BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

1. Aaron folgt dem Wunsch des Volkes und fertigt ein goldenes Kalb an zur Anbetung (2. Mose 32,1-6)


2. Mose 32,6

Und sie standen des Morgens früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer. Darnach setzte sich das Volk, zu essen und zu trinken, und standen auf zu spielen.

Brandopfer und Friedensopfer brachte das Volk in der Frühe des neuen Tages dem Kalbe dar, so wie sie sie sonst Jehova, ihrem Gott, dargebracht hatten! - Bezeichnenderweise fehlte aber jegliches Sündopfer, denn eine falsche Religion kann niemals die tiefgreifendste Frage des Menschenherzens und Menschenlebens Gott gegenüber lösen - die Frage der persönlichen Sünde und Schuld im Blick auf die nahe Ewigkeit! - Wie viele Tausende gibt es auch heute, deren innerstes Gewissen in der größten Not ist ob ihrer Befleckung und Schuld - die aber, irregeführt durch falsche Predigt und Belehrung, niemals zur Entlastung und Erlösung gelangen, sondern in ihren Sünden sterben - in ewige Nacht und Finsternis, in die Hölle und ewige Qual gehen! Wo sind die erlösten und erleuchteten Kinder Gottes, die durch ihr Leben und ihren Wandel ein klares und beglückendes Zeugnis ablegen von Dem, der gesprochen hat: „Kommt alle her zu Mir, die ihr euch abquält und von schwerer Last bedrückt seid! Ich will euch erquicken und euch Ruhe schenken!“ V. 6b: „Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und dann begann die Belustigung!“ - Mit einer falschen Religion, auch wenn sie den Namen Gottes und des Herrn Jesu Christi trägt - so wie Aaron die Religion seines Goldenen Kalbesein Fest für den Herrn“ hieß! - geht weltliches Vergnügen, Spiel und Tanz und alle fleischliche Sünde Hand in Hand! - Morgens ist man in der Kirche, abends im Wirtshaus oder im Theater. - Die große Christenheit - während sie sich mit dem Namen Christi deckt - erkennt Ihn in keiner Weise praktisch als ihren Herrn und Gebieter an und ist himmelweit entfernt von Seinem Herzen, von Seiner heiligen Gegenwart und von Seinem Willen! - Der Herr muß ihnen das erschütternde Wort zurufen: „Was heißt ihr Mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was Ich sage!“ - Ja, wer ist es denn in der Praxis des täglichen Lebens in großen und kleinen Dingen gewöhnt, danach zu fragen und zu handeln, was der Herr Jesus sagt - was Gott in Seinem heiligen Worte spricht? - Der Herr Jesus ist wie Mose „auf den Berg gegangen“, in den Himmel, die unmittelbare Gegenwart Gottes. Seine wahre Gemeinde hat der Herr auf der Erde gelassen in der Stellung der Abhängigkeit und des Gehorsams, damit sie Sein Wort bewahre und Sein großes, herrliches Heil in der Welt verkünde - Seinen Namen nicht verleugne, sondern denselben durch ihr ganzes Wesen und Leben bekenne, und die sündigen, verlorenen Menschen für Gott und für die Seligkeit gewinne! - Deshalb sagt der Herr Jesus zu Seinen Jüngern und Jüngerinnen: „Ihr seid das Salz der Erde! - Ihr seid das Licht der Welt!“ [Lies Matth. 5,13-16; Offenb. 3,7-13.]

Matthäus 5,13-16 -- 13 Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man's salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn das man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten. 14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. 16 Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. / Offenbarung 3,7-13 -- 7 Und dem Engel der Gemeinde zu Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf: 8 Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir gegeben eine offene Tür, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft, und hast mein Wort behalten und hast meinen Namen nicht verleugnet. 9 Siehe, ich werde geben aus des Satanas Schule, die da sagen, sie seien Juden, und sind's nicht, sondern lügen; siehe, ich will sie dazu bringen, daß sie kommen sollen und niederfallen zu deinen Füßen und erkennen, daß ich dich geliebt habe. 10 Dieweil du hast bewahrt das Wort meiner Geduld, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die da wohnen auf Erden. 11 Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, daß niemand deine Krone nehme! 12 Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen; und will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen. 13 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Wer in Wahrheit den Herrn Jesus als seinen Erlöser im Glauben ergriffen hat, der soll Ihn auch als seinen herrlichen Herrn und Gebieter freudig bekennen und Ihm täglich und stündlich dienen mit allem, was er tut - in tiefer Ehrfurcht und Dankbarkeit, in Gehorsam und Aufopferung! (Lies Luk. 12,32-40.)

Lukas 12,32-40 -- 32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben. 33 Verkaufet, was ihr habt, und gebt Almosen. Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel, da kein Dieb zukommt, und den keine Motten fressen. 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. 35 Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen 36 und seid gleich den Menschen, die auf ihren HERRN warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun. 37Selig sind die Knechte, die der HERR, so er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich aufschürzen und wird sie zu Tische setzen und vor ihnen gehen und ihnen dienen. 38 Und so er kommt in der anderen Wache und in der dritten Wache und wird's also finden: selig sind diese Knechte. 39 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so wachte er und ließe nicht in sein Haus brechen. 40 Darum seid auch ihr bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu der Stunde, da ihr's nicht meinet.

Gott sei Dank, daß es überall einzelne treue Knechte und Mägde gibt, die als ein Licht und ein Salz wirken und die Menschen vom Verderben retten - sie der wahren Gemeinde Jesu Christi zuführen. Doch die Christenheit im Großen sowie gar viele wirkliche Gläubige - gleichen jenem Knechte, der im innersten Herzen denkt: „Mein Herr kommt noch lange nicht!“ - Alle, die in Gefahr stehen, so zu denken, mögen sich prüfen an Luk. 12,45-48!

Lukas 12,45-48 -- 45 So aber der Knecht in seinem Herzen sagen wird: Mein Herr verzieht zu kommen, und fängt an, zu schlagen die Knechte und Mägde, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen: 46 so wird des Knechtes Herr kommen an dem Tage, da er sich's nicht versieht, und zu der Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn zerscheitern und wird ihm seinen Lohn geben mit den Ungläubigen. 47 Der Knecht aber, der seines Herrn Willen weiß, und hat sich nicht bereitet, auch nicht nach seinem Willen getan, der wird viel Streiche leiden müssen. 48 Der es aber nicht weiß, hat aber getan, was der Streiche wert ist, wird wenig Streiche leiden. Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und welchem viel befohlen ist, von dem wird man viel fordern.

(Sonntag, 31. März 1935)

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Zuletzt geändert am 30.04.2018 14:08 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)