BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
B. ISRAELS ZUG VOM SINAI NACH KADESCH (4. Mose 10:11-12:16)
7. Fremde im Volk wurden lüstern. Da sehnten sich die Israeliten nach der Kost in Ägypten als Abwechslung vom Manna (4. Mose 11,4-6)

4. Mose 11,4-6

Das Pöbelvolk aber unter ihnen war lüstern geworden, und sie saßen und weinten samt den Kindern Israel und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben? 5 Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und der Kürbisse, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs. 6 Nun aber ist unsere Seele matt; denn unsere Augen sehen nichts als das Man.

Psalm 78,10-25

10 Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln 11 und vergaßen seiner Taten und seiner Wunder, die er ihnen erzeigt hatte. 12 Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Felde Zoan. 13 Er zerteilte das Meer und ließ sie hindurchgehen und stellte das Wasser wie eine Mauer. 14 Er leitete sie des Tages mit einer Wolke und des Nachts mit einem hellen Feuer. 15 Er riß die Felsen in der Wüste und tränkte sie mit Wasser die Fülle 16 und ließ Bäche aus den Felsen fließen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme. 17 Dennoch sündigten sie weiter gegen ihn und erzürnten den Höchsten in der Wüste 18 und versuchten Gott in ihrem Herzen, daß sie Speise forderten für ihre Seelen, 19 und redeten gegen Gott und sprachen: "Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste? 20 Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volke Fleisch verschaffen?" 21 Da nun das der HERR hörte, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob, und Zorn kam über Israel, 22 daß sie nicht glaubten an Gott und hofften nicht auf seine Hilfe. 23 Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels 24 und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelsbrot. 25 Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle.

Unzufriedenheit und Zurückschielen nach der Welt und ihren Dingen ist ein tiefer Rückfall, eine schwere Sünde für ein Kind Gottes. Ja, es ist ein böses Zeichen von Unglauben und Undankbarkeit, wenn eine Seele, für welche Christus Sein Blut vergossen hat, so schnell vergißt, wie Großes die Gnade an ihr tat - wenn sie so bald des kostbaren Glaubensweges müde, der wunderbaren himmlischen Segnungen überdrüssig wird. - Wie schlimm müssen jene unzufriedenen Worte des Volkes in den Ohren Jehovas geklungen haben: „Nun ist unsere Seele dürre; gar nichts ist da! Nur auf das Manna sehen unsere Augen!“ Ach, Israel, was bedurftest du mehr? War nicht das Brot, an dem die Engel sich erquicken, genug für dich? Konntest du nicht Freude, Leben und Kraft im Überfluß finden in der liebenden Gegenwart und himmlischen Versorgung deines Gottes? Und wir? Was bedeutet es, wenn die durch Christi Kreuz aus Welt und Sünde erlösten Kinder Gottes noch fragen können, ob es gut oder böse sei, diese und jene weltlichen Zwecke zu verfolgen - diese und jene weltlichen Unterhaltungen mitzumachen? Haben wir nicht aus dem Munde solcher, die eine Zeitlang so freudig und entschieden auf Jesu Seite standen und ihr Alles in Ihm fanden, die Frage hören müssen: „Wie sollen wir den Tag zubringen? Wir können doch nicht immer an Jesus und an die Bibel denken! Wir müssen doch auch Vergnügen und Erholung suchen!“ Das ist eine ganz ähnliche Sprache wie die der Israeliten in 4. Mos. 11. Sagt Jesus nicht und haben wir es nicht schon wunderbar erfahren: „Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge (eig. Leben in Überfluß) haben sollen!“? (Lies Ps. 106.)

Psalm 106 -- 1 Halleluja! Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 2 Wer kann die großen Taten des HERRN ausreden und alle seine löblichen Werke preisen? 3 Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht! 4 HERR, gedenke mein nach der Gnade, die du dem Volk verheißen hast; beweise uns deine Hilfe, 5 daß wir sehen mögen die Wohlfahrt deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volk wohl geht, und uns rühmen mit deinem Erbteil. 6 Wir haben gesündigt samt unsern Vätern; wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen. 7 Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen; sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer. 8 Er half ihnen aber um seines Namens willen, daß er seine Macht bewiese. 9 Und er schalt das Schilfmeer: da ward's trocken, und führte sie durch die Tiefen wie in einer Wüste 10 und half ihnen von der Hand des, der sie haßte, und erlöste sie von der Hand des Feindes; 11 und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer übrig blieb. 12 Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob. 13 Aber sie vergaßen bald seiner Werke; sie warteten nicht auf seinen Rat. 14 Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. 15 Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte. 16 Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN. 17 Die Erde tat sich auf und verschlang Dathan und deckte zu die Rotte Abirams, 18 und Feuer ward unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Gottlosen. 19 Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten an das gegossene Bild 20 und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras frißt. 21 Sie vergaßen Gottes, ihres Heilands, der so große Dinge in Ägypten getan hatte, 22 Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer. 23 Und er sprach, er wolle sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor ihm, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbte. 24 und sie verachteten das liebe Land, sie glaubten seinem Wort nicht 25 und murrten in ihren Hütten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht. 26 Und er hob auf seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste 27 und würfe ihren Samen unter die Heiden und zerstreute sie in die Länder. 28 Und sie hingen sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen 29 und erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach auch die Plage unter sie. 30 Da trat Pinehas herzu und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert. 31 Das ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich. 32 Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen. 33 Denn sie betrübten ihm sein Herz, daß ihm etliche Worte entfuhren. 34 Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der HERR geheißen hatte; 35 sondern sie mengten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke 36 und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick. 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln 38 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward; 39 und verunreinigten sich mit ihren Werken und wurden abgöttisch mit ihrem Tun. 40 Da ergrimmte der Zorn des HERRN über sein Volk, und er gewann einen Greuel an seinem Erbe 41 und gab sie in die Hände der Heiden, daß über sie herrschten, die ihnen gram waren. 42 Und ihre Feinde ängsteten sie; und sie wurden gedemütigt unter ihre Hände. 43 Er errettete sie oftmals; aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vornehmen und wurden wenig um ihrer Missetat willen. 44 Und er sah ihre Not an, da er ihre Klage hörte, 45 und gedachte an seinen Bund, den er mit ihnen gemacht hatte; und es reute ihn nach seiner großen Güte, 46 und er ließ sie zur Barmherzigkeit kommen vor allen, die sie gefangen hatten. 47 Hilf uns, HERR, unser Gott, und bringe uns zusammen aus den Heiden, daß wir danken deinem heiligen Namen und rühmen dein Lob. 48 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen, halleluja!

(Freitag 4. August 1922)

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