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5. Adam im Garten Eden und das Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen (1. Mose 2,15-17)
1. MOSE 2,16.17
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben.
RÖMER 6,16-18
16 Wisset ihr nicht: welchem ihr euch begebet zu Knechten in Gehorsam, des Knechte seid ihr, dem ihr gehorsam seid, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? 17 Gott sei aber gedankt, daß ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun gehorsam geworden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben seid. 18 Denn nun ihr frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte der Gerechtigkeit geworden.
RÖMER 16,19
19 Ich muß menschlich davon reden um der Schwachheit willen eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder begeben habet zum Dienst der Unreinigkeit und von einer Ungerechtigkeit zur andern, also begebet auch nun eure Glieder zum Dienst der Gerechtigkeit, daß sie heilig werden.
Der Baum der Erkenntnis lehrt uns also, dass es ein doppeltes Wissen von Gut und Böse, eine doppelte Erkenntnis gibt: eine auf dem Weg des Gehorsams erlangte und eine durch die Sünde empfangene Erkenntnis - eine von Gott und eine vom Teufel geschenkte - eine Erkenntnis, die uns glücklich und eine, die uns unglücklich macht - eine Erkenntnis, die uns zum Leben führt und eine andere, die uns zum Tode führt! Durch des Teufels Betrug haben wir die letztere erlangt und darum sind wir trotz aller Erkenntnis und auch trotz alles geistlichen Wissens oft so unglücklich und friedelos. Begehren wir aber eine Weisheit, die uns wahrhaft glücklich macht, so müssen wir es wieder für die Dauer lernen, dem himmlischen Vater gehorsam zu werden - das Böse zu meiden und das Gute zu tun! (Lies Phil. 2,14-16; Gal. 4,18; Jak. 3,13-17.)
Dann werden wir vielleicht nicht so schnell in der Erkenntnis fortschreiten, aber diejenige, die wir empfangen, ist dann vom Heiligen Geist geschenkt und macht uns wahrhaft Gott wohlgefällig und glücklich. Auf diesem Wege werden wir das Gute immer mehr aus Erfahrung kennenlernen und von da aus mit Abscheu immer tiefere Blicke in das Wesen der Sünde tun! Der Apostel Paulus schreibt den Kindern Gottes; „Dies ist mein Gebet für euch, dass eure Liebe immer mehr zunehme, ja, dass sie überfließe und begleitet sei von klarer Einsicht und von dem richtigen Feingefühl. So könnt ihr prüfen und unterscheiden, was in jedem Fall das Richtige ist. Auf solche Weise kommt ihr lauter und ohne Fehltritt bis zum Tage der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus, reich an jenen Früchten der Gerechtigkeit, die Er in euch wirkt, und die zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes dienen!“ (Phil. 1,9-11.)
Eine solche Erkenntnis des Guten und Bösen besitzen die Kinder Gottes, welche ernstlich der Heiligung nachjagen. Darum kann man sich bei solchen Mitgläubigen guten Rat holen und von ihnen gar manches lernen, was wirklich nützt. (Lies Hebr. 4,12-14; Offb. 2,2.3; Hiob 12,11.13; 34,1-4.)