in die Wüste fortführte und derjenige, welcher die Leiber der Sündopfer außerhalb des Lagers verbrannte (V. 26.28), „seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden“ mußte, ehe er in das Lager zurückkehrte. Unser Gefühl dafür, was die Sünde für Gottes Empfinden ist gegenüber Seiner Heiligkeit, ist selbst im besten Fall außerordentlich schwach!
Als Jesus am Kreuze hing, für uns zur Sünde gemacht, da mußte Er ausrufen: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“ – Danken wir unserem Heiland für Seine uns erwiesene Liebe und Seine bitteren Leiden mit der Tat in unserem täglichen Leben?
(Dienstag 21.11.1916)