BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
D. ABRAHAM, seine Verwandtschaft und seine acht Söhne (1. Mose 11,10 - 25,18)

17. Abram hört auf seine kinderlose Frau Sarai und schwängert deren Magd Hagar (1. Mose 16,1-6)


1. MOSE 16,1-6

1 Sarai, Abrams Weib, gebar ihm kein Kind. Sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. 2 Und sie sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Gehe doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht aus ihr mich aufbauen möge. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. 3 Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten. 4 Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, daß sie schwanger war, achtete sie ihre Frau gering gegen sich. 5 Da sprach Sarai zu Abram: Du tust unrecht an mir. Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, daß sie schwanger geworden ist, muß ich gering sein in ihren Augen. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir. 6 Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir's gefällt. Da sie nun Sarai wollte demütigen, floh sie von ihr.

MALEACHI 2,15.16

15 Also tat der Eine nicht, und war doch großen Geistes. Was tat aber der Eine? Er suchte den Samen, von Gott verheißen. Darum so sehet euch vor vor eurem Geist und verachte keiner das Weib seiner Jugend. 16 Wer ihr aber gram ist und verstößt sie, spricht der HERR, der Gott Israels, der bedeckt mit Frevel sein Kleid, spricht der HERR Zebaoth. Darum so seht euch vor vor eurem Geist und verachtet sie nicht.

Wir haben Abraham auf den Höhen des Glaubens verlassen. Etwa 5 Jahre später - 10Jahre nach seiner Einwanderung in Kanaan berichtet die Bibel wieder etwas von ihm. Und nun - wo finden wir ihn? Leider nicht mehr auf diesen Höhen! Ach, er bewegt sich hier in den Niederungen verstandesmäßiger Erwägungen und Ueberlegungen: Er war nun 85 Jahre und Sara 75 Jahre alt, und doch waren sie immer noch kinderlos. Das war ein tiefer Schmerz. Welch heißer Kampf ging da in ihrer Seele vor, besonders weil Gott ihnen eine so sichere Verheißung geschenkt hatte, die bis in die fernste Zukunft reichte, und noch keine Spur von Erfüllung war zu sehen! Gott aber schwieg. - Die, welche Er zu Werkzeugen Seiner Gnade erwählt, die läutert Er oft lange - wenn es sein muß im Feuer ihrer eigenen Verkehrtheiten. Sara kam nämlich in Versuchung zu denken: Vielleicht ist es mir doch nicht bestimmt, persönlich die Mutter des verheißenen Samens zu werden. [Lies Spr. 3,5.6; 5. Mo. 4,5-7; 1. Kor. 3,18-20.]

Sprüche 3,5.6 -- 5 Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand; 6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. / 5. Mose 4,5-7 -- 5 Siehe, ich habe euch gelehrt Gebote und Rechte, wie mir der HERR, mein Gott, geboten hat, daß ihr also tun sollt in dem Lande, darein ihr kommen werdet, daß ihr's einnehmet. 6 So behaltet's nun und tut es. Denn das wird eure Weisheit und Verstand sein bei allen Völkern, wenn sie hören werden alle diese Gebote, daß sie müssen sagen: Ei, welch weise und verständige Leute sind das und ein herrlich Volk! 7 Denn wo ist so ein herrlich Volk, zu dem Götter also nahe sich tun als der HERR, unser Gott, so oft wir ihn anrufen? / 1. Korinther 3,18-20 -- 18 Niemand betrüge sich selbst. Welcher sich unter euch dünkt weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein. 19 Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: "Die Weisen erhascht er in ihrer Klugheit." 20 Und abermals: "Der HERR weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind."

Und doch - wie sehr sehnte sie sich nach der Erscheinung des Kindes! Da gab sie ihrem Mann einen Rat, der ganz gewiß ungöttlich war. Nein, das war sicher nicht ein von Gott gewollter Weg, mit dem sie sich zu helfen suchte. Nach einer jetzt noch im Orient herrschenden Sitte schlug sie Abraham vor, sich mit ihrer ersten Dienerin Hagar ehelich zu vereinigen! Uns erscheint dies schrecklich, und das war es auch damals in Gottes Augen! Es ist furchtbar, wie schnell die einfachen sittlichen Ordnungen und Grundsätze Gottes mißachtet und umgestoßen werden von Menschen, die Gottes Gebote doch so klar gelernt haben und von Jugend auf kennen! Es fehlt der tiefe Schrecken vor Ungehorsam - es fehlt die tiefe Furcht und Ehrfurcht vor Gott und Seiner Heiligkeit im Gewissen der Menschen, auch oft bei Gottes Kindern! (Lies Hes. 9,4-6.)

Hesekiel 9,4-6 -- 4 Und der HERR sprach zu ihm: Gehe durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an die Stirn die Leute, so da seufzen und jammern über die Greuel, so darin geschehen. 5 Zu jenen aber sprach er, daß ich's hörte: Gehet diesem nach durch die Stadt und schlaget drein; eure Augen sollen nicht schonen noch übersehen. 6 Erwürget Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Weiber, alles tot; aber die das Zeichen an sich haben, derer sollt ihr keinen anrühren. Fanget aber an an meinem Heiligtum! Und sie fingen an an den alten Leuten, so vor dem Hause waren.

(Donnerstag, 12. Oktober 1950)

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