BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 730 ( Jakobs Weissagungen über seine zwölf Söhne )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

47. Jakobs Weissagungen über seine zwölf Söhne (1. Mose 49,1-27)

f) Weissagung über DAN, Jakobs Sohn von Bilha, Rahels Magd (1. Mose 49,16-18)


1. MOSE 49,16.17

16 Dan wird Richter sein in seinem Volk wie ein ander Geschlecht in Israel. 17 Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Ferse beißen, daß sein Reiter zurückfalle.

JESAJA 27,1

Zu der Zeit wird der HERR heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert beide, den Leviathan, der eine flüchtige Schlange, und den Leviathan, der eine gewundene Schlange ist, und wird den Drachen im Meer erwürgen.

OFFENBARUNG 20,1.2

1Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. 2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre.

Über seinen Sohn Dan sprach Jakob: „Dan wird eine Schlange am Wege – eine Hornotter am Pfade sein, die da beißt in die Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter!“ Die Hornotter ist eine Schlange, die die Farbe des Sandes hat. Tritt man unversehens auf sie, so versetzt sie einem tödliche Bisse. – So waren auch Bosheit und Hinterlist ein Kennzeichen des Stammes Dan. [Lies 5. Mose 33,22; vgl. Richt. 18,1.27-29.]

5. Mose 33,22 -- Und zu Dan sprach er: Dan ein junger Löwe, der herausspringt von Basan. / Richter 18,1.27-29 -- 1 Zu der Zeit war kein König in Israel. Und der Stamm der Daniter suchte sich ein Erbteil, da sie wohnen möchten; denn es war bis auf den Tag noch kein Erbe auf sie gefallen unter den Stämmen Israels. ... 27 Sie aber nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er hatte, und kamen an Lais, an ein stilles, sicheres Volk, und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts und verbrannten die Stadt mit Feuer. 28 Und war niemand, der sie errettete; denn sie lag fern von Sidon, und sie hatten mit den Leuten nichts zu schaffen; und sie lag im Grunde, welcher an Beth-Rehob liegt. Da bauten sie die Stadt und wohnten darin 29 und nannten sie Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der Israel geboren war. (Und die Stadt hieß vorzeiten Lais.)

Hat man nicht den Eindruck, daß Dan unter den zwölf Söhnen Jakobs das war, was Judas unter den zwölf Jüngern? Das Bild der Schlange und der Otter, der Schlangenklugheit und der List – der Unwahrhaftigkeit und Falschheit tritt uns auch bei ihm schmerzlich entgegen. Es gibt jüdische und christliche Ausleger, welche sogar meinen, daß Judas, der Verräter, aus dem Stamm Dan gewesen sei. Einen greifbaren Anhalt für diese Vermutung gibt es allerdings nicht. Jedenfalls ist es auffallend, daß in Offenbarung 7 der Stamm Dan überhaupt fehlt. [Lies Offb. 7,4-8.]

Offenbarung 7,4-8 -- 4 Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel: 5 Von dem Geschlechte Juda zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Ruben zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Gad zwölftausend versiegelt; 6 von dem Geschlechte Asser zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Naphthali zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Manasse zwölftausend versiegelt; 7 von dem Geschlechte Simeon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Levi zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Isaschar zwölftausend versiegelt; 8 von dem Geschlechte Sebulon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Joseph zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Benjamin zwölftausend versiegelt.

Auch hier meinen manche Ausleger, das sei deshalb der Fall, weil aus dem Stamm Dan der Antichrist hervorkommen werde. Doch dies muß die Zukunft zeigen. – Im Anschluß an die Worte über Dan – die so dunkel und schmerzlich waren – bricht der sterbende Erzvater mit tiefer Bewegung in den Ruf aus: „O Herr, ich warte auf Dein Heil!“ Ja, düstere Bilder hatte er geschaut, da klammerte er sich in der Bangigkeit seines Herzens an Gottes Verheißungen und Zusagen von einer Zeit des Heils, der Erlösung und des Friedens, die noch kommen sollte. Möchten auch wir Kinder Gottes diese Stellung einnehmen und in der Zeit der Bedrängnis und Not stets alle Hilfe und Rettung einzig und allein vom Herrn erwarten. Denn nicht Menschenhilfe kann uns retten, sondern nur Er, der Allmächtige! (Lies Ps. 54,1-4 [Luther 54,1-6]; 25,1-5; Jesaja 25,9.)

Psalm 54,1-6 -- 1 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel; 2 da die von Siph kamen und sprachen zu Saul: David hat sich bei uns verborgen. 3 Hilf mir, Gott, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Gewalt. 4 Gott, erhöre mein Gebet, vernimm die Rede meines Mundes. 5 Denn Stolze setzen sich wider mich, und Trotzige stehen mir nach meiner Seele und haben Gott nicht vor Augen. (Sela.) 6 Siehe, Gott steht mir bei, der HERR erhält meine Seele. / Psalm 25,1-5 -- 1 Ein Psalm Davids. Nach dir, HERR, verlangt mich. 2 Mein Gott, ich hoffe auf dich; laß mich nicht zu Schanden werden, daß sich meine Feinde nicht freuen über mich. 3 Denn keiner wird zu Schanden, der dein harret; aber zu Schanden müssen sie werden, die leichtfertigen Verächter. 4 HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige; 5 leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich dein. / Jesaja 25,9 -- Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.

(Donnerstag, 6. Mai 1954)

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