BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 085 (Bedingtes Verfluchungsritual des Priesters mit der des Ehebruchs verdächtigten Ehefrau)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
28. Verfahren gegen eine Ehefrau, wenn ihr Mann sie des Ehebruchs verdächtigt (4. Mose 5,11-31)

c) Bedingtes Verfluchungsritual des Priesters mit der des Ehebruchs verdächtigten Ehefrau (4. Mose 5,18-31)


4. MOSE 5,18-31

18 Und soll das Weib vor den HERRN stellen und ihr Haupt entblößen und das Rügeopfer, das ein Eiferopfer ist, auf ihre Hand legen; und der Priester soll in seiner Hand bitteres verfluchtes Wasser haben 19 und soll das Weib beschwören und zu ihr sagen: Hat kein Mann bei dir gelegen, und bist du deinem Mann nicht untreu geworden, daß du dich verunreinigt hast, so sollen dir diese bittern verfluchten Wasser nicht schaden. 20 Wo du aber deinem Mann untreu geworden bist, daß du unrein wurdest, und hat jemand bei dir gelegen außer deinem Mann, 21 so soll der Priester das Weib beschwören mit solchem Fluch und soll zu ihr sagen: Der HERR setze dich zum Fluch und zum Schwur unter deinem Volk, daß der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lasse! 22 So gehe nun das verfluchte Wasser in deinen Leib, daß dein Bauch schwelle und deine Hüfte schwinde! Und das Weib soll sagen: Amen, amen. 23 Also soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bittern Wasser abwaschen 24 und soll dem Weibe von dem bittern Wasser zu trinken geben, daß das verfluchte bittere Wasser in sie gehe. 25 Es soll aber der Priester von ihrer Hand das Eiferopfer nehmen und zum Speisopfer vor dem HERRN weben und auf dem Altar opfern, nämlich: 26 er soll eine Handvoll des Speisopfers nehmen und auf dem Altar anzünden zum Gedächtnis und darnach dem Weibe das Wasser zu trinken geben. 27 Und wenn sie das Wasser getrunken hat: ist sie unrein und hat sich an ihrem Mann versündigt, so wird das verfluchte Wasser in sie gehen und ihr bitter sein, daß ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und wird das Weib ein Fluch sein unter ihrem Volk; 28 ist aber ein solch Weib nicht verunreinigt, sondern rein, so wird's ihr nicht schaden, daß sie kann schwanger werden. 29 Dies ist das Eifergesetz, wenn ein Weib ihrem Mann untreu ist und unrein wird, 30 oder wenn einen Mann der Eifergeist entzündet, daß er um sein Weib eifert, daß er's stelle vor den HERRN und der Priester mit ihr tue alles nach diesem Gesetz. 31 Und der Mann soll unschuldig sein an der Missetat; aber das Weib soll ihre Missetat tragen.

Mit jener inneren Freiheit und dem Bewußtsein der Lauterkeit vor Gott muß natürlich, wie wir gestern schon betonten, tiefe Demut verbunden sein, sowie das Empfinden, wie sehr wir steter Bewahrung und fernerer Läuterung, Vertiefung und Heiligung bedürfen! Der in das Erprobungswasser gemengte Staub deutet ja auf den Tod hin. Soll nicht eben dadurch unsere Seele bewahrt und das göttliche Werk in uns vertieft werden, daß wir „allezeit das Sterben Jesu am Leibe umhertragen“? Gerade, wenn wir uns hierin üben, in allen Stücken Gottes Todesurteil über unseren alten Menschen anzuerkennen - uns unter dasselbe zu beugen, koste es, was es wolle, dann wird auch immer ausgeprägter „das Leben Jesu an unserem sterblichen Leibe offenbar werden“, was ja die wahre Heiligung ist! (2. Kor. 4,10.11; vgl. Gal. 4,10.)

2. Korinther 4,10.11 -- 10 und tragen allezeit das Sterben des HERRN Jesu an unserm Leibe, auf daß auch das Leben des HERRN Jesu an unserm Leibe offenbar werde. 11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf das auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleische./ Galater 4,10 -- und tragen allezeit das Sterben des HERRN Jesu an unserm Leibe, auf daß auch das Leben des HERRN Jesu an unserm Leibe offenbar werde.

Vor Selbstvertrauen und geistlichem Hochmut, der sich gerade bei geförderteren Kindern Gottes so gern einschleicht, kann uns nur stete Wachsamkeit, das Gebet um Demut und ein beständiges inneres Selbstgericht schützen. Häufig gebraucht Gott Leiden und Schmerzen, um eben diejenigen Seiner Kinder, die Ihm Ehre und Freude bereiten, in der Demut zu bewahren. So war es bei dem Apostel Paulus. Der Dorn für das Fleisch wurde ihm gegeben, auf daß er sich nicht überhebe der ihm gegebenen hohen Offenbarungen wegen! (Lies 2. Kor. 12,7-10; vgl. 2. Kor. 1,8-12.)

2. Korinther 12,7-10 -- 7 Und auf daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. 8 Dafür ich dreimal zum HERRN gefleht habe, daß er von mir wiche. 9 Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft Christi bei mir wohne. 10 Darum bin ich gutes Muts in Schwachheiten, in Mißhandlungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten, um Christi willen; denn, wenn ich schwach bin, so bin ich stark./ 2. Korinther 1,8-12 --8 Denn wir wollen euch nicht verhalten, liebe Brüder, unsre Trübsal, die uns in Asien widerfahren ist, da wir über die Maßen beschwert waren und über Macht, also daß wir auch am Leben verzagten 9 und bei uns beschlossen hatten, wir müßten sterben. Das geschah aber darum, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst sollen stellen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, 10 welcher uns von solchem Tode erlöst hat und noch täglich erlöst; und wir hoffen auf ihn, er werde uns auch hinfort erlösen, 11 durch Hilfe auch eurer Fürbitte für uns, auf daß über uns für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viel Personen viel Dank geschehe. 12 Denn unser Ruhm ist dieser: das Zeugnis unsers Gewissens, daß wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes auf der Welt gewandelt haben, allermeist aber bei euch.

(Montag, 30. August 1920)

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Zuletzt geändert am 15.04.2023 11:41 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)