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18. Aus Trotz gegen diese Machenschaften nimmt Esau eine Nichte Isaaks zur Nebenfrau (1. Mose 28,6-9)
1. MOSE 28,6-9
6 Als nun Esau sah, daß Isaak Jakob gesegnet hatte und abgefertigt nach Mesopotamien, daß er daselbst ein Weib nähme, und daß er, indem er ihn segnete, ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans, 7 und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog, 8 sah auch, daß Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans: 9 ging er hin zu Ismael und nahm zu den Weibern, die er zuvor hatte, Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zum Weibe.
PSALM 119,65-72
65 Du tust Gutes deinem Knechte, HERR, nach deinem Wort. 66 Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten. 67 Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. 68 Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte. 69 Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle. 70 Ihr Herz ist dick wie Schmer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz. 71 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne. 72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber.
Als Esau von der Segnung und Sendung Jakobs hörte und dabei von neuem das Mißfallen seiner Eltern an seinen hethitischen Frauen merkte, da ging er zur Familie Ismaels (Ismael selbst war ja schon vor 14 Jahren gestorben) und nahm sich eine Tochter Ismaels, mit Namen Machalat, als dritte Frau. Mit diesem Schritt wollte er sich wohl ohne Zweifel das Wohlgefallen seiner Eltern erwerben. Dabei aber bedachte er nicht, daß ja die Familie Ismaels schon längst von der Familie der Verheißung ausgeschieden war. Damit gab er von neuem zu verstehen, daß er für die religiösen Interessen der erwählten Familie keinerlei Verständnis, hatte und sich in keiner Weise zum Teilhaber der göttlichen Offenbarung eignete! [Vgl. Judas 17-19; Röm. 8,5-9.]
Das erinnert uns an das tiefernste Wort der Schrift: „Der natürliche, der unwiedergeborene Mensch nimmt nicht an und nimmt nicht einmal wahr, was vom Geiste Gottes ist; es erscheint ihm eine Torheit, er kann es weder erkennen noch verstehen, denn es muß geistlich beurteilt und verstanden werden!“ Ja, der natürliche Mensch ist in· seiner Sünde, Verkehrtheit und Blindheit allem Göttlichen fern! Er weist alles, was wirklich göttlich und geistlich ist, als eine Torheit ab. Er kann es nicht fassen, daß es wirklich jene andere ewige Welt des Lichts, der Herrlichkeit und des Friedens gibt, von der er mit seinem Verstand nichts wahrnimmt! Er vermag es sich auch garnicht zu erklären, was für eine starke Macht dies ist, welche das Leben, die Anschauungen, Wünsche und Gewohnheiten eines wiedergeborenen Menschen so völlig umgewandelt hat! Der Herr Jesus spricht zu Seinen Jüngern: „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des himmlischen Königreiches zu verstehen, jenen aber ist es nicht gegeben!“ Zu welchen dieser beiden Klassen gehörst wohl du? [Lies Matth. 13,10-17; vgl. Matth. 11,25-27.) Zu den Wiedergeborenen oder zu den Nicht-Wiedergeborenen?
(Montag, 1. September 1952)