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27. Lot beherbergt zwei Engel in Sodom, und die Sodomiter wollen sie missbrauchen (1. Mose 19,1-5)
1. MOSE 19,1-5
1 Die zwei Engel kamen gen Sodom des Abends; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und bückte sich mit seinem Angesicht zur Erde 2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein zum Hause eures Knechtes und bleibt über Nacht; laßt eure Füße waschen, so steht ihr morgens früh auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben. 3 Da nötigte er sie sehr; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen. 4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das ganze Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5 und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir sie erkennen.
3. MOSE 18,22-24
22 Du sollst nicht beim Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel. 23 Du sollst auch bei keinem Tier liegen, daß du mit ihm verunreinigt werdest. Und kein Weib soll mit einem Tier zu schaffen haben; denn es ist ein Greuel. 24 Ihr sollt euch in dieser keinem verunreinigen; denn in diesem allem haben sich verunreinigt die Heiden, die ich vor euch her will ausstoßen.
JESAJA 3,9
9 Ihres Wesens haben sie kein Hehl und rühmen ihre Sünde wie die zu Sodom und verbergen sie nicht. Weh ihrer Seele! denn damit bringen sie sich selbst in alles Unglück.
Bald offenbarte sich die Sünde der Sodomiter in schlimmer Weise. Als Lot und seine Gäste sich gerade zur Ruhe begeben wollten, entstand draußen vor dem Hause ein Tumult. Jung und alt von allen Enden der Stadt war zusammengelaufen. Was wollten sie denn? Ach, etwas ganz Schändliches. Sie wollten die Männer haben, „um sie zu erkennen“, das heißt: um mit ihnen Sünde und Schande zu treiben – eine Sünde, die zu den allerniedrigsten und schändlichsten gehört, und die nur in der finstersten Nacht des Heidentums möglich war – die der größte Fluch der ganzen Menschheit ist! [Lies Röm. 1,24-28; 1. Kor. 6,9-11; 1. Tim. 1,9-11.]
Die Bibel nennt dies Sünde Knabenschändung. Es muß schon weit mit den Menschen gekommen sein, wenn sie in eine so widernatürliche und schändliche Sünde hineingeraten. Auch in unseren Tagen sind solche Greuel aufs schlimmste verbreitet! Wir sehen, wenn die Menschen die Ehrfurcht vor Gott verlassen, so geraten sie tief hinab in den Schlamm der Sünde trotz Bildung und äußerem Anstand. Ein Mensch, vor dessen Augen die Ehrfurcht vor Gott geschwunden ist, ist zu allen Schlechtigkeiten fähig. Wir sind heute überall umgeben von den Werken der Finsternis, von den Machenschaften des Teufels. Die schlimmsten Sünden gehen im Schwange bei jung und alt! Schon das ist schlimm, daß die meisten Ehen mit Sünde und Schande begonnen werden. Ja, viele müssen viel eher heiraten, als es eigentlich beabsichtigt war, weil sie durch die Folgen ihrer Sünde dazu genötigt sind. Heißt das wohl mit Gott anfangen? Könnt ihr euch wundern, wenn auf dem in solcher Weise begonnenen Ehestand hernach kein Segen ruht – wenn bald Not und Elend aller Art kommt, und eure Liebe sich in Haß verkehrt? [Lies Hebr. 13,4; vgl. 1. Kor. 7,1-7.]
(Mittwoch, 4. April 1951)