Vorige Andacht -- Nächste Andacht
10. Der HERR verheißt Abram und seinen unzählbaren Nachkommen das ganze Land Kanaan (1. Mose 13,14-18)
1. MOSE 13,14-18
14 Da nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe dein Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnst, gegen Mittag, gegen Morgen und gegen Abend. 15 Denn alles Land, das du siehst, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich; 16 und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen. 17 Darum so mache dich auf und ziehe durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich's geben. 18 Also erhob Abram sein Hütte, kam und wohnte im Hain Mamre, der zu Hebron ist, und baute daselbst dem HERRN einen Altar.
GALATER 5,1
1 So bestehet nun in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen.
Nachdem Abraham Lot gegenüber großmütig und königlich selbstlos gehandelt hatte, sprach der Herr zu ihm: „Hebe deine Augen auf und schaue gegen Norden und gegen Süden, gegen Osten und gegen Westen! Denn das ganze Land, das du siehst, dir will Ich es geben und deinem Samen auf ewig!“ Erst jetzt, nachdem Lot sich von ihm getrennt hat, kann Abraham eingesetzt werden in den Vollbesitz dessen, was Gott ihm zugedacht hat. - Es möge sich doch kein wahres Kind Gottes betrüben, wenn Gott uns immer völliger löst von all den Menschen und Dingen, die uns hindern und aufhalten in unserem Glaubenslauf! Gerade wenn Er uns manchmal etwas nimmt oder versagt, so ist das eben der Weg auf welchem Er uns wahrhaft fruchtbringend und reich machen will, so daß wir das volle, uns zugedachte Erbe in Besitz nehmen können. (Lies Joh. 15,2; vgl. Spr. 17,3; 1. Petr. 1,4-7.)
Wer mit eigener Hand etwas zurückhält, der bindet Gottes Hand, uns den Segen zu geben, der Er uns so gerne ungeschmälert geben will! – Nun nachdem sich Abraham sich in allem bewährt und es Lot überlassen hat, das Land nach eigenem Belieben zu wählen, darf er das ihm zugedachte Erbe voll und ganz in Besitz nehmen. Gott ist der Besitzer und Erbherr, und Er teilt Himmlisches und Irdisches zu, an wen Er will, wie Er will, und wann Er will! Doch wir müssen vorbereitet werden für das himmlische Erbe, sonst bleiben wir irdisch gesinnt und in unserem Glaubenslauf und Diensteifer gehemmt. – Brüder und Schwestern, laßt uns mit größter Kühnheit vorwärtseilen bis zum herrlichen Ziel! Wir haben ja dieses Ziel noch nicht erreicht, sind auch noch nicht vollendet. Doch wir jagen demselben nach, bis wir es voll und ganz erreicht haben; denn für diese hohe Ziel hat Christus uns ja ergriffen und erfaßt!“ [Lies Phil. 3,12-16; Röm. 8,29.30.]
(Mittwoch, 19. Juli 1950)