Mittwoch, den 31. Oktober 1917
Psalm 111,9.10
In V. 9 wird der Inhalt des Psalms noch einmal abschließend zusammengefaßt. Es liegt in demselben zugleich ein deutlicher Hinweis auf die Zukunft: wir haben hier vor allem an den neuen Bund zu denken, welchen Gott beim Beginn des Tausendjährigen Reiches mit Seinem aus der Drangsal erlösten Volke Israel schließen wird. Die Propheten reden viel von diesem zukünftigen Gnadenbunde, dessen Grundlage das Kreuz von Golgatha ist, und der daher ewigen Bestand haben wird, während der erste Bund durch Israels Untreue und Ungehorsam hinfällig wurde.
Wie herrlich aber auch für uns das Wort: „Er hat Erlösung gesandt Seinem Volke!“ Waren wir doch sündig und verloren und konnten uns selbst nicht retten noch bessern! „Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit“ - Er hat uns in und mit Seinem eingeborenen Sohne Erlösung und Heil gesandt, uns zu Seinen Kindern gemacht auf ewig! Die Art und Weise, wie unser Gott durch Christi Tod den Feind besiegt und die Macht der Sünde gebrochen hat, zeigt vor aller Welt, wie heilig und furchtbar Sein Name ist! (Lies Röm. 8,31.32.) - Laß dich fragen, teures Herz, ob Du schon im Glauben für dich persönlich die Erlösung ergriffen und erlangt hast, die Gott uns in Seinem Sohn sandte? - V. 10: Mit der Erkenntnis, wie sehr der HERR zu fürchten ist und wie heilig Er ist, beginnt die wahre, von Gottes Geist gewirkte Weisheit. Mit dem Glauben, welcher sich freudig die Erlösung in Christo zu eigen macht, sollen wir die wahre Gottesfurcht verbinden, welche nun das neugeschenkte Leben dem gnadenreichen, heiligen HERRN weiht und vor Seinem Angesicht in den von Ihm vorgezeichneten Wegen wandelt. Täglich im praktischen Leben geübte Gottesfurcht und Gottseligkeit ist der beste Beweis von Einsicht bei den Kindern Gottes. (Lies Jak. 3,13.) Mit dem Lobe Gottes schließt der Psalm, wie er begonnen. Wohl jedem Herzen, das in dasselbe einstimmt!