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JAHRGANG 1917
August 1917

Sonnabend, den 18. August 1917


Hosea 8,8-10

Von Gott aus gesehen, war Israel schon vom Unglück verschlungen; auch hatte es seine Machtstellung und jedes Ansehen unter den Nationen eingebüßt, denn es genoß nur so lange die Achtung der Heiden, als es sich von ihnen abgesondert hielt und in den Satzungen Jehovas, seines Gottes, wandelte. (5. Mose 4,5-7.) Sobald Israel aber auf den Boden der Welt herabstieg und sich mit den Heiden befreundete oder ihre Hilfe in Anspruch nahm, verleugnete und verließ es gänzlich jene erhabene Stellung, in welche Gott es als Sein Volk eingesetzt hatte! Das gleiche ist es, wenn heute die Gläubigen ihre heilige Abgeschiedenheit für Gott aufgeben und sich der Welt in irgend einer Weise gleichstellen oder gar an deren Ungerechtigkeit teilnehmen. (Lies 2. Tim. 2,19-22.) - So war Israel - ursprünglich ein Gefäß der Gnade und Herrlichkeit Jehovas nun ein Gefäß geworden, an dem man kein Gefallen hat. Gott spricht es klar aus, was Ihm nicht gefällt; sie waren nach Assyrien gegangen, um mit dieser Weltmacht, vor der sie Furcht hatten, eine Verbindung anzuknüpfen; sie suchten die Gunst und den Beistand der Assyrer. Aber die Freundschaft der Welt kommt dem Volke Gottes stets teuer zu stehen, denn es büßt seine Freiheit ein, es gerät in die Knechtschaft der Welt! So ging es Israel damals. Gott strafte es für sein Abweichen von Ihm und sein Buhlen mit Assyrien, indem Er es zusammenbrachte und unter das schwere Joch jenes „Königs der Fürsten“*) beugte. - Die unvernünftigen Tiere beschämen oft den Menschen. Der Wildesel ist klug genug, sich seine Freiheit und Unabhängigkeit zu wahren; er bleibt in der Steppe, fern von dem Menschen, der ihn seiner Freiheit berauben und ihn dienstbar machen könnte. Israel aber war so töricht, unter den Heiden um Bundesgenossenschaft zu werben, in der Hoffnung, dadurch etwas zu gewinnen, und bedachte nicht, daß es damit seine gottgewollte Freiheit und Unabhängigkeit einbüßte. Sind nicht viele Kinder Gottes auch so untreu und töricht, daß sie, statt all ihre Freude und Kraft in dem HERRN zu finden, sich der Welt zuwenden oder den Menschen zu gefallen suchen, und damit ihre Freiheit im HERRN einbüßen und in Knechtschaft geraten? „Ihr seid um einen Preis erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte!“ (1. Kor. 7,23; lies auch Spr. 29,25; Jak. 4,4.)

*) Der Herrscher von Assyrien wird hier König der Fürsten genannt, da er in seiner Größe sich rühmte, seine Fürsten seien allesamt Könige. (Jes. 10,8.)

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