BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
Mai 1920

Sonnabend, den 22. Mai 1920


4. Mose 4,29-33 (Die goldenen Bretter)

Die Hauptlast, welche die Merariter während der Wüstenreise zu befördern hatten - es wurden ihnen dazu vier mit starken Rindern bespannte Wagen zur Verfügung gestellt (4. Mose 7,8) - waren die „goldenen Bretter“, starke Bohlen von Akazienholz, mit Goldblech überzogen, aus denen die Stiftshütte zusammengesetzt war und über welche bei Aufrichtung derselben all jene Teppiche gebreitet wurden, welche die Gersoniter trugen. (Lies 2. Mose 26,15-30; vergl. 2. Mose 36,20-36!) 48 dicke Bretter waren es, 1 ½ Ellen breit und 10 Ellen hoch, die jedesmal, wenn Israel in der Wüste sich an einem neuen Lagerplatz niederließ, derart zusammengefügt wurden, daß für jede der beiden Seitenwände zwanzig, für die hintere Wand acht derselben aufrecht nebeneinander zu stehen kamen. Die äußersten Bretter der hinteren Wand bildeten Winkel, so daß sie doppelt erschienen und sich mit dem einen Schenkel an die Seitenwände anschlossen. Jedes Brett wurde eingezapft in zwei schwere silberne „Füße“, welche dem Zimmerwerk einen festen Stand im Sandboden der Wüste verliehen. An der Außenseite hatte jedes Brett drei festeingeschraubte goldene Ringe, unten und oben und in der Mitte einen, durch welche vergoldete Querstangen von Akazienholz („Riegel“) eingeschoben wurden, um die „goldenen Bretter“ zu festen Wänden zusammenzufügen und zu halten. - An der Vorderseite der Stiftshütte war keine Wand; sie wurde nur durch den teppichartigen, an Säulen befestigten Eingangsvorhang geschlossen.

Haben die „goldenen Bretter“ der Stiftshütte auch eine geistliche Bedeutung? Wir glauben es? Was geschah, um sie zu gewinnen? Zunächst mußten im Walde starke Bäume gefällt werden. Dann wurden dieselben zersägt, die einzelnen Bretter behobelt, geglättet, mit Goldblech überzogen, auf silberne Füße gestellt und durch Ringe und Riegelstangen fest zu einem Ganzen verbunden. - Wie ist es nun mit den Kindern Gottes, mit den Erlösten des Herrn, die Er so innig zusammengefügt hat durch die Gnade und die miteinander „die Behausung Gottes im Geiste“ bilden? Einst standen sie fern von Gott auf dem Boden des natürlichen, Gott entfremdeten Lebens, so wie die Bäume im Walde. Der Herr aber hat schon von Ewigkeit her die ausersehen, an denen Er Seine Gnade und Macht erweisen, aus denen Er Sein Heiligtum bauen will. (Lies Eph. 2,1-22.) Sie müssen einen Prozeß des Sterbens, des Entwurzeltwerdens durchmachen. Es muß eine Versetzung stattfinden aus dem Reich der Natur in das Reich der Gnade. (Lies Kol. 1,12-14.) Der Herr tritt an sie heran mit der klaren Aufforderung zu gründlicher Buße und Bekehrung. (Vgl. Apgesch. 17,30.31; 26,18.) O, das ist eine tiefernste Sache, wenn man einsieht: Mein ganzes bisheriges Leben taugt nichts vor Gott! Nichts kann ich aufweisen, das vor Seinen Augen bestehen könnte:

Nichts als ein sündiges Herze ist mein,
Jesus, mein Heiland, o wasche mich rein!

Hast du diesen Wendepunkt schon erlebt, lieber Leser? (Lies Jes. 6,1-5!)

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