BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 086 (Nichts essen oder trinken, das mit Weintrauben zu tun hat, und die Kopfbehaarung frei wachsen lassen)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
29. Bestimmungen für Männer oder Frauen, die sich durch ein Gelübde Gott weihen (4. Mose 6,1-21)

a) Nichts essen oder trinken, das mit Weintrauben zu tun hat, und die Kopfbehaarung frei wachsen lassen (4. Mose 6,1-5)


4. MOSE 6,1

Und der HERR redete mit Mose und sprach

4. Mose 6 1-21 -- 1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein besonderes Gelübde tut, dem HERRN sich zu enthalten, 3 der soll sich Weins und starken Getränks enthalten; Weinessig oder Essig von starkem Getränk soll er auch nicht trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch dürre Weinbeeren essen. 4 Solange solch ein Gelübde währt, soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, vom Weinkern bis zu den Hülsen. 5 Solange die Zeit solches seines Gelübdes währt, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis das die Zeit aus sei, die er dem HERRN gelobt hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt lassen frei wachsen. 6 Die ganze Zeit über, die er dem HERRN gelobt hat, soll er zu keinem Toten gehen. 7 Er soll sich auch nicht verunreinigen an dem Tod seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder seiner Schwester; denn das Gelübde seines Gottes ist auf seinem Haupt. 8 Die ganze Zeit seines Gelübdes soll er dem HERRN heilig sein. 9 Und wo jemand vor ihm unversehens plötzlich stirbt, da wird das Haupt seines Gelübdes verunreinigt; darum soll er sein Haupt scheren am Tage seiner Reinigung, das ist am siebenten Tage. 10 Und am achten Tage soll er zwei Turteltauben bringen oder zwei junge Tauben zum Priester vor die Tür der Hütte des Stifts. 11 Und der Priester soll eine zum Sündopfer und die andere zum Brandopfer machen und ihn versöhnen, darum daß er sich an einem Toten versündigt hat, und also sein Haupt desselben Tages heiligen, 12 daß er dem HERRN die Zeit seines Gelübdes aushalte. Und soll ein jähriges Lamm bringen zum Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen umsonst sein, darum daß sein Gelübde verunreinigt ist. 13 Dies ist das Gesetz des Gottgeweihten: wenn die Zeit seines Gelübdes aus ist, so soll man ihn bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. 14 Und er soll bringen sein Opfer dem HERRN, ein jähriges Lamm ohne Fehl zum Brandopfer und ein jähriges Schaf ohne Fehl zum Sündopfer und einen Widder ohne Fehl zum Dankopfer 15 und einen Korb mit ungesäuerten Kuchen von Semmelmehl, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und ihre Speisopfer und Trankopfer. 16 Und der Priester soll's vor den HERRN bringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer machen. 17 Und den Widder soll er zum Dankopfer machen dem HERRN samt dem Korbe mit den ungesäuerten Brot; und soll auch sein Speisopfer und sein Trankopfer machen. 18 Und der Geweihte soll das Haupt seines Gelübdes scheren vor der Tür der Hütte des Stifts und soll das Haupthaar seines Gelübdes nehmen und aufs Feuer werfen, das unter dem Dankopfer ist. 19 Und der Priester soll den gekochten Bug nehmen von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korbe und einen ungesäuerten Fladen und soll's dem Geweihten auf sein Hände legen, nachdem er sein Gelübde abgeschoren hat, 20 und der Priester soll's vor dem HERRN weben. Das ist heilig dem Priester samt der Webebrust und der Hebeschulter. Darnach mag der Geweihte Wein trinken. 21 Das ist das Gesetz des Gottgeweihten, der sein Opfer dem HERRN gelobt wegen seines Gelübdes, außer dem, was er sonst vermag; wie er gelobt hat, soll er tun nach dem Gesetz seines Gelübdes.

Das Nasiräergelübde (V. 1-21) zeigt uns die besondere Weihe für Gott, welcher sich jeder Israelit, Mann und Weib, freiwillig hingeben konnte. Diese Weihe, die ein Förderungsmittel der praktischen Heiligung im Bunde mit dem Herrn darstellt, fand in drei äußeren Punkten ihren Ausdruck. Während derselben enthielt sich der Gelobende 1. alles dessen, was vom Weinstock kommt; 2. ließ er zum Zeichen seiner Weihe sein Haar frei wachsen; 3. hatte er, solange seine Weihezeit währte, jede Berührung mit einem Toten - mochten es auch die eigenen Eltern oder Geschwister sein - zu meiden. - Als Sache eines Gelübdes, d. h. einer Versprechung an den Herrn, wurde das Nasiräat ursprünglich nur auf eine bestimmte Zeit - gewöhnlich 30 Tage - übernommen. In der Folgezeit finden wir in Israel jedoch auch lebenslängliche Nasiräer, wie Simson, Samuel, Johannes der Täufer u. a. (Lies Richt. 13; 1. Sam. 1,11.22.28; Luk. 1,13-15.)

1. Samuel 1,11.22.28 -- 11 und gelobte ein Gelübde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du deiner Magd Elend ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang und soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen. ... 22 zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Mann: Bis der Knabe entwöhnt werde, so will ich ihn bringen, daß er vor dem HERRN erscheine und bleibe daselbst ewiglich. ... 28 Darum gebe ich ihm dem HERRN wieder sein Leben lang, weil er vom HERRN erbeten ist. Und sie beteten daselbst den HERRN an / Lukas 1,13-15 -- 13 Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen. 14 Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem HERRN; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird noch im Mutterleibe erfüllt werden mit dem heiligen Geist.

Nasir heißt „der Geweihte, der für Gott Abgesonderte“. Die ganze Bibel zeigt uns, daß jeder, der sich Gott weihen will, sich von der Welt lösen und trennen muß. Damit ist die Welt als sündig und böse und im Gegensatz zu Gott stehend gekennzeichnet. Und das ist sie tatsächlich! „Die Welt liegt im Argen“, und „alles was in der Welt ist - die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens - ist nicht von dem „Vater, sondern von der Welt“. - Als Abraham, der Vater und das Vorbild aller wahren Glaubenden, von Gott berufen wurde, da offenbarte Er ihm Seine Herrlichkeit und löste ihn aus seinen natürlichen Beziehungen hier in der Welt! (Lies Apgesch. 7,2.3.)

Apostelgeschichte 7,2.3 -- 2 Er aber sprach: Liebe Brüder und Väter, höret zu. Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, da er noch in Mesopotamien war, ehe er wohnte in Haran, 3 und sprach zu ihm: Gehe aus deinem Lande und von deiner Freundschaft und zieh in ein Land, das ich dir zeigen will.

Die Welt ist durch die Sünde, durch die Oberherrschaft des Teufels und der Finsternis so verderbt, daß Gott Sich genötigt sieht, alle diejenigen, die Ihm gehorchen, aus ihr herauszuführen, ihr Herz und ihren Wandeln vom Weltlichen und Sichtbaren zu lösen! Er beruft sie und macht sie tüchtig für den Himmel, für Seine Herrlichkeit. (Lies 1. Thess. 2,12; 2. Thess. 2,13.14.)

1. Thessalonicher 2,12 -- 12 und bezeugt haben, daß ihr wandeln solltet würdig vor Gott, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit. / 2. Thessalonicher 2,13.14 -- 13 Wir aber sollen Gott danken allezeit um euch, von dem HERRN geliebte Brüder, daß euch Gott erwählt hat von Anfang zur Seligkeit, in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit, 14 darein er euch berufen hat durch unser Evangelium zum herrlichen Eigentum unsers HERRN Jesu Christi.

Zu diesem Zweck hat Jesus Sein heiliges Leben geopfert: „Unser Herr Jesus Christus hat Sich Selbst für unsere Sünden hingegeben, auf daß Er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt nach dem Willen unseres Gottes und Vaters!“ (Gal. 1,3-5.)

Galater 1,3-5 -- 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserm HERRN Jesus Christus, 4 der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, daß er uns errettete von dieser gegenwärtigen, argen Welt nach dem Willen Gottes und unseres Vaters, 5 welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Ja, Gott braucht in dieser abtrünnigen, gottlosen Welt solche, die Ihm voll und ganz hingegeben sind - die es für ihre höchste Ehre und Freude achten, völlig Gott geweiht zu sein, zu Seiner Verfügung zu stehen, für Seinen Dienst da zu sein.

(Dienstag, 31. August 1920)

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Zuletzt geändert am 15.04.2023 11:40 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)