Vorige Andacht -- Nächste Andacht
44. Gott gebietet Jakob nach Bethel zu ziehen. Jakob vergräbt alle fremden Götter seines Hauses bevor er gehorcht (1. Mose 35,1-5)
1. MOSE 35,2
2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch fremde Götter, so unter euch sind, und reinigt euch und ändert eure Kleider
EPHESER 4,22 - 5,4
22 So legt nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste im Irrtum sich verderbt. 23 Erneuert euch aber im Geist eures Gemüts 24 und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. 25 Darum leget die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeglicher mit seinem Nächsten, sintemal wir untereinander Glieder sind. 26 Zürnet, und sündiget nicht; lasset die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. 27 Gebet auch nicht Raum dem Lästerer. 28 Wer gestohlen hat der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf daß er habe, zu geben dem Dürftigen. 29 Lasset kein faul Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was nützlich zur Besserung ist, wo es not tut, daß es holdselig sei zu hören. 30 Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung. 31 Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit. 32 Seid aber untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem andern, gleichwie Gott euch auch vergeben hat in Christo. KAPITEL 5: 1 So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder 2 und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat geliebt und sich selbst dargegeben für uns als Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch. 3 Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Geiz lasset nicht von euch gesagt werden, wie den Heiligen zusteht, 4 auch nicht schandbare Worte und Narrenteidinge oder Scherze, welche euch nicht ziemen, sondern vielmehr Danksagung.
Jakob verbindet mit seiner Aufforderung: „Tut die fremden Götter hinweg!“ auch die zweite Anweisung: „Reinigt euch und wechselt die Kleider!“ Die Kleider sind in der Heiligen Schrift häufig ein Bild von den täglichen Lebensgewohnheiten und Lebensumständen des Menschen. Diese sollen im Leben der Gläubigen den Stempel priesterlicher Art tragen. Das innere und äußere Leben der echten Kinder Gottes ist nur dann gesund, wenn eine fortgesetzte Reinigung, Umgestaltung und Heiligung nach Christi Vorbild und Wort stattfindet. Der Apostel Paulus ruft uns zu: „Gestaltet eure Lebensführung nicht nach der Welt Weise und seid ihr nicht gleich; bildet euch nicht nach den Grundsätzen dieser Weltzeit! Vielmehr laßt euch umwandeln, da ihr einen neuen Sinn empfangen habt.“ Ein Priester konnte im Alten Bund ohne die heiligen Kleider das Heiligtum nicht betreten, noch seine ihm von Gott verliehenen Vorrechte und Dienste ausüben. (Lies 2. Mose 28,1–4; 1. Petr. 2,9–12.)
Leider gibt es heute – mit großem Schmerz sei es ausgesprochen! – so viele Kinder Gottes, die ihrer heiligen Berufung nicht entsprechen, ihre gesegneten Vorrechte nicht genießen und die ihnen von Gott bereiteten Dienste nicht tun können, weil sie in ungeheiligten Lebensbeziehungen und Gewohnheiten verharren und sich nicht reinigen lassen von Weltförmigkeit oder Nachlässigkeit, von Bequemlichkeit, Geldliebe oder Luxus in äußeren Dingen! O daß die Kinder Gottes sich in diesen letzten, ernsten Tagen doch reinigen, weißmachen und läutern lassen würden. Habe ich als Gläubiger es vielleicht auch nötig, mich zu reinigen, fremde Götzen wegzutun, manches in meinen Lebensgewohnheiten abzuändern und auszuscheiden – „meine Kleider zu wechseln?“ Die Schrift ruft uns zu: „Ein jeder nun, der die herrliche Aussicht, die freudige Hoffnung auf des Herrn Jesu Wiederkehr im Herzen trägt, der reinigt sich in der Jetztzeit, und zwar entsprechend Seiner Reinheit!“ [1. Joh. 3,3; lies 1. Thess. 3,13; 5,23.24; 1. Petr. 1,14–16; 2,1.2.]
(Donnerstag 22. Januar 1953)