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18. Kain erschlägt seinen Bruder Abel (1. Mose 4,8)
1. MOSE 4,8
8 Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.
HEBRÄER 11,13-16
13 Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären. 14 Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen. 15 Und zwar, wo sie das gemeint hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja Zeit, wieder umzukehren. 16 Nun aber begehren sie eines bessern, nämlich eines himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, zu heißen ihr Gott; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet.
RÖMER 8,18-25
18 Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden. 19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes. 20 Sintemal die Kreatur unterworfen ist der Eitelkeit ohne ihren Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung. 21 Denn auch die Kreatur wird frei werden vom Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß alle Kreatur sehnt sich mit uns und ängstet sich noch immerdar. 23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unsers Leibes Erlösung. 24 Denn wir sind wohl selig, doch in der Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man des hoffen, das man sieht? 25 So wir aber des hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein durch Geduld.
Jeder Christ, der die ihm widerfahrene Rettung schätzt und ein Leben des Glaubens führt, der sieht es als ein Geschenk von oben an, wenn er um seines geheiligten Wandels willen etwas zu schmecken bekommt von dem Haß und Widerstand der Welt. Ein treues, dankbares Kind Gottes ist ja auch leidensfreudig. Es spricht zu seinem herrlichen Herrn:
Je mehr es Dir sich gibet, je größer sein Gewinn.
Und gilt’s auch mit Dir leiden, in diesem Freundschaftsstand –
Mein Herr, ich tu’s mit Freuden, weil Du mich Freund genannt.
Es gibt jedoch auch leider viel fromme Selbsttäuschung bei den Kindern Gottes. Wie ist es bei dir damit? Hatte Abel den Tod zu fürchten? O nein, der Stachel des Todes ist ja die Sünde, und diese war für Abel auf Grund seines Opfers für immer hinweggetan. Die Annahme bei Gott, die Vergebung aller Schuld, die Befreiung vom göttlichen Gericht, all diese kostbaren Güter des Gläubigen, kann der Tod in keiner Weise antasten! Was kann er dem anhaben, dessen Seele erlöst ist – der durch die Gnade schon hier im Besitz des ewigen Lebens ist und sich der Herrlichkeit Gottes rühmen darf? „Wir wissen ja, daß der große Gott, welcher den Herrn Jesus aus dem Tode auferweckt hat, auch uns auferwecken wird. Er wird uns zugleich mit euch allen vor Sein herrliches Angesicht, vor Seinen Thron stellen!“ (Lies 2.Kor. 4,11-18!)
Wer da sprechen darf: „Am Leben bleiben heißt für mich: für Christus da sein!“ Der kann auch hinzufügen: „Das Sterben ist für mich ein großer Gewinn!“ Wahrlich, für den echten Christen ist der Tod nicht nur ein besiegter Feind, er wird ihm zum Diener, der ihn gerade dorthin führt, wo er zu sein wünscht: In die Gegenwart und Freude Seines Herrn! ([Lies Eph. 1,21-23]; Phil. 3,20.21; Joh. 3,1-3.)