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19. Auf der Flucht verheisst der HERR dem Jakob im Schlaf, was er Abraham und Isaak zugesagt hatte (1. Mose 28,10-15)
1. MOSE 28,12-15
12 Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder; 13 und der HERR stand obendarauf und sprach: Ich bin der HERR, Abrahams, deines Vaters, Gott und Isaaks Gott; das Land darauf du liegst, will ich dir und deinem Samen geben. 14 Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Abend, Morgen, Mitternacht und Mittag; und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. 15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hin ziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht lassen, bis daß ich tue alles, was ich dir geredet habe.
Hebräer 10,19-22
19 So wir denn nun haben, liebe Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu, 20 welchen er uns bereitet hat zum neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang, das ist durch sein Fleisch, 21 und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes: 22 so lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen in völligem Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser;
Das Geheimnis, das Jakob im Traum sah, ist in Jesus Christus Wahrheit und Wirklichkeit geworden für alle, die in Ihm Heil und Erlösung gefunden haben. Der Himmel, welcher sich über dem sündigen, abgefallenen und mit Fluch beladenen Menschengeschlecht geschlossen hatte, sollte nicht auf immer verschlossen bleiben. Die unterbrochene Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen - zwischen Himmel und Erde, sollte herrlicher als im Anfang wieder hergestellt und geschenkt werden, um dann nie wieder unterbrochen zu werden! - Als das Jesuskind in der Krippe lag, da war die Himmelsleiter von neuem aufgerichtet. Ihr Fuß stand auf der Erde, denn dieses Kindlein war ein wahrhaftiger Mensch. Die Spitze der Leiter jedoch reichte bis zum Himmel, denn dieses Kindlein war zugleich wahrhaftiger Gott und Herr über aIles! Ja, der Himmel war aufgetan und die Verbindung zwischen Himmel und Erde war hergestellt. Die Menge der himmlischen Heerscharen jubelte laut und stieg zu den Menschen hernieder. Die Hirten sahen und hörten, was nie ein Mensch gesehen oder gehört hatte: Die Lobgesänge, welche den Himmel erfüllten wurden hier auf Erden zum Preise Gottes vernommen. [Lies Luk. 2,6-20.]
Als dann die Zeit gekommen war, da Jesus Christus die ersten Jünger zu Sich rief und sie in Seine Nachfolge stellte - als Er anfing, Seine Herrlichkeit zu offenbaren, da sprach Er zu ihnen: „Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabsteigen auf des Menschen Sohn!“ Er führte Sein gnadenvolles Leben hier auf Erden. „Nichts wollte Er sein' als ein schlichter Mensch und machte auch auf jedermann den Eindruck. eines solchen!“ - und doch konnte Er von Sich sagen: „Des Menschen Sohn, der im Himmel ist!“ (Lies Joh. 3,13; Hebr. 4,14-16.)
(Donnerstag, 4. September 1952)