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d) Die Israeliten sollen ihre Hände auf die Leviten legen und für sie sollen sühnende Opfer dargebracht werden (4. Mose 8,8-12)
4. MOSE 8,8-12.20-22
8 Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemengt; und einen andern jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen. 9 Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammeln 10 und die Leviten vor den HERRN bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen, 11 und Aaron soll die Leviten vor dem HERRN weben als Webeopfer von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen in dem Amt des HERRN. 12 Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen, und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HERRN gemacht werden, die Leviten zu versöhnen. ... 20 Und Mose mit Aaron samt der ganzen Gemeinde der Kinder Israel taten mit den Leviten alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HERRN und versöhnte sie, daß sie rein wurden. 22 Darnach gingen sie hinein, daß sie ihr Amt täten in der Hütte des Stifts vor Aaron und seinen Söhnen. Wie der HERR dem Mose geboten hatte über die Leviten, also taten sie mit ihnen.
Selbstverständlich war die Weihe der Leviten von Opfern begleitet. Wie hätten sie sich Gott nahen und weihen können, es sei denn auf Grund eines Opfers? So können auch wir uns Gott nur weihen, weil Christus Sich „für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!“ - Ein Brandopfer mit dem dazugehörigen Speisopfer und ein Sündopfer brachten die Leviten herzu.*) Alle Opfer im Alten Bunde weisen hin auf Christum und Seine Hingabe in den Tod. (Lies Hebr. 10,5-10.)
Das Brandopfer war ein Ganzopfer, d. h. wurde ganz und gar auf dem Altar für Gott geopfert, weder der Priester noch der Darbringende erhielt etwas davon. Doch kam der ganze Wert dieses Opfers vor Gott dem Darbringenden zugut; es war „zum Wohlgefallen für ihn vor dem Herrn“! - So waren die Leviten - obwohl in sich selbst sündig und unvollkommen - dem Herrn wohlgefällig durch dieses Opfer! Unser Brandopfer ist Christus, welcher „durch den ewigen Geist Sich Selbst ohne Flecken Gott geopfert hat“; und in Ihm, dem Geliebten, sind wir angenehm vor Gott, - ja, in einem Sinn vollkommen gemacht worden und vermögen, „Ihm wohlgefällig zu dienen mit Frömmigkeit und Ehrfurcht“. (Lies Hebr. 9,12-14; 10,14; 12,28; Eph. 1,6; Kol. 1,12.)
Mit dem Brandopfer war stets das entsprechende Speisopfer verbunden. Dieses bestand aus feinem Weizenmehl und Öl und weist, wie schon oft erklärt, hin auf das reine, heilige Leben unseres Heilands auf Erden. Auf diesen Heiland, der während Seines ganzen Lebens und in Seinem Opfertod Gott verherrlicht hat, gründet sich nicht nur unser Heil, sondern auch unsere Hingabe und unser Dienen für Gott! - Hätte Er nicht unsere Sünden getragen - hätte Er Sich nicht freiwillig als unser Bürge gestellt auf Golgatha - der Reine an Stelle der Unreinen, so könnten wir niemals Gott dienen. (Lies 1. Petri 2,4.5; 3,18.)
Wer noch nicht persönlich seine Glaubenshand auf Christum gelegt hat, so wie die Leviten ihre Hand auf die Opferfarren legten, der denke nicht daran, dem heiligen Gott dienen zu wollen!
(Donnerstag, 3. März 1921)