BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
September 1920

Mittwoch, den 15. September 1920


4. Mose 6,18

Ein besonders feierlicher Augenblick war es, wenn der Nasiräer vor der Darbringung des Friedensopfers das Haupthaar seiner Weihe abschnitt und in das Opferfeuer warf. Die zum Preise des Herrn getragene Weihe übergab er Ihm damit feierlich. Ihm allein gebührte die Ehre für die glückliche Durchführung der Weihezeit bis zu ihrem Abschluß! - So werden auch wir dereinst „unsere Kronen niederwerfen vor dem Throne und sagen: „Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu nehmen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht!“ (Offenb. 4,10.11.)

Dann rühm’ ich laut: Er hat’s vollbracht!
Nur Gnade ist’s, die selig macht.

Ja, Gnade allein ist’s, die uns, die Erlösten, hindurchbringen kann und wird durch alle Versuchungen, Widrigkeiten, Leiden dieser Zeit - die uns hindurchbringt bis zum seligen Ziel, bis in die „vielen Wohnungen“ des ewigen Vaterhauses. Wie wird’s dann jubelnd erklingen, wenn wir in Gottes ewiger Herrlichkeit sind: „Du hast durch Deine Güte geleitet das Volk, das Du erlöst - hast es durch Deine Stärke gebracht zu Deiner heiligen Wohnung!“ (2. Mose 15,13.) - Eine ernste und ganz persönliche Frage aber ist es für jeden einzelnen Gläubigen: Bin ich in Wahrheit ein Gottgeweihter in meinem täglichen Leben und Wandel? Ruht der Geist Gottes, der ein Geist der Herrlichkeit ist, auf mir und wird Er durch mich verherrlicht? (Lies 1. Petr. 4,14.)

Nur wenn dies der Fall ist, werde ich auch am Ende meiner Bahn mit dem treuen Apostel Paulus sprechen können: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage - nicht allein aber mir, sondern auch allen, die Seine Erscheinung lieb haben!“ (2. Tim. 4,7.8.) - Bedenken wir es wohl und prüfen wir uns ganz persönlich im Lichte der Gegenwart Gottes! So wenig im Alten Bunde jeder Israelit ein Nasiräer war, so wenig ist heute jeder Bekehrte ein im wirklichen, täglichen Leben Gott Geweihter - leider muß das gesagt werden!

Der Abschnitt 2. Petri 1,3-11 zeigt uns das geistliche Nasiräertum und seinen kostbaren Abschluß, welcher besteht in einem „reichlichen Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi“!

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