BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 747 ( Josefs Brüder hatten Angst, dass er sich jetzt an ihnen rächt. Aber erklärte ihnen, dass Gott es gut zu machen gedachte )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

50. Josefs Brüder hatten Angst, dass er sich jetzt an ihnen rächt. Aber erklärte ihnen, dass Gott es gut zu machen gedachte (1. Mose 50,15-21)


1. MOSE 50,19-21

19 Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich bin unter Gott. 20 Ihr gedachtet's böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalten viel Volks. 21 So fürchtet euch nun nicht; ich will euch versorgen und eure Kinder. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen.

MICHA 7,18.19

18 Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erläßt die Missetat den übrigen seines Erbteils, der seinen Zorn nicht ewiglich behält! denn er ist barmherzig. 19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Missetaten dämpfen und alle unsre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.

Joseph sprach zu seinen Brüdern: „Fürchtet euch nicht! Ihr zwar hattet es böse mit mir im Sinn, Gott aber hatte im Sinn, es gut zu machen!“ Er verkleinerte ihre Schuld allerdings nicht. Auch sagte er nicht: „Ihr habt es nicht so böse gemeint!“ Nein, Joseph bleibt bei der Wahrheit und fällt ein Urteil in Gerechtigkeit. Doch nun trägt er ihnen nichts mehr nach und hat ihnen voll und ganz vergeben. So verfährt auch der Herr mit einem Menschen, der reumütig zu Ihm kommt! Er bemäntelt seine Schuld nicht, Er nennt dieselbe beim rechten Namen, Er deckt sie auf in ihrer ganzen Größe, dann aber schenkt Er auch eine wunderbare Vergebung für Zeit und Ewigkeit. [Lies Jes. 44,22; 43,25; Ps. 103,1-4.]

Jesaja 44,22-- Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich./ Jesaja 43,25 -- Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht. / Psalm 103,1-4 -- 1 Ein Psalm Davids. Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! 2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat: 3 der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, 4 der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit

Möchten doch alle, die im Dienst Jesu Christi stehen, den Schuldigen, denen sie zu dienen haben, so begegnen. Nur so tun sie den ihnen anvertrauten Seelen einen wirklichen Dienst, weil sich dieselben dann auch eines vollen Heiles und einer ganzen Verzeihung freuen können.

In den Briefen des Apostels Paulus erkennen wir, daß er auf diese Weise seinen Mitmenschen diente – auch den Gläubigen, die noch manches Unrecht einzusehen hatten. Zum Beispiel sagte er den korinthischen Christen ganz klar ihre Verfehlungen und führte sie dadurch zu einer wirklichen Reue und Zurechtbringung. Schaden hätten sie erlitten, wenn der Apostel sich selbst und sie in menschlicher Weise geschont hätte. Wir erfahren dies aus dem 2. Korintherbrief. Dort schreibt Paulus: „Nun bereue ich es nicht mehr, euch durch meinen letzten Brief betrübt zu haben, wenn mir das auch inzwischen schon sehr leid getan hat. Denn ich sehe, daß jener Brief, wenn er auch für den Augenblick Betrübnis gebracht hat, doch zum Nutzen war. Deshalb freue ich mich jetzt – freilich nicht darüber, daß ihr durch den Brief in Traurigkeit gekommen seid, aber darüber, daß euch diese Traurigkeit zu einer gründlichen Buße und Sinnesänderung geführt hat.“ [Lies 2. Kor. 2,4; 7,8-10; vgl. Apg. 3,19; 2. Tim. 2,24-26.]

2. Korinther 2,4-- Denn ich schrieb euch in großer Trübsal und Angst des Herzens mit viel Tränen; nicht, daß ihr solltet betrübt werden, sondern auf daß ihr die Liebe erkennet, welche ich habe sonderlich zu euch. / 2. Korinther 7,8-10 -- 8 Denn daß ich euch durch den Brief habe traurig gemacht, reut mich nicht. Und ob's mich reute, dieweil ich sehe, daß der Brief vielleicht eine Weile euch betrübt hat, 9 so freue ich mich doch nun, nicht darüber, daß ihr seid betrübt worden, sondern daß ihr betrübt seid worden zur Reue. Denn ihr seid göttlich betrübt worden, daß ihr von uns ja keinen Schaden irgendworin nehmet. 10 Denn göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod. / Apostelgeschichte 3,19 -- So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden vertilgt werden; / 2. Timotheus 2,24-26 -- 24 Ein Knecht aber des HERRN soll nicht zänkisch sein, sondern freundlich gegen jedermann, lehrhaft, der die Bösen tragen kann 25 und mit Sanftmut strafe die Widerspenstigen, ob ihnen Gott dermaleinst Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen, 26 und sie wieder nüchtern würden aus des Teufels Strick, von dem sie gefangen sind zu seinem Willen.

(Samstag, 17. Juli 1954)

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