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4. Mose 11,21-23
21 Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolk ist es, darunter ich bin, und du sprichst Ich will euch Fleisch geben, daß ihr esset einen Monat lang! 22 Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß es ihnen genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzu versammeln, daß es ihnen genug sei? 23 Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN verkürzt? Aber du sollst jetzt sehen, ob meine Worte können dir etwas gelten oder nicht.
Matthäus 6,25-34
25 Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung? 26 Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? 27 Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget? 28 Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 29 Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eins. 30 So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? 32 Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. 33 Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. 34 Darum sorgt nicht für den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.
Mose rechnet dem Herrn vor, welch ein zahlreiches Volk Israel ist und spricht: „Solch ein Dreimillionenvolk*) willst Du, Herr, einen Monat lang täglich mit Fleisch speisen? Wo willst Du das herbekommen?“ War das nicht einfacher Unglaube dem lebendigen Gott gegenüber? War es für Ihn schwieriger, das Volk mit Fleisch als, wie bisher, mit Manna zu versorgen? Kann Er, der dem Menschen das Leben gegeben hat, ihn nicht auch am Leben erhalten? Macht es Ihm, dem allmächtigen Gott, dem Schöpfer Himmels und der Erden, einen Unterschied, ob Er drei Menschen oder drei Millionen Menschen ernährt? - Ehe wir uns aber über den hier geoffenbarten Unglauben Moses ein Urteil erlauben, laßt uns doch ein jeder an die eigene Brust schlagen! Habe ich, hast du dem Herrn noch nie so vorgerechnet, wenn es etwa galt, daß unserem Haushalt auch nur ein Mensch - vielleicht gar ein ganz kleines Menschlein - hinzugefügt werden sollte: „Herr, ja, zu fünf Personen konntest Du uns wohl versorgen bisher! Aber nun noch ein sechster Mensch dazu? Das vermagst Du doch nicht! Du weißt ja wie unsere Verhältnisse sind!“ (Lies Phil. 4,6.7; Hebr. 13,5.6; 1. Petr. 5,7.)
Die Zahl der kriegstüchtigen Männer betrug rund 600 000 Mann. (Vgl. 4. Mos. 1,46; 2. Mos. 12,37.)
Demnach muß das ganze Volk mit Frauen, Kindern, Greisen und Sklaven nach der erfahrungsgemäßen Rechnungsweise mehr als drei Millionen gezählt haben. Dazu kam noch eine Menge Mischvolk.
(Sonntag 20. August 1922)