Dienstag, den 30. Oktober 1917
Psalm 111,7.8
Die Taten Gottes sind Ausprägungen und Darstellungen Seiner Wahrheit, Seiner Treue und Gerechtigkeit, wie schon Mose, der Knecht Gottes, es rühmt: „Der Fels - vollkommen ist Sein Tun, und alle Seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und sonder Trug - gerecht und gerade ist Er!“ (5. Mose 32,4.) - Seine Zeugnisse und Vorschriften stimmen mit Seinem Wesen und Tun völlig überein. Deshalb kann man sich auf Sein Wort verlassen wie auf Ihn Selbst. Der Glaubende richtet zuversichtlich sein Leben und Tun ein nach den Vorschriften seines Gottes; denn er ist überzeugt, daß dieselben sich seines Gehorsams wert und würdig erweisen werden und daß nur Segen und Wohlfahrt die Frucht der göttlichen Gebote sein kann. - Auch ist unser Gott kein launischer, wankelmütiger Tyrann, der heute dies und morgen das Gegenteil befiehlt - nein, Er bleibt Sich Selbst stets gleich in Seiner Heiligkeit, Gnade und Treue! Daher sind auch Seine Worte „festgestellt auf immer, auf ewig“. „In Ewigkeit, HERR, steht Dein Wort fest in den Himmeln!“ (Ps. 119,89.) Und nicht nur das, Seine Aussprüche kommen auch alle zur Erfüllung und praktischen Betätigung; sie werden „ausgeführt in Wahrheit und Geradheit“. Menschliche Zusagen oder Vorschriften stehen häufig nur auf dem Papier - „des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was Er zusagt, das hält Er gewiß!“ (Ps. 33,4.) Glückselig der Glaubende, welcher jedem Ausspruch seines Gottes ein unerschütterliches Vertrauen entgegenbringt und mit der herrlichen Erfüllung desselben als mit einer Tatsache rechnet - ihm geht es wohl!