BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1950
Oktober 1950

Donnerstag, 12. Oktober 1950


1. Mose 16,1-6; Maleachi 2,15.16

Wir haben Abraham auf den Höhen des Glaubens verlassen. Etwa 5 Jahre später - 10Jahre nach seiner Einwanderung in Kanaan berichtet die Bibel wieder etwas von ihm. Und nun - wo finden wir ihn? Leider nicht mehr auf diesen Höhen! Ach, er bewegt sich hier in den Niederungen verstandesmäßiger Erwägungen und Ueberlegungen: Er war nun 85 Jahre und Sara 75 Jahre alt, und doch waren sie immer noch kinderlos. Das war ein tiefer Schmerz. Welch heißer Kampf ging da in ihrer Seele vor, besonders weil Gott ihnen eine so sichere Verheißung geschenkt hatte, die bis in die fernste Zukunft reichte, und noch keine Spur von Erfüllung war zu sehen! Gott aber schwieg. - Die, welche Er zu Werkzeugen Seiner Gnade erwählt, die läutert Er oft lange - wenn es sein muß im Feuer ihrer eigenen Verkehrtheiten. Sara kam nämlich in Versuchung zu denken: Vielleicht ist es mir doch nicht bestimmt, persönlich die Mutter des verheißenen Samens zu werden. [Lies Spr. 3,5.6; 5. M. 4,5-7; 1. Kor. 3,18-20.] Und doch - wie sehr sehnte sie sich nach der Erscheinung des Kindes! Da gab sie ihrem Mann einen Rat, der ganz gewiß ungöttlich war. Nein, das war sicher nicht ein von Gott gewollter Weg, mit dem sie sich zu helfen suchte. Nach einer jetzt noch im Orient herrschenden Sitte schlug sie Abraham vor, sich mit ihrer ersten Dienerin Hagar ehelich zu vereinigen! Uns erscheint dies schrecklich, und das war es auch damals in Gottes Augen! Es ist furchtbar, wie schnell die einfachen sittlichen Ordnungen und Grundsätze Gottes mißachtet und umgestoßen werden von Menschen, die Gottes Gebote doch so klar gelernt haben und von Jugend auf kennen! Es fehlt der tiefe Schrecken vor Ungehorsam - es fehlt die tiefe Furcht und Ehrfurcht vor Gott und Seiner Heiligkeit im Gewissen der Menschen, auch oft bei Gottes Kindern! (Lies Hes. 9,4-6.)

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