BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 128 (Die Israeliten sollen ihre Hände auf die Leviten legen und für sie sollen sühnende Opfer dargebracht werden)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
34. Einsetzung und Dienstalter der Leviten (4. Mose 8,5-26)

d) Die Israeliten sollen ihre Hände auf die Leviten legen und für sie sollen sühnende Opfer dargebracht werden (4. Mose 8,8-12)


4. MOSE 8,8-12.20-22

8 Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemengt; und einen andern jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen. 9 Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammeln 10 und die Leviten vor den HERRN bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen, 11 und Aaron soll die Leviten vor dem HERRN weben als Webeopfer von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen in dem Amt des HERRN. 12 Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen, und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HERRN gemacht werden, die Leviten zu versöhnen. ... 20 Und Mose mit Aaron samt der ganzen Gemeinde der Kinder Israel taten mit den Leviten alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HERRN und versöhnte sie, daß sie rein wurden. 22 Darnach gingen sie hinein, daß sie ihr Amt täten in der Hütte des Stifts vor Aaron und seinen Söhnen. Wie der HERR dem Mose geboten hatte über die Leviten, also taten sie mit ihnen.

Selbstverständlich war die Weihe der Leviten von Opfern begleitet. Wie hätten sie sich Gott nahen und weihen können, es sei denn auf Grund eines Opfers? So können auch wir uns Gott nur weihen, weil Christus Sich „für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!“ - Ein Brandopfer mit dem dazugehörigen Speisopfer und ein Sündopfer brachten die Leviten herzu.*) Alle Opfer im Alten Bunde weisen hin auf Christum und Seine Hingabe in den Tod. (Lies Hebr. 10,5-10.)

Hebräer 10,5-10-- 5 Darum, da er in die Welt kommt, spricht er: "Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; den Leib aber hast du mir bereitet. 6 Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme (im Buch steht von mir geschrieben), daß ich tue, Gott, deinen Willen." 8 Nachdem er weiter oben gesagt hatte: "Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen dir auch nicht" (welche nach dem Gesetz geopfert werden), 9 da sprach er: "Siehe, ich komme, zu tun, Gott, deinen Willen." Da hebt er das erste auf, daß er das andere einsetze. 10 In diesem Willen sind wir geheiligt auf einmal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi

Das Brandopfer war ein Ganzopfer, d. h. wurde ganz und gar auf dem Altar für Gott geopfert, weder der Priester noch der Darbringende erhielt etwas davon. Doch kam der ganze Wert dieses Opfers vor Gott dem Darbringenden zugut; es war „zum Wohlgefallen für ihn vor dem Herrn“! - So waren die Leviten - obwohl in sich selbst sündig und unvollkommen - dem Herrn wohlgefällig durch dieses Opfer! Unser Brandopfer ist Christus, welcher „durch den ewigen Geist Sich Selbst ohne Flecken Gott geopfert hat“; und in Ihm, dem Geliebten, sind wir angenehm vor Gott, - ja, in einem Sinn vollkommen gemacht worden und vermögen, „Ihm wohlgefällig zu dienen mit Frömmigkeit und Ehrfurcht“. (Lies Hebr. 9,12-14; 10,14; 12,28; Eph. 1,6; Kol. 1,12.)

Hebräer 9,12-14 -- 12 auch nicht der Böcke oder Kälber Blut, sondern sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. 13 Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprengt, heiligt die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, 14 wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott! / Hebräer 10,14 -- Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet die geheiligt werden. / Hebräer 12,28 -- Darum, dieweil wir empfangen ein unbeweglich Reich, haben wir Gnade, durch welche wir sollen Gott dienen, ihm zu gefallen, mit Zucht und Furcht; / Epheser 1,6 -- zu Lob seiner herrlichen Gnade, durch welche er uns hat angenehm gemacht in dem Geliebten / Kolosser 1,12 -- und danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht;

Mit dem Brandopfer war stets das entsprechende Speisopfer verbunden. Dieses bestand aus feinem Weizenmehl und Öl und weist, wie schon oft erklärt, hin auf das reine, heilige Leben unseres Heilands auf Erden. Auf diesen Heiland, der während Seines ganzen Lebens und in Seinem Opfertod Gott verherrlicht hat, gründet sich nicht nur unser Heil, sondern auch unsere Hingabe und unser Dienen für Gott! - Hätte Er nicht unsere Sünden getragen - hätte Er Sich nicht freiwillig als unser Bürge gestellt auf Golgatha - der Reine an Stelle der Unreinen, so könnten wir niemals Gott dienen. (Lies 1. Petri 2,4.5; 3,18.)

1- Petrus 2,4.5-- 4 zu welchem ihr gekommen seid als zu dem lebendigen Stein, der von Menschen verworfen ist, aber bei Gott ist er auserwählt und köstlich. 5 Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichem Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. / 1. Petrus 3,18 -- Sintemal auch Christus einmal für unsre Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.

Wer noch nicht persönlich seine Glaubenshand auf Christum gelegt hat, so wie die Leviten ihre Hand auf die Opferfarren legten, der denke nicht daran, dem heiligen Gott dienen zu wollen!

*) Wer Eingehenderes betreffs der Verschiedenartigkeit und der geistlichen Bedeutung der alttestamentlichen Opfer lesen will, findet dies in dem Buch: „Jesus im dritten Buch Moses“, Verlag der Deutschen Evangelischen Buch- und Traktatgesellschaft, Berlin N 31, Ackerstraße 142; Preis 10,80 Mk.

(Donnerstag, 3. März 1921)

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