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JAHRGANG 1934
Oktober 1934

Mittwoch, den 10. Oktober 1934


2. Mose 23,30.31

„Nach und nach werde Ich die Feinde vor dir vertreiben, bis du fruchtbar bist und das Land besitzest!“ - Junge Kinder Gottes, die sehr eifrig, freudig und ganz entschlossen sind, den Herrn zu verherrlichen, sind oft ganz erschrocken und geschlagen, wenn sie trotz allen guten Willens - trotz allen Glaubens manchmal von einer Sünde überwältigt - vom Feinde in eine Schlinge gelockt werden. Sie können es gar nicht begreifen, warum der Herr dies zuläßt; sie gehen hinaus und weinen bitterlich wie Petrus! (Lies Matth. 26,69-75.) - Sie dürfen sich freilich nicht an Niederlagen gewöhnen, und es ist nötig, daß sie sehr über dieselben erschrecken und Buße tun. Dennoch läßt der Herr solche Niederlagen hie und da zu, damit sie die Tücken des Feindes und die Unzuverlässigkeit eigener guter Vorsätze, eigener Kraft kennenlernen - damit sie gedemütigt und zerbrochen werden! Denn demütig und zerbrochen wird man nur auf dem Weg der Demütigung und des Zerbrochenwerdens. Der Herr muß uns auch von verborgenen Fehlern reinigen, dadurch, daß diese zutage treten und nun erst erkannt werden. Ja, nur auf dem Wege tiefer Zerbrechung und Reinigung können wir reifen und fruchtbar werden für Gott! Wir hören: „Jede Rebe, die Frucht bringt, die reinigt der Herr, damit sie mehr Frucht bringe!“ In Mal. 3,2.3 heißte es: „Der Herr wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen; Er wird die Kinder Levi reinigen und sie läutern wie das Gold; und dann werden sie dem Herrn Opfergaben darbringen in Gerechtigkeit!“ [Lies Spr. 17,3; 25,4; Ps. 66,8-16.] - Unser geistliches Wachstum, die innere Vertiefung und Heiligung, soll normal fortschreiten und braucht dazu Zeit. Sehen wir nur zu, daß wir zur rechten Zeit die Demut, die selbstlose Liebe, die Reinheit gewinnen - die Stufen des göttlichen Lebens erreichen, wie Gott sie entsprechend der Zeit unseres Bekehrtseins erwarten kann! - Den hebräischen Christen mußte der Vorwurf gemacht werden : „Ihr seid im Hören träge geworden; es ist schwer, euch mit dem Worte zu dienen; denn da ihr der Zeit nach schon solche sein solltet, die andere in göttlichen Dingen unterrichten, habt ihr selbst von neuem nötig, daß man euch die Anfangsgründe des göttlichen Lebens beibringe! Ja, ihr seid wieder solche geworden, denen man (in geistlicher Hinsicht) Milch, also Kindernahrung, geben muß - denen man keine feste Speise geben kann! - Wem man nur Milch geben kann, der ist durchaus noch unerfahren im Worte der Gerechtigkeit - der kann tiefere Unterweisung nicht verstehen, denn er ist in bezug auf geistliches Verständnis noch wie ein unmündiges Kind. Die starke Speise dagegen ist für die geistlich Reifen. Sie haben sich daran gewöhnt, ihre inneren Fähigkeiten zu üben, so daß sie klar unterscheiden können, was gut und was böse ist in den Augen Gottes!“ - V. 31: Die göttliche Verheißung schließt hier mit einer allgemeinen Grenzzeichnung des Landes, das Gott Seinem Volk Israel geben wollte. Schon einem Abraham hatte Gott diese Grenzen genannt in 1. Mos. 15,18-21. Dieselben schließen wohl die ganze Halbinsel Sinai mit ein, und mit dem „Schilfmeer“ sind jedenfalls die beiden Nordzipfel des Roten Meeres gemeint. Die Westgrenze setzt sich dann in dem „Meer der Philister“ also dem Mittelländischen Meere fort. Im Nordosten schließt sich als Grenze der „Strom“ d. h. der Euphratstrom an. Das arabische Wüstenhochland bildet die Südgrenze. - Wir sehen also, daß Gott Seinem Israel ein weit ausgedehnteres Land zugedacht hatte, als sie es je eingenommen haben. Aber es ist herrlich zu wissen, daß im zukünftigen Tausendjährigen Reiche das zwölfstämmige Israel sein altes Erbland in der vollen von Gott gewollten Ausdehnung in Besitz haben wird. [Lies Ps. 72,8-11.] - Wie herrlich ist uns das heilige Land des geistlichen Lebens, der göttlichen Liebe und der Gemeinschaft mit Gott aufgetan. O wir wollen alles in Besitz nehmen, was Jesus uns so teuer erworben hat und was der Heilige Geist uns in unserer Bibel köstlich macht für unsere Seele - für unser tägliches Leben! (Lies Eph. 1,3-7.)

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