Sonntag, den 20. August 1922
4. Mose 11,21-23; Matthäus 6,25-34
Mose rechnet dem Herrn vor, welch ein zahlreiches Volk Israel ist und spricht: „Solch ein Dreimillionenvolk*) willst Du, Herr, einen Monat lang täglich mit Fleisch speisen? Wo willst Du das herbekommen?“ War das nicht einfacher Unglaube dem lebendigen Gott gegenüber? War es für Ihn schwieriger, das Volk mit Fleisch als, wie bisher, mit Manna zu versorgen? Kann Er, der dem Menschen das Leben gegeben hat, ihn nicht auch am Leben erhalten? Macht es Ihm, dem allmächtigen Gott, dem Schöpfer Himmels und der Erden, einen Unterschied, ob Er drei Menschen oder drei Millionen Menschen ernährt? - Ehe wir uns aber über den hier geoffenbarten Unglauben Moses ein Urteil erlauben, laßt uns doch ein jeder an die eigene Brust schlagen! Habe ich, hast du dem Herrn noch nie so vorgerechnet, wenn es etwa galt, daß unserem Haushalt auch nur ein Mensch - vielleicht gar ein ganz kleines Menschlein - hinzugefügt werden sollte: „Herr, ja, zu fünf Personen konntest Du uns wohl versorgen bisher! Aber nun noch ein sechster Mensch dazu? Das vermagst Du doch nicht! Du weißt ja wie unsere Verhältnisse sind!“ (Lies Phil. 4,6.7; Hebr. 13,5.6; 1. Petr. 5,7.)