BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 566 ( Josefs Brüder sind ihm feind, weil er Jakobs liebster Sohn ist und Herrschafts-Träume hatte )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

1. Josefs Brüder sind ihm feind, weil er Jakobs liebster Sohn ist und Herrschafts-Träume hatte (1. Mose 37,1 - 11)


1. MOSE 37,1.2

1 Jakob aber wohnte im Lande, darin sein Vater ein Fremdling gewesen war, im Lande Kanaan. 2 Und dies sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehs ward mit seinen Brüdern; und der Knabe war bei den Kinder Bilhas und Silpas, der Weiber seines Vaters, und brachte vor ihren Vater, wo ein böses Geschrei wider sie war.

1. SAMUEL 2,22-25

22 Eli aber war sehr alt und erfuhr alles, was seine Söhne taten dem ganzen Israel, und daß sie schliefen bei den Weibern, die da dienten vor der Tür der Hütte des Stifts. 23 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre euer böses Wesen von diesem ganzen Volk. 24 Nicht, meine Kinder, das ist nicht ein gutes Gerücht, das ich höre. Ihr macht des HERRN Volk übertreten. 25 Wenn jemand wider einen Menschen sündigt, so kann's der Richter schlichten. Wenn aber jemand wider den HERRN sündigt, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten ihres Vaters Stimme nicht; denn der HERR war willens, sie zu töten.

Als dann Joseph siebzehn Jahre alt geworden war, sandte ihn sein Vater zu den Brüdern, um ihnen beim Weiden der Herden und bei aller Arbeit zu helfen. Während aber die großen Brüder draußen auf der Weide über Nacht blieben, durfte er abends nach Hause kommen. Dann erzählte er dem Vater all die Erlebnisse des Tages. Nicht nur Schönes und Erfreuliches war es, das Joseph zu berichten hatte: Die großen Söhne Jakobs führten nicht immer ein gutes Leben! Das mußte den Vater tief betrüben und ihn wohl auch fühlen lassen, daß er aus Mangel an Gehorsam gegen den Herrn viele Fehler in seinem Familienleben und in der Erziehung seiner älteren Kinder gemacht hatte! [Lies 1. Mose 34,1–31; 35,21.22.]

1. Mose 34,1-31 -- 1 Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen. 2 Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr war, nahm er sie und lag bei ihr und schwächte sie. 3 Und sein Herz hing an ihr, und er hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr. 4 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe. 5 Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg bis daß sie kamen. 6 Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden. 7 Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es hörten, verdroß es die Männer, und sie wurden sehr zornig, daß er eine Torheit an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte, denn so sollte es nicht sein. 8 Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohnes Sichem Herz sehnt sich nach eurer Tochter; gebt sie ihm doch zum Weibe. 9 Befreundet euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter 10 und wohnt bei uns.Das Land soll euch offen sein; wohnt und werbet und gewinnet darin. 11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und ihren Brüdern: Laßt uns Gnade bei euch finden; was ihr mir sagt, das will ich euch geben. 12 Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's geben, wie ihr heischt; gebt mir nur die Dirne zum Weibe. 13 Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum daß ihre Schwester Dina geschändet war, 14 und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, daß wir unsere Schwester einem unbeschnittenem Mann geben; denn das wäre uns eine Schande. 15 Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde; 16 dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein .17 Wo ihr aber nicht darein willigen wollt, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen. 18 Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl. 19 Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause. 20 Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichem, unter der Stadt Tor und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen: 21 Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und werben; so ist nun das Land weit genug für sie. Wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unser Töchter geben. 22 Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, daß sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist, beschneiden, gleich wie sie beschnitten sind. 23 Ihr Vieh und ihre Güter und alles, was sie haben, wird unser sein, so wir nur ihnen zu Willen werden, daß sie bei uns wohnen. 24 Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu dieser Stadt aus und ein ging. 25 Und am dritten Tage, da sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen kühn in die Stadt und erwürgten alles, was männlich war. 26 und erwürgten auch Hemor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon. 27 Da kamen die Söhne Jakobs über die erschlagenen und plünderten die Stadt, darum daß sie hatten ihre Schwester geschändet. 28 Und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war 29 und alle ihre Habe; alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen, und plünderten alles, was in den Häusern war. 30 Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet und mich stinkend gemacht vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilgt samt meinem Hause. 31 Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unsrer Schwester wie mit einer Hure handeln?/ 1. Mose 35,21.22 -- 21 Und Israel zog aus und richtete seine Hütte auf jenseit des Turms Eder. 22 Und es begab sich, da Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweib; und das kam vor Israel. Es hatte aber Jakob zwölf Söhne.

Um so mehr Gnade und Weisheit wollte Jakob sich nun bei der Erziehung der beiden jüngsten Söhne, Joseph und Benjamin, schenken lassen. Welch heilige Pflicht ruhte doch auf ihm! Es ist eine außerordentlich ernste und verantwortliche Sache, wenn Gott uns Kinder – kostbare Juwelen! – anvertraut, daß wir sie doch ja für Gott und für den Himmel erziehen! Dann werden sie auch hier auf Erden tüchtige Menschen voll Gottesfurcht und Gehorsam werden – glückliche Menschen! (Lies Eph. 6,5–7; Spr. 14,26; 20,7; 29,17.)

Epheser 6,5-7 -- 5 Ihr Knechte, seid gehorsam euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als Christo; 6 nicht mit Dienst allein vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern als die Knechte Christi, daß ihr solchen Willen Gottes tut von Herzen, mit gutem Willen. 7 Lasset euch dünken, daß ihr dem HERRN dienet und nicht den Menschen / Sprüche 14,26 -- Wer den HERRN fürchtet, der hat eine sichere Festung, und seine Kinder werden auch beschirmt./ Sprüche 20,7 -- Ein Gerechter, der in seiner Frömmigkeit wandelt, des Kindern wird's wohl gehen nach ihm./ Sprüche 29,17 -- Züchtige deinen Sohn, so wird er dich ergötzen und wird deiner Seele sanft tun.

Wir können es wohl verstehen, daß Joseph mancherlei Verkehrtes in der Handlungsweise seiner älteren Brüder sah und deshalb auch seinem Vater berichtete. Er wollte wohl nicht gerade seine Brüder schlecht machen und sich über sie erheben. Der Gedanke an die Ehre Gottes, die durch das Betragen der Brüder herabgesetzt wurde, wird Joseph in erster Linie bewegt haben! Dennoch mischt sich auch im besten Fall in solches Berichten gar zu leicht etwas ein, was nicht Gott wohlgefällig ist – ein hinter-dem-Rücken-Reden über die Verklagten! (Lies Jak. 4,11.12; 1. Tim. 3,11; 1. Petr. 2,1.)

Jakobus 4,11.12 -- 11 Afterredet nicht untereinander, liebe Brüder. Wer seinem Bruder afterredet und richtet seinen Bruder, der afterredet dem Gesetz und richtet das Gesetz. Richtest du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. 12 Es ist ein einiger Gesetzgeber, der kann selig machen und verdammen. Wer bist du, der du einen andern richtest?/ 1. Timotheus 3,11 -- Desgleichen ihre Weiber sollen ehrbar sein, nicht Lästerinnen, nüchtern, treu in allen Dingen./ 1. Petrus 2,1 -- So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alles Afterreden

(Donnerstag, 2. April 1953)

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