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e) Die Leviten gehören dem HERRN anstelle der Erstgeburten der Israeliten (4. Mose 8,13-19)
4. MOSE 8,13-19
13 Und sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und vor dem HERRN weben, 14 und sollst sie also aussondern von den Kindern Israel, daß sie mein seien. 15 Darnach sollen sie hineingehen, daß sie dienen in der Hütte des Stifts. Also sollst du sie reinigen und weben; 16 denn sie sind mein Geschenk von den Kindern Israel, und ich habe sie mir genommen für alles, was die Mutter bricht, nämlich für die Erstgeburt aller Kinder Israel. 17 Denn alle Erstgeburt unter den Kindern Israel ist mein, der Menschen und des Viehes, seit der Zeit ich alle Erstgeburt in Ägyptenland schlug und heiligte sie mir 18 und nahm die Leviten an für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel 19 und gab sie zum Geschenk Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israel, daß sie dienen im Amt der Kinder Israel in der Hütte des Stifts, die Kinder Israel zu versöhnen, auf daß nicht unter den Kindern Israel sei eine Plage, so sie sich nahen wollten zum Heiligtum.
Als der Herr Israel aus Ägypten erlöste und alle Erstgeburt der Ägypter schlug, da heiligte Er Sich alle Erstgeburt an Menschen und Vieh unter den Kindern Israel. An der Erstgeburt Ägyptens wurde Gericht geübt - die Erstgeburt Israels wurde nicht nur in Gnaden verschont, sondern auch zum besonderen Eigentum und Dienst Gottes erwählt und geheiligt! Da nun die Heiligung der einzelnen Erstgeborenen mit mancherlei Schwierigkeiten verbunden gewesen wäre, so hatte Jehova beschlossen, an Stelle derselben Sich den ganzen Stamm Levi zu eigen zu nehmen. Er sprach von den Leviten: „Sie sind Mir ganz zu eigen gegeben aus der Mitte der Kinder Israel! … Mir sollen sie gehören, Mir, Jehova!“
Müssen nicht auch wir, die Kinder Gottes der Jetztzeit, bekennen, daß wir nur aus Gnaden vom ewigen Verderben freigesprochen und erlöst sind durch das Blut des Lammes? Und auch uns hat die göttliche Barmherzigkeit zu ihrem besonderen Eigentum und Dienst erwählt und geheiligt: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden Dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht - die ihr einst nicht ein Volk waret, jetzt aber ein Volk Gottes seid - die ihr nicht Barmherzigkeit empfangen hattet, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt!“ (1. Petri 2,9.10.) Ja, der Herr ruft jedem einzelnen der Seinen zu: „Fürchte dich nicht, denn Ich habe dich erlöset, Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist Mein!“ Es ist kostbar für unser Herz, daß der Herr solch großen Wert auf jedes einzelne von uns legt, daß wir so „teuer und wertvoll in Seinen Augen“ sind und Er uns so „liebt“! (Jes. 43,4.)
Was wir aus diesem Abschnitt für unser inneres und äußeres Leben lernen können, ist dieses: Welch großen Wert der Herr auf diejenigen legt, welche Er zu Seinem Eigentum erwählt und zu Seinem Dienst berufen hat! - In einer Welt, wo Satan und Sünde herrschen, und wo Millionen von Menschen in bewußter oder unbewußter Abkehr von Gott leben und sterben, da braucht unser Gott so notwendig treue, Ihm hingegebene Herzen - Menschen, welche, durch Seine Erbarmungen gewonnen und erlöst, Ihm freudig dienen und mit allem, was sie sind und haben, zur Verfügung stehen! Paulus schreibt deshalb den Gläubigen: „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, welches euer vernünftiger Gottesdienst ist! Und seid nicht gleichförmig (oder: stellet euch nicht gleich) dieser Welt, sondern werdet umgewandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist!“ (Röm. 12,1.2.)
(Samstag, 5. März 1921)