BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 567 ( Josefs Brüder sind ihm feind, weil er Jakobs liebster Sohn ist und Herrschafts-Träume hatte )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

1. Josefs Brüder sind ihm feind, weil er Jakobs liebster Sohn ist und Herrschafts-Träume hatte (1. Mose 37,1 - 11)


1. MOSE 37,1.2

1 Jakob aber wohnte im Lande, darin sein Vater ein Fremdling gewesen war, im Lande Kanaan. 2 Und dies sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehs ward mit seinen Brüdern; und der Knabe war bei den Kinder Bilhas und Silpas, der Weiber seines Vaters, und brachte vor ihren Vater, wo ein böses Geschrei wider sie war.

JAKOBUS 3,1-18

1 Liebe Brüder, unterwinde sich nicht jedermann, Lehrer zu sein, und wisset, daß wir desto mehr Urteil empfangen werden. 2 Denn wir fehlen alle mannigfaltig. Wer aber auch in keinem Wort fehlt, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten. 3 Siehe, die Pferde halten wir in Zäumen, daß sie uns gehorchen, und wir lenken ihren ganzen Leib. 4 Siehe, die Schiffe, ob sie wohl so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wo der hin will, der es regiert. 5 Also ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet's an! 6 Und die Zunge ist auch ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Also ist die Zunge unter unsern Gliedern und befleckt den ganzen Leib und zündet an allen unsern Wandel, wenn sie von der Hölle entzündet ist. 7 Denn alle Natur der Tiere und der Vögel und der Schlangen und der Meerwunder wird gezähmt und ist gezähmt von der menschlichen Natur; 8 aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes. 9 Durch sie loben wir Gott, den Vater, und durch sie fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. 10 Aus einem Munde geht Loben und Fluchen. Es soll nicht, liebe Brüder, also sein. 11 Quillt auch ein Brunnen aus einem Loch süß und bitter? 12 Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Ölbeeren oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salziges und süßes Wasser geben. 13 Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeige mit seinem guten Wandel seine Werke in der Sanftmut und Weisheit. 14 Habt ihr aber bitteren Neid und Zank in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht wider die Wahrheit. 15 Das ist nicht die Weisheit, die von obenherab kommt, sondern irdisch, menschlich und teuflisch. 16 Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böses Ding. 17 Die Weisheit von obenher ist auf's erste keusch, darnach friedsam, gelinde, läßt sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. 18 Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird gesät im Frieden denen, die den Frieden halten.

Bei den meisten Gläubigen bedarf es einer langen und ernsten Erziehung Gottes, ehe sie die Verantwortung verstehen, die sie für all ihre Worte tragen! Bei manchen ist es die angeborene Schwatzhaftigkeit, welche überwunden werden muß! Dem natürlichen Menschen wird das Schweigen oder wenigstens das sparsam sein mit Worten schwer. Und doch sagt die Schrift: „Sei nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel und du bist auf der Erde. Darum laß deiner Worte wenige sein!“ [Lies Spr. 10,8.18–20; Ps. 141.3; 1. Petr. 3,10.]

Sprüche 10,8.18-20 -- 8 Wer weise von Herzen ist nimmt die Gebote an; wer aber ein Narrenmaul hat, wird geschlagen. ... 18 Falsche Mäuler bergen Haß; und wer verleumdet, der ist ein Narr. 19 Wo viel Worte sind, da geht's ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen hält, ist klug. 20 Des Gerechten Zunge ist köstliches Silber; aber der Gottlosen Herz ist wie nichts. / Psalm 141.3 -- HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen. / 1. Petrus 3,10 -- Denn wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht trügen.

Auch die Neigung, Neuigkeiten zu hören und weiterzutragen, liegt dem natürlichen Menschen nahe! Doch sollte solche Neuigkeitskrämerei bei Kindern Gottes nicht gefunden werden; sie gehört zu den Charakterzügen der Weltkinder, denn sie fördert den Geist der Alltäglichkeit, welcher nach unten zieht – vom Herrn weg, in das Wesen des alten Menschen! O möchten wir doch lieber begierig sein nach neuen Lichtstrahlen aus Gottes Wort und nach neuen Unterweisungen des Heiligen Geistes! Wieviel Kostbares hat der Herr doch noch für uns bereit. – Das Reden hinter dem Rücken ist wirklich „eine Pest, die im Finstern schleicht, und eine Seuche, die am Mittag verwüstet.“ Wieviel Jammer und Herzeleid, wie viel Unglück und Zerrissenheit ist dadurch schon in die Gemeinde des Herrn hineingetragen worden, und unberechenbarer Schaden wurde angerichtet! Da fliegen unsichtbare Pfeile, die tödliche Wunden bringen, welche ins Herz treffen. Unter gläubigen Christen erwartet man mit Recht durchaus andere Gesprächsgegenstände! Bist du vielleicht auf diesem Gebiet ein Schuldiger? Es ist wohl höchste Zeit, daß wir uns in dieser Hinsicht selbst gründlich prüfen. Gläubige werden in ihrem praktischen Leben nicht eher zu Kraft und Sieg gelangen, bis sie sich nicht auch von diesen Sünden gereinigt haben! [Lies Spr. 4,23–27; Ps. 101,5–8.]

Sprüche 4,23-27 -- 23 Behüte dein Herz mit allem Fleiß; denn daraus geht das Leben. 24 Tue von dir den verkehrten Mund und laß das Lästermaul ferne von dir sein. 25 Laß deine Augen stracks vor sich sehen und deine Augenlider richtig vor dir hin blicken. 26 Laß deinen Fuß gleich vor sich gehen, so gehst du gewiß. 27 Wanke weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen / Psalm 101,5-8 -- 5 Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; ich mag den nicht, der stolze Gebärde und hohen Mut hat. 6 Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; und habe gerne fromme Diener. 7 Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause; die Lügner gedeihen bei mir nicht. 8 Jeden Morgen will ich vertilgen alle Gottlosen im Lande, daß ich alle Übeltäter ausrotte aus der Stadt des HERRN.

(Dienstag, 7. April 1953)

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