BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
Januar 1920

Mittwoch, den 7. Januar 1920


Psalm 119,106

Es war ein Augenblick feierlicher, innerer Erhebung und ein Entschluß von lebenslänglicher Bedeutung, als der Heilige Geist den Psalmisten trieb, diesen Schwur zu tun.*) Und wie köstlich, daß er uns sagen kann, daß ihm bis auf die gegenwärtige Stunde Gnade geschenkt worden ist, dieses Gelübde wahrzumachen! - Es ist den Kindern Gottes gewiß nicht zu empfehlen, leicht und schnell vor Gott Versprechungen zu machen und Gelöbnisse auszusprechen. Doch gibt es Wendepunkte und feierliche Augenblicke im inneren und äußeren Leben, wo die Seele sich mit klarer Überlegung in der Kraft des Heiligen Geistes ihrem Gott weiht, von nun an in noch ganz anderer Weise als zuvor Ihm zu leben, Ihm zu dienen, was ja nur geschehen kann in eifriger Beobachtung Seiner heiligen Rechtsansprüche an uns! (Vgl. z. B. das herrliche Kapitel 2. Chron. 15, besonders Vers 12-15 und Nehem. 10,28-31!) Barnabas, dieser „gute Mann voll Heiligen Geistes“, ermahnte die Neubekehrten, mit Herzensentschluß bei dem Herrn zu verharren - gerade indem er sie in dem Worte der Gnade und Wahrheit befestigte! (Apgesch. 14,22-24.) - Ja, es gibt notwendige und gesegnete Herzensentschlüsse, die der Heilige Geist wirkt. Sind sie von Ihm, dann verleiht Er auch Kraft und Gnade, sie aufrecht zu erhalten und zur Tat werden zu lassen. Sind sie dagegen ein Strohfeuer eigenen Machens und des Vertrauens auf eigene Kraft, dann werden sie so schnell zusammensinken, wie sie entstanden sind und es wird nichts davon übrig bleiben als Unehre für Gott und Beschämung für den, der sie faßte und doch nicht aufrechterhielt! - Etwas Kostbares aber ist es um solch feierlichen Schwur des Herzens vor dem Herrn, auf welchen das ganze nachfolgende Leben bis zum letzten Atemzuge, wie ein bestätigender Stempel, wie ein Siegel gedrückt wird! (Vgl. Ps. 66,8-16.)

*) Im Grundtext heißt es: „Ich habe geschworen und halte es aufrecht, zu beobachten die Rechte Deiner Gerechtigkeit!“

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