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12. Anweisungen zur Einsetzung Aarons und seiner Söhne zu Priestern (2. Mose 29,1-37)
h) Weitere Bestimmungen zur Einsetzung der Priester (2. Mose 29,34-37)
2. Mose 29,34-35
34 Wo aber etwas übrigbleibt von dem Fleisch der Füllung und von dem Brot bis an den Morgen, das sollst du mit Feuer verbrennen und nicht essen lassen; denn es ist heilig. 35 Und sollst also mit Aaron und seinen Söhnen tun alles, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen
Was von dem Brot und dem Opferfleisch am Abend noch übrig war, mußte am anderen Morgen gleich verbrannt werden, denn die priesterliche Speise durfte nur in Verbindung mit dem Altar und mit der Darbringung des Opfers gegessen werden. So wird auch nur derjenige in Wahrheit den Herrn Jesus erkennen und sich an Ihm erquicken können, welcher in Seinem Opfertod die einzige Grundlage des Heils für Zeit und Ewigkeit erkennt und Ihn als persönlichen Erlöser und Heiland angenommen hat. „Dies ist eine wohlbezeugte Kunde: Gott hat uns ewiges Leben gegeben - dasselbe Leben, welches Sein eigener Sohn hat und welches nur in Ihm zu finden ist! - Wer also den Sohn zu eigen hat, der hat auch das Leben; aber wer den Sohn Gottes nicht hat, der besitzt auch das göttliche Leben nicht! - Dies habe ich euch, die ihr euch dem Namen des Sohnes Gottes anvertraut habt, geschrieben, damit ihr völlig gewiß seid und es klar wißt, daß ihr ewiges Leben habt!“ [1. Joh. 5,11-13.]
Ach, wie leicht kann man dahin kommen, oberflächlich und gewohnheitsmäßig die Tatsache anzuerkennen und auszusprechen, daß der Herr Jesus am Kreuz litt und starb, ohne daß Herz und Gewissen tief davon berührt werden! - Hüten wir uns vor dieser Einstellung; sie ist äußerst gefährlich und ruft Gottes Zorn wach! - Er vergißt niemals, was Sein geliebter Sohn am Kreuz erduldet hat und wie schrecklich die Sünde ist, um deretwillen Er litt! (Die Psalmen 22 und 69 lassen uns dahinein Blicke tun, wie auch viele andere Schriftstellen!) - V. 35: Die Weihe Aarons und seiner Söhne dauerte volle sieben Tage; und wir müssen annehmen, daß auch die Darbringung der Opfer und die feierliche Opfermahlzeit vor dem Heiligtum sich hier täglich wiederholten; denn in dieser ganzen Zeit durften die Priester den Vorhof nicht verlassen und lebten nur von der heiligen Opferspeise! (Vgl. auch V. 36.37 u. 3. Mos. 8,33-36.)
Wir erblicken in diesen sieben Tagen ein Bild der Jetztzeit, und es ist von großer Wichtigkeit für uns als Priester Gottes, daß wir die Bedeutung derselben im geistlichen Sinn erfassen! Wir werden gewiesen, diese Zeit auszukaufen indem wir „mit Herzensentschluß bei dem Herrn verharren“ - „in Seiner Gnade und Erkenntnis wachsen“ und uns durch den Gott des Friedens völlig heiligen lassen! (Lies Röm. 13,11-14; Eph. 5,15.16; [2. Tim. 4,1-5].)
Als die „Söhne und Töchter des Allmächtigen“ werden wir aufgefordert: „Da wir nun so köstliche Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes - die Heiligung durchführen und vollenden in tiefer Ehrfurcht vor Gott!“ - Die siebentägige Weihezeit der Priester bedeutet für uns unser ganzes Leben auf Erden von unserer Bekehrung an. Für diese ganze Erdenzeit sagt Gott uns: „Glückselig der Mensch, der auf Mich hört, indem er an Meinen Türen wacht Tag für Tag - die Pfosten Meiner Tore hütet!“ [Spr. 8,34.] - Von welcher Bedeutung ist es daher für alle wahren Priesterherzen, in der Gegenwart Gottes zu bleiben - in der Gemeinschaft mit Gott und untereinander befestigt zu werden: „Bleibt betend in Fühlung mit Gott! Das führt zu dankerfülltem Wachsein ... Benehmt euch weise denen gegenüber, welche noch außerhalb stehen und nützt den Augenblick in seiner ganzen Tiefe! - Euer Wort sei stets ein Zeugnis für die Gnade und tiefsten Gehaltes voll! Dann wißt ihr einem jeden, der mit Fragen an euch herantritt, nach seinem Bedürfnis die rechte Antwort zu geben!“ [Kol. 4,2.5.6.]
(Sonntag, 27. Januar 1935)