BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 319 (Anweisungen zur Einsetzung Aarons und seiner Söhne zu Priestern)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

12. Anweisungen zur Einsetzung Aarons und seiner Söhne zu Priestern (2. Mose 29,1-37)

g) Brust und Keule sollen gekocht und von den Priestern vor der Siftshütte gegessen werden (2. Mose 29,26-33)


2. Mose 29,32-33

32 Und Aaron mit seinen Söhnen soll des Widders Fleisch essen samt dem Brot im Korbe vor der Tür der Hütte des Stifts. 33 Denn es ist zur Versöhnung damit geschehen, zu füllen ihre Hände, daß sie geweiht werden. Kein andrer soll es essen; denn es ist heilig.

Wenn hier die Priester neben dem Fleisch des Friedensopfers auch verschiedenes Speisopfergebäck essen dürfen, so sagt uns dies, daß wir unseren Herrn Jesus nicht nur kennen als Den, der Sich in Seiner großen Liebe für Gott und für uns einst geopfert hat, sondern wir erquicken uns auch an Seinem heiligen Erdenleben, wie es uns die Evangelien in so köstlicher und umfassender Weise vor Augen stellen. - Das Speisopfer war ja kein Schlachtopfer, sondern bestand aus reinem, feinem Weizenmehl, mit Öl und Weihrauch. Es wurde in verschiedener Form dargebracht, wie wir ja hier auch in dem Korb verschiedene Arten von Gebäck sehen. [Vgl. V. 2.]

2. Mose 29, 2 -- ungesäuertes Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt; von Weizenmehl sollst du solches alles machen.

Alles, was unser Herr Jesus in Seinem Erdenleben war und tat, diente zur Ehre und Verherrlichung Gottes und war Ihm geweiht. - Daß das Speisopfer hier gebacken oder geröstet und auch schon zerbrochen dargebracht wurde, weist darauf hin, daß der Sohn Gottes während Seines Erdenwandels durch Leiden, Zerbrechungen und Bedrängnisse verschiedenster Art hindurchgehen mußte! - Er wurde vom Teufel versucht, von den Menschen vielfach verachtet und verlassen, enttäuscht und geschmäht. Ja, wirklich, „Er war ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut“. (Jes. 53,3; vgl. Ps. 22,6-8.14.16.)

Jesaja 53,3 -- Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. / Psalm 22,6-8.14.16 -- 6 Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und wurden nicht zu Schanden. 7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks. 8 Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf: ... 14 Ihren Rachen sperren sie auf gegen mich wie ein brüllender und reißender Löwe. ... 16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.

Doch gerade in den äußersten Proben und Prüfungen Seines Lebens, bis zur letzten in Gethsemane und auf Golgatha hat unser hochgelobter Heiland Sich als der Vollkommene bewährt! - Es macht uns als Priester Gottes stark und froh - es heiligt uns, wenn wir uns mit dem heiligen Erdenleben unseres Herrn Jesu beschäftigen und die vier Evangelien gründlicher kennenlernen! -Möchten wir nur auch alles, was wir von Ihm wissen, uns tief zu Herzen gehen lassen! - Hierauf zielt die Arbeit des Geistes Gottes an unserer Seele stets hin. Wenn Er durch die Schrift zu uns redet, so will Er unser Herz reicher machen in Jesus - unsere Dankbarkeit vermehren und uns dem Bild des Sohnes Gottes ähnlicher gestalten. Auch unser Gewissen soll dadurch tiefer die große Verantwortlichkeit fühlen, die mit unserer hohen priesterlichen Berufung verbunden ist. Möchten wir nur mehr kennen von diesem „Essen“ - von diesem stillen Lesen und inneren Beschäftigtsein mit der Schrift und mit dem Herrn Jesus! [Lies Joh. 6,33-35.47-51.58.]

Johannes 6,33-35.47-51.58 -- 33 Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. 34 Da sprachen sie zu ihm: HERR, gib uns allewege solch Brot. 35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. ... 47 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben. 48 Ich bin das Brot des Lebens. 49 Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben. 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon isset, nicht sterbe. 51 Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, daß ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt. ... 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist; nicht, wie eure Väter haben Manna gegessen und sind gestorben: wer dies Brot isset, der wird leben in Ewigkeit.

Als das vom Himmel gekommene Brot und als das für uns geschlachtete Opfer, so dürfen wir unseren hochgelobten Heiland in Seinem Leben und in Seinem Sterben anschauen und uns an Ihm erquicken! - Vers 33b: „Ein Fremder soll nicht davon essen, denn diese Dinge sind heilig!“ Der natürliche, unwiedergeborene Mensch erfaßt und versteht nichts von göttlichen Dingen, auch nichts von der großen Liebe und Herrlichkeit Christi und von Seinen namenlosen Leiden am Kreuz uns zugut. Erst wenn der Geist Gottes anfängt, an einem Menschenherzen zu arbeiten und es zu aufrichtiger Sündenerkenntnis zu führen, gehen ihm auch die Augen auf, daß es den herrlichen Sohn Gottes und Seine Erlösergnade versteht! Der Apostel Johannes schreibt: „Das göttliche Wort ward Mensch und wohnte unter uns, und wir haben Seine Herrlichkeit angeschaut - die Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes, der vom Vater zu uns gekommen ist voller Gnade und Wahrheit!“ (Lies Apgesch. 16,4; 2. Kor. 4,3-6; 1. Joh. 5,20.)

Apostelgeschichte 16,4 -- Wie sie aber durch die Städte zogen, überantworteten sie ihnen, zu halten den Spruch, welcher von den Aposteln und den Ältesten beschlossen war. / 2. Korinther 4,3-6 -- 3 Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist's in denen, die verloren werden, verdeckt; 4 bei welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christum, daß er sei der HERR, wir aber eure Knechte um Jesu willen. 6 Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi. / 1. Johannes 5,20 -- Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

(Samstag, 26. Januar 1935)

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