Sonntag, den 25. März 1923
4. Mose 14,20-23; 1. Korinther 10,1-13
Gott versichert also Seinen geliebten Knecht, daß Er - entsprechend seinem Flehen - dem Volke vergeben habe. „Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren.“ Doch schwört Er andererseits, daß Er Seine Herrlichkeit offenbaren werde in der Vertilgung der Widerspenstigen. Das Geschlecht, das aus Ägypten zog, hat das Maß seiner Sünde und seines Unglaubens voll gemacht! Alle, welche als Erwachsene Ägypten verlassen und somit bewußt Anteil gehabt haben an dem nun schon zehnmal*) hervorgetretenen Unglauben und Ungehorsam, sollen das Land der Verheißung nicht erreichen. Uns wird zugerufen: „Fürchten wir uns nun, daß nicht etwa - da eine Verheißung, in Seine Ruhe einzugehen, hinterlassen ist - jemand von euch zurückzubleiben scheine!“ In ihrer Undankbarkeit und Unzufriedenheit verschmähten die Israeliten das köstliche Erbteil und verachteten damit Gott Selbst, der es ihnen hatte geben wollen! Gegen Ihn, den Gnädigen und Heiligen mißtrauisch und undankbar sein - so wenig Furcht vor Seiner Majestät empfinden und es wagen, sich in unmittelbarem Ungehorsam wider Ihn aufzulehnen - das hieß Gott versuchen! Darauf konnte für die Schuldigen jetzt nur noch Gericht folgen. Gottes Geduld war erschöpft; Gottes Herrlichkeit und Heiligkeit forderte ihr Recht! Sie sollten fallen in der Wüste. (Lies Jes. 63,8-10.) „Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns geschehen, auf daß wir nicht nach bösen Dingen gelüsten, gleichwie jene gelüsteten. … Laßt uns auch Christum nicht versuchen, gleichwie etliche von ihnen Ihn versuchten! Murret auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden! Alle diese Dinge aber sind niedergeschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist. Daher, wer zu stehen sich dünkt, sehe zu, daß er nicht falle!“