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17. Moses Schwiegervater besucht Mose am Berg Gottes: Lobpreis des HERRN und erstes Brandopfer (2. Mose 18,1-12)
2. MOSE 18,1-12
1 Und da Jethro, der Priester in Midian, Mose's Schwiegervater, hörte alles, was Gott getan hatte mit Mose und seinem Volk Israel, daß der HERR Israel hätte aus Ägypten geführt, 2 nahm er Zippora, Mose's Weib, die er hatte zurückgesandt, 3 samt ihren zwei Söhnen, deren einer hieß Gerson (denn er sprach: Ich bin ein Gast geworden in fremdem Lande) 4 und der andere Elieser (denn er sprach: Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet von dem Schwert Pharaos). 5 Da nun Jethro, Mose's Schwiegervater, und seine Söhne und sein Weib zu ihm kamen in die Wüste, an den Berg Gottes, da er sich gelagert hatte, 6 ließ er Mose sagen: Ich, Jethro, dein Schwiegervater, bin zu dir gekommen und dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr. 7 Da ging Mose hinaus ihm entgegen und neigte sich vor ihm und küßte ihn. Und da sie sich untereinander gegrüßt hatten, gingen sie in die Hütte. 8 Da erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was der HERR dem Pharao und den Ägyptern getan hatte Israels halben, und alle die Mühsal, die ihnen auf den Wege begegnet war, und daß sie der HERR errettet hätte. 9 Jethro aber freute sich all des Guten, das der HERR Israel getan hatte, daß er sie errettet hatte von der Ägypter Hand. 10 Und Jethro sprach: Gelobt sei der HERR, der euch errettet hat von der Ägypter und Pharaos Hand, der weiß sein Volk von der Ägypter Hand zu erretten. 11 Nun weiß ich, daß der HERR größer ist denn alle Götter, darum daß sie Hochmut an ihnen geübt haben. 12 Und Jethro, Mose's Schwiegervater, brachte Gott ein Brandopfer mit Dankopfern. Da kamen Aaron und alle Ältesten in Israel, mit Mose's Schwiegervater das Brot zu essen vor Gott.
Die wunderbare Kunde, wie Gott Sein Volk Israel mit starkem Arm und großen Machttaten aus Ägypten gerettet hatte, war schnell genug zu Jethro, dem Schwiegervater des Mose, gelangt. Dieser macht sich nun auf den Weg, um Mose seine Gattin und seine beiden kleinen Söhne zu bringen, welche während der unruhigen Zeit des Auszugs ferne von Ägypten - in der Stille des väterlichen Hauses in Midian gewesen waren. Wie schon vorher, so wurde Zippora jetzt erst recht für Mose die Gefährtin all seiner großen Aufgaben - seiner Bedrängnisse, Mühen und Leiden! [Lies 2. Mos. 2,21.22; 4,20.24-26.]
Wunderbar war der Charakter und das Leben des Mose dargestellt durch die Namen seiner beiden Söhne. Der eine heißt Gersom, d. h. „Ein Fremdling im fremden Lande“ - der andere Elieser: „Mein Gott ist meine Hilfe!“ - Wie herrlich hatte Mose dies bisher erfahren, nicht nur, als er einst vor mehr als 40 Jahren vor dem Schwerte des Pharao floh, sondern auch bei der wunderbaren Befreiung Seines Volkes aus Ägypten. Als Mose die Botschaft erreichte, daß sein Schwiegervater, seine Frau und seine beiden Söhnlein angekommen seien, eilte Mose ihnen entgegen. Mit ebensoviel Ehrfurcht wie Herzlichkeit begrüßt Mose seinen Schwiegervater und führt ihn und die wiedergekehrte Gattin in sein Zelt. Hier berichtet Mose den eben Angekommenen alles, was er mit Israel inzwischen erlebt hat und wie wunderbar sie des Herrn Rettung erfahren haben. Jethro freut sich über all das Gute, das der Herr an Seinem erlöster Volke getan hat, insbesondere, daß Er es herausgerettet hat aus der Sklaverei der selbstsüchtigen Ägypter. Er preist Jehova als Den, der Sich über alle Götter der Völker erhaben geoffenbart hat, und bringt Ihm Opfer dar. Das Brandopfer wird ganz und gar dem Herrn auf Seinem Altar geopfert, die übrigen Opfer sind Friedensopfer, deren Hauptteil eine fröhliche und feierliche Opfermahlzeit vor dem Angesicht des Herrn abgibt. Nicht nur Mose, auch Aaron und alle Ältesten des Volkes nahmen, von Jethro eingeladen, hieran teil. - Dieses Fest ist eine schöne Vorausdarstellung der großen Segens- und Friedenszeit des 1000jährigen Reiches. Wie Mose damals, so wird in dem zukünftigen Machtreich Gottes auf Erden der Herr Jesus der Herrscher Israels sein. (Lies Jer. 33,14-16.)
Die Gemeinde der Erlösten wird Seine Herrlichkeit und die Herrschaft über Israel teilen, und die bekehrten Völker werden an den Segnungen Israels in der Welt teilnehmen und sich mitfreuen! ([Vgl. Ps. 96,1-13;] Jes. 2,2-4.)
Von diesen Verheißungen sehen wir in unserem Text ein prophetisches Vorbild: Der große Führer Israels, Mose, steht an der Spitze seines Volkes als der Offenbarer der Herrlichkeit Gottes; sein Weib teilt seine Leiden und seine Ehre; der Nichtjude (Jethro) bewundert die große Gnade Gottes an Israel und bekennt: „Nun weiß ich, daß der Herr größer ist, als alle Götter!“ - Die Propheten malen uns wundervolle Bilder von jener herrlichen Zeit, die über die ganze Welt kommen soll!
(Samstag, 19. Mai 1934)