BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)

4. Mose 27,18-23

18 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn 19 und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde und gebiete ihm vor ihren Augen, 20 und lege von deiner Herrlichkeit auf ihn, daß ihm gehorche die ganze Gemeinde der Kinder Israel. 21 Und er soll treten vor den Priester Eleasar, der soll für ihn ratfragen durch die Weise des Lichts vor dem HERRN. Nach desselben Mund sollen aus und einziehen er und alle Kinder Israel mit ihm und die ganze Gemeinde. 22 Mose tat, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde 23 und legte seine Hand auf ihn und gebot ihm, wie der HERR mit Mose geredet hatte.

1. Timotheus 3,1-16

1 Das ist gewißlich wahr: So jemand ein Bischofsamt begehrt, der begehrt ein köstlich Werk. 2 Es soll aber ein Bischof unsträflich sein, eines Weibes Mann, nüchtern, mäßig, sittig, gastfrei, lehrhaft, 3 nicht ein Weinsäufer, nicht raufen, nicht unehrliche Hantierung treiben, sondern gelinde, nicht zänkisch, nicht geizig, 4 der seinem eigenen Hause wohl vorstehe, der gehorsame Kinder habe mit aller Ehrbarkeit, 5 (so aber jemand seinem eigenen Hause nicht weiß vorzustehen, wie wird er die Gemeinde Gottes versorgen?); 6 nicht ein Neuling, auf daß er sich nicht aufblase und ins Urteil des Lästerers falle. 7 Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, auf daß er nicht falle dem Lästerer in Schmach und Strick. Desgleichen die Diener sollen ehrbar sein, nicht zweizüngig, nicht Weinsäufer, nicht unehrliche Hantierungen treiben, 9 die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen haben. 10 Und diese lasse man zuvor versuchen; darnach lasse man sie dienen, wenn sie unsträflich sind. 11 Desgleichen ihre Weiber sollen ehrbar sein, nicht Lästerinnen, nüchtern, treu in allen Dingen. 12 Die Diener laß einen jeglichen sein eines Weibes Mann, die ihren Kindern wohl vorstehen und ihren eigenen Häusern. 13 Welche aber wohl dienen, die erwerben sich selbst eine gute Stufe und eine große Freudigkeit im Glauben an Christum Jesum. 14 Solches schreibe ich dir und hoffe, bald zu dir zu kommen; 15 so ich aber verzöge, daß du wissest, wie du wandeln sollst in dem Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit. 16 Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

Und nun bestimmt der Herr klar und unmißverständlich Josua, den Sohn Nuns, zum Nachfolger des Mose! „Nicht ein Neuling“ durfte es sein; eine gründliche Bewährung in der Demut und im Dienste, im Gehorsam und in der Tüchtigkeit war vorangegangen. „Laß sie aber zuerst erprobt werden, dann laß sie dienen, wenn sie untadelig sind!“ sagt Paulus im Blick auf solche, die das schöne Werk eines Hirten begehren! Mose selbst hatte der Herr vierzig Jahre in der Einsamkeit Seiner Schule „hinter der Wüste“ bei den Schafen behalten. Alle Weisheit und Gelehrsamkeit der Ägypter, in welcher er bewandert war und die ihm hernach sehr nützlich war, machte ihn noch nicht tauglich; auch aller Eifer für Gottes Sache nicht, denn es war noch viel „Fleisch“ darinnen. (Vgl. Apgesch. 7,22-36.)

Apostelgeschichte 7,22-36 -- 22 Und Moses ward gelehrt in aller Weisheit der Ägypter und war mächtig in Werken und Worten. 23 Da er aber vierzig Jahre alt ward, gedachte er zu sehen nach seinen Brüdern, den Kindern von Israel. 24 Und sah einen Unrecht leiden; da stand er bei und rächte den, dem Leid geschah, und erschlug den Ägypter. 25 Er meinte aber, seine Brüder sollten's verstehen, daß Gott durch seine Hand ihnen Heil gäbe; aber sie verstanden's nicht. 26 Und am andern Tage kam er zu ihnen, da sie miteinander haderten, und handelte mit ihnen, daß sie Frieden hätten, und sprach: Liebe Männer, ihr seid Brüder, warum tut einer dem andern Unrecht? 27 Der aber seinem Nächsten Unrecht tat, stieß in von sich und sprach: Wer hat dich über uns gesetzt zum Obersten und Richter? 28 Willst du mich auch töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast? 29 Mose aber floh wegen dieser Rede und ward ein Fremdling im Lande Midian; daselbst zeugte er zwei Söhne. 30 Und über vierzig Jahre erschien ihm in der Wüste an dem Berge Sinai der Engel des HERRN in einer Feuerflamme im Busch. 31 Da es aber Mose sah, wunderte er sich des Gesichtes. Als er aber hinzuging zu schauen, geschah die Stimme des HERRN zu ihm: 32 Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Mose aber ward zitternd und wagte nicht anzuschauen. 33 Aber der HERR sprach zu ihm: Zieh die Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, da du stehest, ist heilig Land! 34 Ich habe wohl gesehen das Leiden meines Volkes, das in Ägypten ist, und habe ihr Seufzen gehört und bin herabgekommen, sie zu erretten. Und nun komm her, ich will dich nach Ägypten senden. 35 Diesen Mose, welchen sie verleugneten, da sie sprachen: Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt? den sandte Gott zu einem Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm erschien im Busch. 36 Dieser führte sie aus und tat Wunder und Zeichen in Ägypten, im Roten Meer und in der Wüste vierzig Jahre.

Aber dann, nachdem Gott Sich Sein Werkzeug in aller Stille zubereitet hatte! - dann war Mose der tatkräftige, geheiligte und sanftmütige Führer für Israel geworden, den Gott so „großer Herrlichkeit“ würdigte - der „treu war in Gottes ganzem Hause“, mit dem Er von Angesicht zu Angesicht redete, wie ein Mann mit seinem Freunde redet! - Und nun wurde Josua sein Nachfolger. Fast vierzig Jahre hatte er „unter Mose“ gedient. In 2. Mos. 17,9 hören wir zum ersten Male von ihm als dem glaubenskühnen, jungen Anführer des „Heeres Jehovas“.

2. Mose 17,9 -- Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer, zieh aus und streite wider Amalek; morgen will ich auf des Hügels Spitze stehen und den Stab Gottes in meiner Hand haben.

Wie Samuel dem Herrn diente „vor Eli“, wie Elisa „Wasser goß auf die Hände des Elia“ - d. h. ihn bediente und ihn bis zuletzt seinen Herrn Elia nannte [2. Kön. 2,3.12]

2. Könige 2,3.12 -- 3 gingen der Propheten Kinder, die zu Beth-El waren, heraus zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß der HERR wird deinen Herrn heute von deinen Häupten nehmen? Er aber sprach: Ich weiß es auch wohl; schweigt nur still. ... 12 Elisa aber sah es und schrie: Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter! und sah ihn nicht mehr. Und er faßte sein Kleider und zerriß sie in zwei Stücke

wie Timotheus als ein „geliebtes und treues Kind“ dem Apostel Paulus erst die äußeren Dienste tat und hernach mit ihm diente am Evangelium, so war Josua während der vierzig Jahre Wüstenwanderung der Diener und bald auch der Mitarbeiter des Mose gewesen. [Vgl. 2. Mose 24,13.14; 33,11 u. a.]

2. Mose 24,13.14 -- 13 Da machte sich Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes 14 und sprach zu den Ältesten: Bleibet hier, bis wir wieder zu euch kommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine Sache, der komme vor dieselben. 2. Mose 33,11 -- Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er wiederkehrte zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der Jüngling, nicht aus der Hütte.

Und nun spricht der Herr zu Mose: „Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in welchem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn!“ - Ja, Geistesmenschen braucht Gottes Volk zu Führern - aus dem Geist Geborene, vom Geist Erzogene und Durchdrungene, durch den Geist Erleuchtete und Geleitete - das sind die einzigen, die wirklich zu Führern und Hirten, zu Lehrern und Regenten der Gemeinde Gottes taugen.

„Lege deine Hände auf ihn.“ Diese Handauflegung bedeutet Segnung, Amtsübertragung, besondere Geistesmitteilung für das neue Amt! - Beides ist außerordentlich beachtenswert: Josua mußte, schon ehe er zu seinem hohen Dienst berufen wurde, ein Mann sein, in welchem der Geist (d. h. der Heilige Geist) war. Und für diesen Dienst bedurfte er neue und vermehrte Kraft des Heiligen Geistes! - Nur wer selbst gesalbt und legitimiert ist vom Heiligen Geiste, wird anderen die Gabe des Heiligen Geistes vermitteln können!

(Mittwoch 9. Februar 1927)

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