BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
Januar 1935

Sonnabend, den 26. Januar 1935


2. Mose 29,32-35

Wenn hier die Priester neben dem Fleisch des Friedensopfers auch verschiedenes Speisopfergebäck essen dürfen, so sagt uns dies, daß wir unseren Herrn Jesus nicht nur kennen als Den, der Sich in Seiner großen Liebe für Gott und für uns einst geopfert hat, sondern wir erquicken uns auch an Seinem heiligen Erdenleben, wie es uns die Evangelien in so köstlicher und umfassender Weise vor Augen stellen. - Das Speisopfer war ja kein Schlachtopfer, sondern bestand aus reinem, feinem Weizenmehl, mit Öl und Weihrauch. Es wurde in verschiedener Form dargebracht, wie wir ja hier auch in dem Korb verschiedene Arten von Gebäck sehen. [Vgl. V. 2.] - Alles, was unser Herr Jesus in Seinem Erdenleben war und tat, diente zur Ehre und Verherrlichung Gottes und war Ihm geweiht. - Daß das Speisopfer hier gebacken oder geröstet und auch schon zerbrochen dargebracht wurde, weist darauf hin, daß der Sohn Gottes während Seines Erdenwandels durch Leiden, Zerbrechungen und Bedrängnisse verschiedenster Art hindurchgehen mußte! - Er wurde vom Teufel versucht, von den Menschen vielfach verachtet und verlassen, enttäuscht und geschmäht. Ja, wirklich, „Er war ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut“. (Jes. 53,3; vgl. Ps. 22,6-8.14.16.) Doch gerade in den äußersten Proben und Prüfungen Seines Lebens, bis zur letzten in Gethsemane und auf Golgatha hat unser hochgelobter Heiland Sich als der Vollkommene bewährt! - Es macht uns als Priester Gottes stark und froh - es heiligt uns, wenn wir uns mit dem heiligen Erdenleben unseres Herrn Jesu beschäftigen und die vier Evangelien gründlicher kennenlernen! -Möchten wir nur auch alles, was wir von Ihm wissen, uns tief zu Herzen gehen lassen! - Hierauf zielt die Arbeit des Geistes Gottes an unserer Seele stets hin. Wenn Er durch die Schrift zu uns redet, so will Er unser Herz reicher machen in Jesus - unsere Dankbarkeit vermehren und uns dem Bild des Sohnes Gottes ähnlicher gestalten. Auch unser Gewissen soll dadurch tiefer die große Verantwortlichkeit fühlen, die mit unserer hohen priesterlichen Berufung verbunden ist. Möchten wir nur mehr kennen von diesem „Essen“ - von diesem stillen Lesen und inneren Beschäftigtsein mit der Schrift und mit dem Herrn Jesus! [Lies Joh. 6,33-35.47-51.58.] - Als das vom Himmel gekommene Brot und als das für uns geschlachtete Opfer, so dürfen wir unseren hochgelobten Heiland in Seinem Leben und in Seinem Sterben anschauen und uns an Ihm erquicken! - Vers 33b: „Ein Fremder soll nicht davon essen, denn diese Dinge sind heilig!“ Der natürliche, unwiedergeborene Mensch erfaßt und versteht nichts von göttlichen Dingen, auch nichts von der großen Liebe und Herrlichkeit Christi und von Seinen namenlosen Leiden am Kreuz uns zugut. Erst wenn der Geist Gottes anfängt, an einem Menschenherzen zu arbeiten und es zu aufrichtiger Sündenerkenntnis zu führen, gehen ihm auch die Augen auf, daß es den herrlichen Sohn Gottes und Seine Erlösergnade versteht! Der Apostel Johannes schreibt: „Das göttliche Wort ward Mensch und wohnte unter uns, und wir haben Seine Herrlichkeit angeschaut - die Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes, der vom Vater zu uns gekommen ist voller Gnade und Wahrheit!“ (Lies Apgesch. 16,4; 2. Kor. 4,3-6; 1. Joh. 5,20.)

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