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32. Laban schließt mit Jakob einen Nichtangriffs-Bund im Gebirge Gilead (1. Mose 31,43-54)
1. MOSE 31,43-54
43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Kinder sind meine Kinder, und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehst, ist mein. Was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben? 44 So komm nun und laß uns einen Bund machen, ich und du, der ein Zeugnis sei zwischen mir und dir. 45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal. 46 und sprach zu seinen Brüdern: Leset Steine auf! Und sie nahmen Steine und machten einen Haufen und aßen auf dem Haufen. 47 Und Laban hieß ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber hieß ihn Gilead. 48 Da sprach Laban: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir (daher heißt man ihn Gilead) 49 und sei eine Warte; denn er sprach: Der HERR sehe darein zwischen mir und dir, wenn wir voneinander kommen,50 wo du meine Töchter bedrückst oder andere Weiber dazunimmst über meine Töchter. Es ist kein Mensch hier mit uns; siehe aber, Gott ist der Zeuge zwischen mir und dir. 51 Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe, und das ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir. 52 Derselbe Haufe sei Zeuge, und das Mal sei auch Zeuge, wenn ich herüberfahre zu dir oder du herüberfährst zu mir über diesen Haufen und dies Mal, zu beschädigen. 53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors, der Gott ihres Vaters sei Richter zwischen uns. 54 Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht.
PSALM 101,1-5
1 Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen und dir, HERR, lobsagen. 2 Ich handle vorsichtig und redlich bei denen, die mir zugehören, und wandle treulich in meinem Hause. 3 Ich nehme mir keine böse Sache vor; ich hasse den Übeltäter und lasse ihn nicht bei mir bleiben. 4 Ein verkehrtes Herz muß von mir weichen; den Bösen leide ich nicht. 5 Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; ich mag den nicht, der stolze Gebärde und hohen Mut hat
In dem reichlichen Erwerb, der Jakob im Laufe der letzten Jahre zuteil geworden war, sah er allein den Segen des lebendigen Gottes, der mit ihm war. Es gibt keine noch so geringe Kleinigkeit in den Dingen unseres Alltags, die für uns nicht aus der Hand Gottes kommt; denn an Gottes Segen ist ja alles gelegen! Dieser Segen des höchsten Gottes erspart uns zwar nicht die Mühe der Arbeit, aber Er allein fügt zu unserer Mühe den Erfolg und die Frucht hinzu. [Lies Spr. 10,4; 12,27; Ps. 128,1-6.]
Deshalb sollen Kinder Gottes der Mühe und der Anstrengung starker Arbeit nicht ausweichen. Sie haben ja die Gewißheit, daß Gottes Hilfe mit ihnen ist und daß Er ihnen reichlich gibt. [Lies 5. Mose 28,8; 3.Mose 26,3-5.10.]
Die Rede Jakobs schneidet durch ihre Wahrheit dem Laban ins Herz, so daß er einlenkt, die Hand zum Frieden bietet und einen Bundesschluß vorschlägt. Jakob gab dazu seine Zustimmung und legte sofort Hand ans Werk, indem er einen Steinhaufen zum Denkmal errichtete. In feierlicher Weise wird der Bundesschluß durch ein Festessen bestätigt. So errichten auch wir heute noch Denkmäler, um uns an bestimmte Taten oder an große Menschen erinnern zu lassen. Auch im Gedenken an das Wirken und Segnen Gottes in unserem Leben feiern wir Jahresfeste und Gedenktage, um von neuem unseren herrlichen Gott zu preisen und Seinem Namen zu danken für all Sein Helfen und Wohltun. Wie leicht können wir doch vergessen, was Gott alles schon an uns und für uns getan hat. Darum ruft uns die Schrift zu: „Preise den Herrn, meine Seele, und was in mir ist Seinen heiligen Namen. Preise den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was Er dir Gutes getan hat!“ (Lies Ps. 103,1-4; 106,7.21-23; Jer. 2,31.32; vgl. Jes. 63,7.)
(Donnerstag, 27. November 1952)