BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
G. GESETZ 3: Der Bau des Heiligtums (2. Mose 35-40)

3. Inventar der transportablen Wohnung, die gebaut werden soll (2. Mose 35,10-19)


2. Mose 35,10-11

10 Und wer unter euch verständig ist, der komme und mache, was der HERR geboten hat: 11 nämlich die Wohnung mit ihrer Hütte und Decke, Haken, Brettern, Riegeln, Säulen und Füßen

Es werden uns hier all die Gegenstände für die Stiftshütte aufgeführt, die in kunstvoller Weise gefertigt werden sollten. Außer den beiden Werkmeistern Bezaleel und Oholiab waren eine große Zahl von fleißigen, geschickten Arbeitern und Arbeiterinnen nötig; denn die Arbeit, die zu leisten war, war groß! - Das wichtigste Erfordernis für jeden einzelnen, der hier mithelfen wollte, war ein weises Herz, d. h. ein Herz, das von Gott unterrichtet und geleitet wird! Die Schrift sagt: „Werde weise und leite dein Herz geradeaus auf dem von Gott vorgezeichneten Weg!“ Und der weise Prediger spricht: „Ich erkannte, daß die Weisheit der Torheit weit vorzuziehen ist, gleichwie das Licht der Finsternis! Denn der Weise hat seine Augen im Kopfe, der Tor dagegen macht seine Schritte in der Finsternis!“ (Lies auch Spr. 8,33; 10,1. 8. 14; 13,1 u. 20; 15,31.)

Sprüche 8,33 -- Höret die Zucht und werdet weise und lasset sie nicht fahren. / Sprüche 10,1.8.14 -- 1 Dies sind die Sprüche Salomos. Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude; aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Grämen. ... 8 Wer weise von Herzen ist nimmt die Gebote an; wer aber ein Narrenmaul hat, wird geschlagen. ... 14 Die Weisen bewahren die Lehre; aber der Narren Mund ist nahe dem Schrecken. / Sprüche 13,1.20 -- 1 Ein weiser Sohn läßt sich vom Vater züchtigen; aber ein Spötter gehorcht der Strafe nicht. ... 20 Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben. / Sprüche 15,31 -- Das Ohr, das da hört die Strafe des Lebens, wird unter den Weisen wohnen.

„Die den Herrn suchen, verstehen alles!“ - Die Welt legt den höchsten Wert auf Begabung und Tüchtigkeit. Und diese Eigenschaften mögen für weltliche Ansprüche in der Arbeit genügen. Aber alle Dienste, auch die einfachsten, die für Gott verrichtet werden sollen, erfordern mehr, als was der natürliche Mensch hervorbringen und leisten kann. Nur Gnade und Weisheit von oben kann hier genügen! - Wer irgendwie im Königreiche Gottes helfen und dienen will, und sei es mit der schlichtesten Arbeit, der muß wissen: Wenn ich auch in meinem bisherigen Leben nach menschlichem Ermessen Gutes geleistet habe, im Königreich Gottes kann ich auch das Kleinste und Einfachste nicht richtig machen, wenn ich nicht von oben her erleuchtet und geleitet werde! Mag es sich um Schreiben und Rechnen, um Schreiner- und Schlosserarbeit, um Kochen, Spülen, Bettenmachen oder Zimmer reinigen handeln -zu all diesen und zu allen anderen Arbeiten brauchen wir Gnade von oben - ein von Gott regiertes Herz! - Wo Willigkeit und Demut ist - ein Regiertwerden von Gott, da bringt man Frucht, die da bleibt, ob die Arbeit noch so unscheinbar ist! - Unser Herr Jesus spricht: „Wer in Mir bleibt und Ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne Mich könnt ihr nichts tun! Ich habe euch auserwählt und euch an euren Platz gestellt, damit ihr hingeht und Frucht bringt, und eure Frucht - die Frucht eurer Arbeit und eures Dienstes - soll eine bleibende, also von Ewigkeitsbedeutung und Ewigkeitswert sein!“

Vers 11: Unter der „Wohnung“ sind die zehn wundervollen, aus weißem Byssus, blauem und rotem Purpur und Karmesin gewebten aneinandergefügten Teppiche zu verstehen, in Kunstweberarbeit mit eingewirkten - Cherubsgestalten hergestellt. Sie bildeten eine prächtige Decke, die über die goldene Bretterhütte gehängt wurde - in der Mitte durch 50 goldene Klammern, die in blaue Schlingen hineinfaßten, zusammengehalten. [2. Mos. 26,1-6.]

2. Mose 26,1-6 -- 1 Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von gezwirnter, weißer Leinwand, von blauem und rotem Purpur und von Scharlach. Cherubim sollst du daran machen von kunstreicher Arbeit. 2 Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, die Breite vier Ellen, und sollen alle zehn gleich sein. 3 Und sollen je fünf zu einem Stück zusammengefügt sein, einer an den andern. 4 Und sollst Schleifen machen von blauem Purpur an jegliches Stück am Rand, wo die zwei Stücke sollen zusammengeheftet werden; 5 fünfzig Schleifen an jegliches Stück, daß eine Schleife der andern gegenüberstehe. 6 Und sollst fünfzig goldene Haken machen, womit man die Teppiche zusammenheftet, einen an den andern, auf daß es eine Wohnung werde.

als „Zeltdecke“ kam über die Cherubimdecke ein mächtiger Ziegenhaarteppich, der aus elf Bahnen zusammengefügt war und der die feine Cherubimdecke schützte vor Sonne und Regen. [2. Mos. 26,7-13.]

2. Mose 26,7-13 -- 7 Du sollst auch eine Decke aus Ziegenhaar machen zur Hütte über die Wohnung von elf Teppichen. 8 Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, die Breite aber vier Ellen, und sollen alle elf gleich groß sein. 9 Fünf sollst du aneinander fügen und sechs auch aneinander, daß du den sechsten Teppich zwiefältig machst vorn an der Hütte. 10 Und sollst an jegliches Stück fünfzig Schleifen machen am Rand, wo die Stücke sollen zusammengeheftet werden. 11 Und sollst fünfzig eherne Haken machen und die Haken in die Schleifen tun, daß die Hütte zusammengefügt und eine Hütte werde. 12 Aber vom Überlangen an den Teppichen der Hütte sollst du einen halben Teppich lassen überhangen hinten an der Hütte 13 und auf beiden Seiten je eine Elle, daß das Überlange sei an der Hütte Seiten und auf beiden Seiten sie bedecke.

Hierüber kam noch eine große Decke von rotgefärbten Widderfellen und zuletzt eine Decke von Dachsfellen. Von den goldenen Klammern, die die zwei Hälften des großen Cherubimteppichs zusammenhielten, redeten wir schon. Dann gab es noch eherne Klammern, welche die zwei Hälften des Ziegenhaarteppichs zusammenhielten. [2. Mos. 26,6. 11.]

2. Mose 26,6.11 -- 6 Und sollst fünfzig goldene Haken machen, womit man die Teppiche zusammenheftet, einen an den andern, auf daß es eine Wohnung werde. ... 11 Und sollst fünfzig eherne Haken machen und die Haken in die Schleifen tun, daß die Hütte zusammengefügt und eine Hütte werde.

Die ganz mit Goldblech überzogenen breiten Akazienholzbretter, welche aneinandergefügt die eigentliche Stiftshütte - Heiligtum und Allerheiligstes - bildeten, haben wir schon ausführlich betrachtet in 2. Mos. 26,15-30.

2. Mose 26,15-30 -- 15 Du sollst auch Bretter machen zu der Wohnung von Akazienholz, die stehen sollen. 16 Zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit. 17 Zwei Zapfen soll ein Brett haben, daß eins an das andere könne gesetzt werden. Also sollst du alle Bretter der Wohnung machen. 18 Ihrer zwanzig sollen stehen gegen Mittag. 19 Die sollen vierzig silberne Füße unten haben, je zwei Füße unter einem jeglichen Brett an seinen zwei Zapfen. 20 Also auf der andern Seite gegen Mitternacht sollen auch zwanzig Bretter stehen 21 und vierzig silberne Füße, je zwei Füße unter jeglichem Brett. 22 Aber hinten an der Wohnung gegen Abend sollst du sechs Bretter machen, 23 dazu zwei Bretter hinten an die zwei Ecken der Wohnung, 24 daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Eckbrett von untenauf geselle und oben am Haupt gleich zusammenkomme mit einer Klammer; 25 daß es acht Bretter seien mit ihren silbernen Füßen, deren sollen sechzehn sein, je zwei unter einem Brett. 26 Und sollst Riegel machen von Akazienholz, fünf zu den Brettern auf einer Seite der Wohnung 27 und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen Abend. 28 Und sollst den mittleren Riegel mitten an den Brettern hindurchstoßen und alles zusammenfassen von einem Ende zu dem andern. 29 Und sollst die Bretter mit Gold überziehen und ihre Ringe von Gold machen, daß man die Riegel darein tue. 30 Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du gesehen hast auf dem Berge.

Diese goldenen Bretter wurden zusammengehalten durch goldüberzogene Riegelstangen, die durch goldene Ringe liefen. Jedes der goldenen Bretter stand auf zwei silbernen Füßen; und den offenen Eingang bildeten ebenfalls goldüberzogene Akazienholzsäulen, hinter denen ein Türvorhang lief.

(Samstag, 27. Juli 1935)

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