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TAG 6a: Tiere der Erde (1. Mose 1,24-25)
1. MOSE 1,24.25
24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art. Und es geschah also. 25 Und Gott machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
HIOB 39,1-12.19-25
1 Weißt du die Zeit, wann die Gemsen auf den Felsen gebären? oder hast du gemerkt, wann die Hinden Hirschkühe schwanger gehen? 2 Hast du gezählt ihre Monden, wann sie voll werden? oder weißt du die Zeit, wann sie gebären? 3 Sie beugen sich, lassen los ihre Jungen und werden los ihre Wehen. 4 Ihre Jungen werden feist und groß im Freien und gehen aus und kommen nicht wieder zu ihnen. 5 Wer hat den Wildesel so frei lassen gehen, wer hat die Bande des Flüchtigen gelöst, 6 dem ich die Einöde zum Hause gegeben habe und die Wüste zur Wohnung? 7 Er verlacht das Getümmel der Stadt; das Pochen des Treibers hört er nicht. 8 Er schaut nach den Bergen, da seine Weide ist, und sucht, wo es grün ist. 9 Meinst du das Einhorn werde dir dienen und werde bleiben an deiner Krippe? 10 Kannst du ihm dein Seil anknüpfen, die Furchen zu machen, daß es hinter dir brache in Tälern? 11 Magst du dich auf das Tier verlassen, daß es so stark ist, und wirst es dir lassen arbeiten? 12 Magst du ihm trauen, daß es deinen Samen dir wiederbringe und in deine Scheune sammle? … 19 Kannst du dem Roß Kräfte geben oder seinen Hals zieren mit seiner Mähne? 20 Läßt du es aufspringen wie die Heuschrecken? Schrecklich ist sein prächtiges Schnauben. 21 Es stampft auf den Boden und ist freudig mit Kraft und zieht aus, den Geharnischten entgegen. 22 Es spottet der Furcht und erschrickt nicht und flieht vor dem Schwert nicht, 23 wenngleich über ihm klingt der Köcher und glänzen beide, Spieß und Lanze. 24 Es zittert und tobt und scharrt in die Erde und läßt sich nicht halten bei der Drommete Hall. 25 So oft die Drommete klingt, spricht es: Hui! und wittert den Streit von ferne, das Schreien der Fürsten und Jauchzen.
Wie am dritten Tag auf die Erschaffung der Luftschicht und die Eindämmung der Wasser das Hervortreten des Festlandes folgt, so folgt hier auf die Erschaffung der Fische (Wasser) und der Vögel (Luft) die Erschaffung der Tiere des Festlandes. Ein unverkennbarer Fortschritt ist nun zu sehen. Das ganze Sechstagewerk zielt ja auf die Erschaffung des Menschen hin. Im Gedanken an ihn, der die Krone der Schöpfung Gottes sein sollte, vollendete Gott nun die ganze Umgebung, in welche er den nach seinem Bild geschaffenen Menschen hineinstellen wollte. Die Landtiere stehen ja hinsichtlich ihres Wohnortes (Festland), hinsichtlich ihres Körperbaues, ihrer Fortpflanzungsweise, ihrer den Fischen und Vögeln gegenüber ausgeprägteren Eigenart auf einer höheren Stufe! Sie werden unter dem Gesamtbegriff „Lebendige Wesen“ oder „Lebendige Geschöpfe“ in drei Klassen eingeteilt. [Lies 1. Mose 9,10.12.15.16.]
Die drei Klassen sind: „Vieh“, „kriechende Tiere“, “frei sich bewegende Tiere“, darunter auch diejenigen, welche wir heute „wilde Tiere“ nennen. Wir haben also erstens die schwerfälligen, aber mehr stetigen und fügsamen Tiere, besonders die Haustiere („Vieh“); zweitens „Alles sich regende Getier“, d.h. die kriechenden, also ohne Füße oder mit fast unmerklichen Füßen sich bewegende Reptilien mit Einschluß der kleineren, näher am Boden sich bewegenden Landtiere [lies Hos. 2,18, vgl. 3. Mose 11,46],
drittens das „Getier der Erde“, d.i. das draußen frei umherschweifende Wild, welches das regsamste Leben in der Tierwelt darstellt; es sind das die Hirsche, die Rehe, die Hasen und ähnliche Tiere, sowohl bei uns als in andern Weltteilen, wie auch die „reißenden Tiere“: die Löwen, Bären, Wölfe, Füchse und ähnliche in anderen Weltteilen. Damals bei der Schöpfung, waren die letzteren freilich noch nicht „böse“ und „reißend“ – das wurden sie erst nach dem Sündenfall des Menschen. [Lies 3. Mose 26,6, 25,7; 5. Mose 32,24.]
Das also sind die drei Tiergattungen, die wir immer wieder in der Heiligen Schrift erwähnt finden. [Vgl. 1. Mose 1,28; 7,21; 8,1.17; 9,1-3.8-10; Psalm 50,10.11.]
„Herr laß uns die Würde und Erhabenheit erkennen, zu der Du uns berufen hast als neue Menschen in Christus in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit!“
(Dienstag, 19.10.1948)