Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 129 (Die Israeliten sollen ihre Hände auf die Leviten legen und für sie sollen sühnende Opfer dargebracht werden)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
34. Einsetzung und Dienstalter der Leviten (4. Mose 8,5-26)
d) Die Israeliten sollen ihre Hände auf die Leviten legen und für sie sollen sühnende Opfer dargebracht werden (4. Mose 8,8-12)
4. MOSE 8,8-12.20-22
8 Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemengt; und einen andern jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen. 9 Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammeln 10 und die Leviten vor den HERRN bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen, 11 und Aaron soll die Leviten vor dem HERRN weben als Webeopfer von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen in dem Amt des HERRN. 12 Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen, und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HERRN gemacht werden, die Leviten zu versöhnen. ... 20 Und Mose mit Aaron samt der ganzen Gemeinde der Kinder Israel taten mit den Leviten alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HERRN und versöhnte sie, daß sie rein wurden. 22 Darnach gingen sie hinein, daß sie ihr Amt täten in der Hütte des Stifts vor Aaron und seinen Söhnen. Wie der HERR dem Mose geboten hatte über die Leviten, also taten sie mit ihnen.
Nach vollzogener Reinigung (V. 7) schritt die Schar der Leviten an den Eingang der Stiftsthütte, wo der Brandopferaltar stand. Die ganze Volksgemeinde sammelte sich um sie her. Und zum Zeichen ihrer Einsmachung mit den Leviten, die sich an Stelle der Erstgeburt des ganzen Israel dem Herrn weihten, legte das Volk (d. h. wohl die Ältesten im Namen des ganzen Volkes) die Hände auf sie. Israel übergab sozusagen diesen Levitenstamm dem Herrn als ein Opfer für seinen heiligen Dienst. (Das „Weben“ der Leviten [V. 13.21] geschah ohne Zweifel in der Weise, daß Aaron dieselben feierlich zum ehernen Altar hinzu- und dann wieder von demselben wegführte. „Webopfer“ waren solche Opfer oder Opferteile, welche nicht auf den Altar kamen, sondern nur zum Zeichen ihrer Darbringung vom Priester auf den Armen feierlich hin und her geschwenkt [„gewebt“] wurden.)
4. Mose 8,13.21-- 13 Und sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und vor dem HERRN weben ... 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HERRN und versöhnte sie, daß sie rein wurden.
Soll uns dieser Abschnitt nicht sagen, daß der heilige Dienst am Wort und an den Seelen eine Sache ist, die das ganze Volk Gottes angeht? Sind nicht die geistlichen Dienste und Gaben für den ganzen Leib Christi gegeben und sollten nicht alle Glieder Christi Verständnis dafür haben? Die Apostel haben in ihren brieflichen und mündlichen Unterweisungen dahin zu wirken gesucht. (Lies Röm. 12,1-8; 1. Kor. 12 - 14; Eph. 4,7-16; 1. Petri 4,8-11.)
Römer 12,1-8-- 1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille. 3 Denn ich sage euch durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedermann unter euch, daß niemand weiter von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern daß er von sich mäßig halte, ein jeglicher, nach dem Gott ausgeteilt hat das Maß des Glaubens. 4 Denn gleicherweise als wir in einem Leibe viele Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben, 5 also sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 6 und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. 7 Hat jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben gemäß. Hat jemand ein Amt, so warte er des Amts. Lehrt jemand, so warte er der Lehre. 8 Ermahnt jemand, so warte er des Ermahnens. Gibt jemand, so gebe er einfältig. Regiert jemand, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's mit Lust. / Epheser 4,7-16 -- 7 Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi. 8 Darum heißt es: "Er ist aufgefahren in die Höhe und hat das Gefängnis gefangengeführt und hat den Menschen Gaben gegeben." 9 Daß er aber aufgefahren ist, was ist's, denn daß er zuvor ist hinuntergefahren in die untersten Örter der Erde? 10 Der hinuntergefahren ist, das ist derselbe, der aufgefahren ist über alle Himmel, auf daß er alles erfüllte. 11 Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, 12 daß die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Dienstes, dadurch der Leib Christi erbaut werde, 13 bis daß wir alle hinkommen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sohnes Gottes und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi, 14 auf daß wir nicht mehr Kinder seien und uns bewegen und wiegen lassen von allerlei Wind der Lehre durch Schalkheit der Menschen und Täuscherei, womit sie uns erschleichen, uns zu verführen. 15 Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus, 16 von welchem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hanget durch alle Gelenke, dadurch eins dem andern Handreichung tut nach dem Werk eines jeglichen Gliedes in seinem Maße und macht, daß der Leib wächst zu seiner selbst Besserung, und das alles in Liebe./ 1. Petrus 4, 8-11 -- 8 So seid nun mäßig und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige Liebe; denn die Liebe deckt auch der Sünden Menge. 9 Seid gastfrei untereinander ohne Murren. 10 Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes: 11 so jemand redet, daß er's rede als Gottes Wort; so jemand ein Amt hat, daß er's tue als aus dem Vermögen, das Gott darreicht, auf daß in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesum Christum, welchem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Und wir sehen, wie lebendig das Interesse und die Teilnahme unter den ersten Christen war, wenn Diener und Dienerinnen sich dem heiligen Dienste Jesu Christi in besonderer Weise weihten! Das Auflegen der Hände bedeutet Einsmachung! Die Apostel legten den erwählten Dienern der Gemeinde in Jerusalem die Hände auf, ebenso die Brüder von Antiochien dem Barnabas und Saulus, als sie zum Werk unter den Heiden ausgesandt wurden.
(Freitag, 4. März 1921)