BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 095 (Das Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
B. ADAM und seine Nachkommen (1. Mose 2,4b - 5,32)

5. Adam im Garten Eden und das Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen (1. Mose 2,15-17)


1. MOSE 2,16.17

16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben.

PSALM 34,14-17

14 Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden. 15 Laß vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach. 16 Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien; 17 das Antlitz aber des HERRN steht gegen die, so Böses tun, daß er ihr Gedächtnis ausrotte von der Erde.

PSALM 37,3-6

3 Hoffe auf den HERRN und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich. 4 Habe Deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünschet. 5 Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen 6 und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.

Gott gebot dem Menschen: „Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; jedoch von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du gewisslich sterben.“ Gott hatte in die Mitte des Gartens zwei besondere Bäume gepflanzt. Der eine sollte dem Menschen zur Bildung seines Geistes durch Übung im Gehorsam gegen Gottes Gebot dienen - der andere sollte ihn zur Verklärung seiner irdischen Natur in das geistige Wesen des ewigen Lebens führen! Die Erkenntnis des Guten und Bösen in ihrem Unterschied ist also zur Vollendung des Menschen unerlässlich; denn ein Nicht-Wissen was gut und böse ist, bedeutet entweder völlige Gewissensabstumpfung oder den unmündigen Kindheitszustand. (Lies 5. Mose 1,39; Jes. 7,15.16.)

5. Mose 1,39 -- 39 Und eure Kinder, davon ihr sagtet, sie würden ein Raub werden, und eure Söhne, die heutigestages weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; denselben will ich's geben, und sie sollen's einnehmen. / Jesaja 7,15.16 -- 15 Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut. 16 Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, laßt ab vom Bösen;

Die vollbewusste freie Wahl des Guten bezeichnet das gereifte Lebensalter, während das Unterscheiden von Gut und Böse als königliche Begabung, ja als Weisheit der Engel gerühmt und im höchsten Sinne sogar Gott Selbst zugeschrieben wird. (Lies Hebr. 5,13.14; 1. Kön. 3,9; vgl. 2. Sam 14,17; 1. Mose 3,5.22.)

Hebräer 5,13.14 -- 13 Denn wem man noch Milch geben muß, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein junges Kind. 14 Den Vollkommenen aber gehört starke Speise, die durch Gewohnheit haben geübte Sinne zu unterscheiden Gutes und Böses. / 1. Könige 3,9 -- 9 So wollest du deinem Knecht geben ein gehorsames Herz, daß er dein Volk richten möge und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten? / 2. Samuel 14,17 -- 17 Und deine Magd gedachte: Meines Herrn, des Königs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes, daß er Gutes und Böses hören kann. Darum wird der HERR, dein Gott, mit dir sein. / 1. Mose 3,5.22 -- 5 sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. … 22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!

An dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollte der Mensch zum Bewusstsein und zur Betätigung seiner Freiheit gelangen, zwischen Gutem und Bösem zu wählen, und zwar nach Gottes Absicht, indem er sich für das Gute entschied und das Böse verwarf. Auf diesem Wege konnte er zur Machtfreiheit gelangen, d. h. vom Guten aus die Freiheit besitzen, und diese Gegensätze von Gut und Böse beherrschen, da von vornherein in seinem Herzen die Entscheidung für das Gute und gegen das Böse klar getroffen war. - Der Mensch musste sich ja entweder für das Gute oder für das Böse entscheiden! So allein konnte er dem Guten und dem Bösen frei gegenüberstehen und als ein selbständiger, freier Mensch unter Gottes Bewahrung und Beeinflussung gesegnet werden. (Lies Psalm 125,4.5; Jes. 1,16.17; Matthäus 12,34-37.)

Psalm 125,4.5 -- 4 HERR, tue wohl den guten und frommen Herzen! 5 Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der HERR wegtreiben mit den Übeltätern. Friede sei über Israel! / Jesaja 1,16.17 -- 16 Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, laßt ab vom Bösen; 17 lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht, führet der Witwe Sache. / Matthäus 12,34-37 -- 34 Ihr Otterngezüchte, wie könnt ihr Gutes reden, dieweil ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. 35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz. 36 Ich sage euch aber, daß die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben. 37 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.

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Zuletzt geändert am 19.09.2013 10:14 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)