BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
Mai 1934

Sonnabend, den 19. Mai 1934


2. Mose 18,1-12

Die wunderbare Kunde, wie Gott Sein Volk Israel mit starkem Arm und großen Machttaten aus Ägypten gerettet hatte, war schnell genug zu Jethro, dem Schwiegervater des Mose, gelangt. Dieser macht sich nun auf den Weg, um Mose seine Gattin und seine beiden kleinen Söhne zu bringen, welche während der unruhigen Zeit des Auszugs ferne von Ägypten - in der Stille des väterlichen Hauses in Midian gewesen waren. Wie schon vorher, so wurde Zippora jetzt erst recht für Mose die Gefährtin all seiner großen Aufgaben - seiner Bedrängnisse, Mühen und Leiden! [Lies 2. Mos. 2,21.22; 4,20.24-26.] - Wunderbar war der Charakter und das Leben des Mose dargestellt durch die Namen seiner beiden Söhne. Der eine heißt Gersom, d. h. „Ein Fremdling im fremden Lande“ - der andere Elieser: „Mein Gott ist meine Hilfe!“ - Wie herrlich hatte Mose dies bisher erfahren, nicht nur, als er einst vor mehr als 40 Jahren vor dem Schwerte des Pharao floh, sondern auch bei der wunderbaren Befreiung Seines Volkes aus Ägypten. Als Mose die Botschaft erreichte, daß sein Schwiegervater, seine Frau und seine beiden Söhnlein angekommen seien, eilte Mose ihnen entgegen. Mit ebensoviel Ehrfurcht wie Herzlichkeit begrüßt Mose seinen Schwiegervater und führt ihn und die wiedergekehrte Gattin in sein Zelt. Hier berichtet Mose den eben Angekommenen alles, was er mit Israel inzwischen erlebt hat und wie wunderbar sie des Herrn Rettung erfahren haben. Jethro freut sich über all das Gute, das der Herr an Seinem erlöster Volke getan hat, insbesondere, daß Er es herausgerettet hat aus der Sklaverei der selbstsüchtigen Ägypter. Er preist Jehova als Den, der Sich über alle Götter der Völker erhaben geoffenbart hat, und bringt Ihm Opfer dar. Das Brandopfer wird ganz und gar dem Herrn auf Seinem Altar geopfert, die übrigen Opfer sind Friedensopfer, deren Hauptteil eine fröhliche und feierliche Opfermahlzeit vor dem Angesicht des Herrn abgibt. Nicht nur Mose, auch Aaron und alle Ältesten des Volkes nahmen, von Jethro eingeladen, hieran teil. - Dieses Fest ist eine schöne Vorausdarstellung der großen Segens- und Friedenszeit des 1000jährigen Reiches. Wie Mose damals, so wird in dem zukünftigen Machtreich Gottes auf Erden der Herr Jesus der Herrscher Israels sein. (Lies Jer. 33,14-16.) - Die Gemeinde der Erlösten wird Seine Herrlichkeit und die Herrschaft über Israel teilen, und die bekehrten Völker werden an den Segnungen Israels in der Welt teilnehmen und sich mitfreuen! ([Vgl. Ps. 96,1-13;] Jes. 2,2-4.) - Von diesen Verheißungen sehen wir in unserem Text ein prophetisches Vorbild: Der große Führer Israels, Mose, steht an der Spitze seines Volkes als der Offenbarer der Herrlichkeit Gottes; sein Weib teilt seine Leiden und seine Ehre; der Nichtjude (Jethro) bewundert die große Gnade Gottes an Israel und bekennt: „Nun weiß ich, daß der Herr größer ist, als alle Götter!“ - Die Propheten malen uns wundervolle Bilder von jener herrlichen Zeit, die über die ganze Welt kommen soll!

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