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25. Warum der HERR sein Vorhaben mit Sodom dem Abraham nicht verbirgt (1. Mose 18,16-19)
1. MOSE 18,17-19
17 Da sprach der HERR: Wie kann ich Abraham verbergen, was ich tue, 18 sintemal er ein großes und mächtiges Volk soll werden, und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen? 19 Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.
RÖMER 11,16-21
16 Ist der Anbruch heilig, so ist auch der Teig heilig; und so die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig. 17 Ob aber nun etliche von den Zweigen ausgebrochen sind und du, da du ein wilder Ölbaum warst, bist unter sie gepfropft und teilhaftig geworden der Wurzel und des Safts im Ölbaum, 18 so rühme dich nicht wider die Zweige. Rühmst du dich aber wider sie, so sollst du wissen, daß du die Wurzel nicht trägst, sondern die Wurzel trägt dich. 19 So sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen, das ich hineingepfropft würde. 20 Ist wohl geredet! Sie sind ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du stehst aber durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich. 21 Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, daß er vielleicht dich auch nicht verschone.
Wir haben gesehen, wie der Herr Seinen geheiligten Freund Abraham ins Vertrauen zog, und ihm schon vorher sagte, welch entsetzliches Gericht über Sodom jetzt hereinbrechen sollte. Ja, solch großes Vertrauen hat Gott Seinem Knecht geschenkt, weil Er sah, daß Abraham die schon empfangenen Segensverheißungen durchaus nicht gleichgültig oder oberflächlich hingenommen hatte! Der Herr spricht hier: „Ich habe Abraham zuvor erkannt und zu Meinem Freund erkoren, damit er seinen Kindern und seinem ganzen Hause nach ihm befehle und ans Herz lege, daß sie doch möchten den Weg des Herrn bewahren, Gerechtigkeit und Recht üben, damit der Herr auf Abraham und sein Geschlecht all das Gute kommen lasse, was Er über ihn geredet und ihm verheißen hat!“ [Lies 5. Mose 11,18-21; vgl. 5. Mose 4,25-28.]
Wahrlich, auf das kommt es für jeden gottesfürchtigen Mann an, ob er seinem Hause ein solches Vorbild in Gesinnung und Wandel ist, wie Abraham es war! In dem allgemein wachsenden Verderben der Menschheit war es unserem Gott darum zu tun, durch Abraham eine Familie zu gründen, in welcher im täglichen Leben Seine Gebote beobachtet wurden! Der Anfang und die Wurzel eines solch neuen und besseren Geschlechts war also Abraham. Aus ihm ist das „gerechte Volk“ hervorgegangen, das den Herrn hier in der Welt verherrlicht. – An Abraham schließen sich alle wahren Gerechten an. Er ist die Wurzel des edlen Ölbaums, und trägt auch uns, die wir doch von Natur an dem wilden Ölbaum gewachsen waren. Nur durch eine besondere Gnadentat Gottes sind wir in den edlen Ölbaum des Zeugnisses Gottes auf Erden eingepfropft worden! In Jes. 26,2 steht: „Öffnet die Tore weit und macht die Pforten hoch, daß einziehe ein gerechtes Volk, das seinem Gott die Treue bewahrt!“ [Lies 2. Petr. 1,5-11.]
(Montag, 22. Januar 1951)