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a) Übersicht (4. Mose 8,5-26)
4. MOSE 8,5-26
5 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 6 Nimm die Leviten aus den Kindern Israel und reinige sie. 7 Also sollst du aber mit ihnen tun, daß du sie reinigst: du sollst Sündwasser auf sie sprengen, und sie sollen alle ihre Haare rein abscheren und ihre Kleider waschen, so sind sie rein. 8 Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemengt; und einen andern jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen. 9 Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammeln 10 und die Leviten vor den HERRN bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen, 11 und Aaron soll die Leviten vor dem HERRN weben als Webeopfer von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen in dem Amt des HERRN. 12 Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen, und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HERRN gemacht werden, die Leviten zu versöhnen. 13 Und sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und vor dem HERRN weben, 14 und sollst sie also aussondern von den Kindern Israel, daß sie mein seien. 15 Darnach sollen sie hineingehen, daß sie dienen in der Hütte des Stifts. Also sollst du sie reinigen und weben; 16 denn sie sind mein Geschenk von den Kindern Israel, und ich habe sie mir genommen für alles, was die Mutter bricht, nämlich für die Erstgeburt aller Kinder Israel. 17 Denn alle Erstgeburt unter den Kindern Israel ist mein, der Menschen und des Viehes, seit der Zeit ich alle Erstgeburt in Ägyptenland schlug und heiligte sie mir 18 und nahm die Leviten an für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel 19 und gab sie zum Geschenk Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israel, daß sie dienen im Amt der Kinder Israel in der Hütte des Stifts, die Kinder Israel zu versöhnen, auf daß nicht unter den Kindern Israel sei eine Plage, so sie sich nahen wollten zum Heiligtum. 20 Und Mose mit Aaron samt der ganzen Gemeinde der Kinder Israel taten mit den Leviten alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HERRN und versöhnte sie, daß sie rein wurden. 22 Darnach gingen sie hinein, daß sie ihr Amt täten in der Hütte des Stifts vor Aaron und seinen Söhnen. Wie der HERR dem Mose geboten hatte über die Leviten, also taten sie mit ihnen. 23 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 24 Das ist's, was den Leviten gebührt: von fünfundzwanzig Jahren und darüber taugen sie zum Amt und Dienst in der Hütte des Stifts; 25 aber von dem fünfzigsten Jahr an sollen sie ledig sein vom Amt des Dienstes und sollen nicht mehr dienen, 26 sondern ihren Brüdern helfen des Dienstes warten an der Hütte des Stifts; des Amts aber sollen sie nicht pflegen. Also sollst du mit den Leviten tun, daß ein jeglicher seines Dienstes warte.
Die Weihe der Leviten zu ihrem Dienst. Von ihrer Erwählung anstatt der Erstgeborenen des ganzen Volkes zum Dienst am Heiligtum hörten wir schon in Kap. 3,5-51 - von ihrer Musterung und den ihnen obliegenden Dienstverrichtungen in Kap. 4. Ihre nunmehr berichtete Weihe stand in engstem Zusammenhang damit! Sie wurden Aaron und seinen Söhnen beigegeben zur äußeren Bedienung der Stiftshütte. (Ihr Dienst während der ganzen Wüstenwanderung bestand, wie wir schon früher sahen, im Aufrichten und Abbrechen des Heiligtums, im Tragen und Befördern desselben von einer Lagerstätte zur anderen, in der Reinigung und Instandhaltung alles Zubehörs, in der Zubereitung der Schaubrote und des übrigen Opferbackwerks und in anderen Dienstleistungen, z. B. Schlachten und Zerteilen der Opfertiere usw. Später wurde ihnen auch der heilige Gesang und die Instrumentalmusik beim Tempeldienst übertragen. Vgl. 1. Chron. 9,14-33.)
Zu diesem Dienste waren die Leviten von ihrem 25. bis zum 50. Lebensjahr verpflichtet und wurden dazu, wie wir nun sehen werden, durch eine besondere Reinigung geweiht.
Von Natur war Levi eigenwillig, gewalttätig und grausam gewesen. Daß gerade seine Nachkommen in eine so hohe, heilige und bevorzugte Stellung gebracht wurden, das war wunderbare Gnade! Gott konnte Sich in keiner Weise mit der natürlichen Art Levis verbinden und Er spricht das auch klar aus, aber Er konnte ihn reinigen, neuschaffen und heiligen, um ihn in Seine vertraute Gemeinschaft zu führen, in Seinem Dienst zu verwenden und zu segnen! (Vgl. 1. Mose 49,5-7.)
Ist es nicht das gleiche mit allen, die der Herr heute in Seinen Dienst beruft? Einer der größten Diener des Herrn bekennt, daß er, der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war - der vornehmste der Sünder - Barmherzigkeit erlangt habe - daß der Herr ihm Kraft verliehen und ihn treu erachtet und in den Dienst gestellt habe! (1. Tim. 2,12-15.)
Den Thessalonichern schreibt der Apostel: „Ihr habt euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen.“ Ja, wer irgend dem Herrn dienen will, muß vor allem eine klare, gründliche Abkehr von Welt und Sünde und Hingabe an Gott und den Herrn Jesus vollzogen haben. Er muß wiedergeboren sein aus dem unverweslichen Samen des lebendigen und bleibenden Worte Gottes! Sein „Einst“ mit all dem Eigenwillen und der Oberflächlichkeit muß hinter ihm liegen und ein neues „Jetzt aber“ des göttlichen Lebens in der Gnade und Wahrheit des Herrn begonnen haben und fortgesetzt werden!
(Mittwoch, 23. Februar 1921)