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28. Lot streitet mit den Sodomitern und wird von den Engeln gerettet (1. Mose 19,6-11)
1. MOSE 19,6-8
6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter sich zu 7 und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel! 8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen.
SPRÜCHE 4,24-27
24 Tue von dir den verkehrten Mund und laß das Lästermaul ferne von dir sein. 25 Laß deine Augen stracks vor sich sehen und deine Augenlider richtig vor dir hin blicken. 26 Laß deinen Fuß gleich vor sich gehen, so gehst du gewiß. 27 Wanke weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen
Wie tief war denn Lot schon gesunken und von dem Geist der Sodomiter angesteckt, das merken wir hier an seinen Worten. Er nennt diese Menschen sogar „seine Brüder!“ und bietet ihnen seine Töchter an. Er vergaß ganz und gar, daß er in die hohe Familie Gottes berufen und eingetreten war! Den ephesischen Christen ruft der Apostel in seinem Brief zu, und das gilt auch uns, wenn wir wirklich echte Kinder Gottes sind: „Lebt als Kinder des Lichts; betragt euch so, wie es Lichteskindern zukommt! Habt auch keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis. Deckt dieselben vielmehr auf und straft sie, indem ihr mit eurem heiligen Wandel Zeugnis gegen sie ablegt! Denn was böse Menschen im Verborgenen treiben, das ist so schändlich, daß man nicht einmal davon reden kann. Deckt man aber all diese Sünde auf, so wird sie durch das göttliche Licht offenbar gemacht und gestraft!“ [Lies Offb. 22,14.15; 21,5-8.]
Das Traurigste ist aber, daß man meist die Sünde ganz in Ordnung findet und sich keinerlei Gewissensbisse darüber macht! Und was soll ich erst sagen von den Kindern – von den Schulkindern, von den Schülern und Schülerinnen der oberen Klassen, bei welchen Fleischeslust und Augenlust schon eine so furchtbare Macht haben – die häufig schon so hässliche Reden im Mund führen, gar nicht zu reden von den bösen Dingen, die sie geheim und öffentlich tun! Heutzutage lauert die Sünde der Unreinheit und der Verführung an allen Ecken und Enden auf unsere Jugend wie auch auf jede Altersstufe! Nur wahre Gottesfurcht und tiefes Erschrecken vor allem Bösen genügt, den Menschen Gottes vor Augenlust, Fleischeslust und unheiligem Wesen zu schützen! [Lies Hiob 31,1-12.]
(Donnerstag, 5. April 1951)