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11. Angaben zur priesterlichen Bekleidung Aarons und seiner Söhne (2. Mose 28,1-43)
d) Die Brusttasche des Priesters mit 12 Edelsteinen darauf und zwei Losstäben darin (2. Mose 28,15-30)
2. Mose 28,15-21
15 Das Amtschild sollst du machen nach der Kunst, wie den Leibrock, von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 16 Viereckig soll es sein und zwiefach; eine Spanne breit soll seine Länge sein und eine Spanne breit seine Breite. 17 Und sollst's füllen die vier Reihen voll Steine. Die erste Reihe sei ein Sarder, Topas, Smaragd; 18 die andere ein Rubin, Saphir, Demant; 19 die dritte ein Lynkurer, Achat, Amethyst; 20 die vierte ein Türkis, Onyx, Jaspis. In Gold sollen sie gefaßt sein in allen Reihen 21 und sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel stehen, gegraben vom Steinschneider, daß auf einem jeglichen ein Namen stehe nach den zwölf Stämmen.
Hesekiel 28,13
Du bist im Lustgarten Gottes und mit allerlei Edelsteinen geschmückt: mit Sarder, Topas, Demant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragd und Gold. Am Tage, da du geschaffen wurdest, mußten da bereitet sein bei dir deine Pauken und Pfeifen.
Offenbarung 21,18-20
18 Und der Bau ihrer Mauer war von Jaspis und die Stadt von lauterm Golde gleich dem reinen Glase. 19 Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelgestein. Der erste Grund war ein Jaspis, der andere ein Saphir, der dritte ein Chalzedonier, der vierte ein Smaragd, 20 der fünfte ein Sardonix, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Berill, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.
Es scheint, daß die Namen der wunderbaren Edelsteine hier in der Reihenfolge genannt sind, wie die Stämme Israels nach ihrer Geburtsfolge darauf eingegraben wurden. Der Name des Stammes Ruben war eingeschnitten in einen Sardis, einen blaß- oder dunkelrötlichen Edelstein, von braunen Streifen durchzogen, den man heute Karneol nennt, und den man am schönsten in Arabien findet, wo er von jeher beliebt und geschätzt war. - Mit Simeons Namen war der Topas bezeichnet, ein durchsichtiger, goldfarbig leuchtender Stein aus Äthiopien, der für außerordentlich wertvoll galt [vgl. Hiob 28,18.19], wo gewiß das Kostbarste auf Erden zum Vergleich mit der göttlichen Weisheit gewählt ist.
Levis Name war in den blattgrünen Smaragd, einen außerordentlich seltenen und kostbaren Edelstein von doppelter Strahlenbrechung eingegraben. Derselbe wurde früher nur in Oberägypten gefunden, jetzt auch in Südamerika. In Offenb. 4 sehen wir den Thron Gottes und einen Regenbogen über ihm, von Ansehen gleich einem Smaragd - ein liebliches Sinnbild der göttlichen Gnade und Milde. - Der Karfunkel (Carbunkulus) mit dem Namen Judas, der Chalcedon der Alten [Offenb. 21,19] ist nach dem Diamant der ausgezeichnetste und wertvollste Edelstein von dem Glanz einer rotglühenden Kohle.
Ein solcher von 225 Gramm Gewicht kostet 3000 Mark. - Dans Name ist in den Saphir eingezeichnet, den wir schon kennen - ein durchsichtiger Edelstein von schöner, himmelblauer Farbe - sehr glänzend, und an Härte beinahe dem Diamant gleich! - In Jes. 54,11 nennt der Herr Jerusalem eine bisher Elende, Sturmbewegte und bisher Ungetröstete; nun aber soll sie gegründet werden mit Saphirsteinen!
Israel soll also im Tausendjährigen Reiche himmlische Grundlagen bekommen, weshalb seine Segnungen im Tausendjährigen Reiche von Dauer sein werden. - Als dritter Stein in der zweiten Reihe, mit Naphtalis Namen, wird der Diamant genannt - dieser blitzende, wasserfarbige Edelstein von höchstem Wert, der wegen seiner Härte berühmt ist. Mit einem Diamantstift kann man in Stein hineinschreiben [lies auch Jer. 17,1].
Als der Prophet Hesekiel dem so tief gesunkenen und widerspenstigen Israel dienen sollte, sprach der Herr zu ihm: „Siehe, Ich habe dein Angesicht hart gemacht gegenüber ihrem Angesicht und deine Stirn hart gegenüber ihrer Stirn. Wie einen Diamant, der härter ist als ein Fels, so habe Ich deine Stirn gemacht. Deshalb fürchte sie (die Israeliten) nicht und erschrick nicht vor ihrem Angesicht!“ [Lies Hes. 3,5-9; vgl. Sach. 7,12.]
Die dritte Reihe beginnt mit dem Opal und trägt Gads Namen - ein nicht sehr harter, milchweißer, aber in rot, grün und gelb schillernder Stein, von den Alten sehr geschätzt und auch heute teuer bezahlt. - Der Achat mit dem Namen des Stammes Asser ist eine gemischte Steingattung, in den schönsten und mannigfaltigsten Farben schimmernd und von jeher hoch geschätzt. - Der Amethyst mit Issaschars Namen ist ein durchsichtiger lila Halbedelstein, den die Alten gut kannten, und der auch heute gerne zu Schmuckstücken verwendet wird. - Die vierte Reihe der Edelsteine beginnt mit dem Chrysolith, einem goldglänzenden Stein mit doppelter Strahlenbrechung, welcher Sebulons Namen trägt. - Der Onyxstein trägt den Namen des Stammes Joseph, ein undurchsichtiger Stein, bräunlich, gelblich oder rötlich, mit flammenartigen Linien. Wir sahen schon, daß auf den Schulterstücken des hohepriesterlichen Ephods die beiden großen, länglichen Steine auch Onyxsteine waren - nach 1. Mos. 2,12 zu finden im Lande Hawila.
Zuletzt kommt mit Benjamins Namen der Jaspis, nach Offenb. 21,11 - vgl. Offenb. 4,3a
ein Stein von reinster Durchsichtigkeit und herrlichstem Glanz, so daß Johannes mit ihm den Glanz der Majestät Gottes vergleicht. Was Israel einst gesagt wurde, das gilt in weit höherem Maße von den Gläubigen der Jetztzeit. Der Herr spricht: „Du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand des Herrn und ein königliches Diadem in der Hand Deines Gottes!“ „Ich will dich zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck machen, damit du dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst!“ (Lies [5. Mos. 26,19]; vgl. Jer. 33,9.)
(Sonntag, 30. Dezember 1934)