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33. Wie der Leuchter in der Stiftshütte gebaut war und wie seine Lampen ausgerichtet werden sollten (4. Mose 8,1-4)
4. MOSE 8,4
Der Leuchter aber war getriebenes Gold, beide, sein Schaft und seine Blumen; nach dem Gesicht, das der HERR dem Mose gezeigt hatte, also machte er den Leuchter.
2. MOSE 25,31-40
31 Du sollst auch einen Leuchter von feinem, getriebenem Golde machen; daran soll der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen sein. 32 Sechs Röhren sollen aus dem Leuchter zu den Seiten ausgehen, aus jeglicher Seite drei Röhren. 33 Eine jegliche Röhre soll drei offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben; so soll es sein bei den sechs Röhren aus dem Leuchter. 34 Aber der Schaft am Leuchter soll vier offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben 35 und je einen Knauf unter zwei von den Sechs Röhren, welche aus dem Leuchter gehen. 36 Beide, die Knäufe und Röhren, sollen aus ihm gehen, alles getriebenes, lauteres Gold. 37 Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie nach vornehin leuchten, 38 und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde. 39 Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit allem diesem Gerät. 40 Und siehe zu, daß du es machst nach dem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast.
Der siebenarmige Leuchter war aus reinem Golde. Auf einem Fuß oder Postament erhob sich ein gerade aufsteigender Schaft, von welchem an drei übereinanderliegenden Stellen je zwei bogenförmig bis zur Höhe des Schaftes sich erhebende Arme ausliefen, so daß das ganze ein baumartiges Aussehen gewann. Am Schaft befanden sich vier Verzierungen in Form von großen Mandelblüten, und jeder der sechs Arme war auch mit drei solchen Blüten geziert, bestehend aus einem runden Knauf und einer darauf sich erhebenden Blüte. An dem Schaft waren diese Verzierungen so angebracht, daß aus den drei untersten Blüten je zwei Leuchterarme herauswuchsen, während auf der obersten Blüte die gleiche Lampe (flaches Ölschälchen mit Docht) ruhte, welche auch jeden der sechs Arme krönte, so daß der Leuchter also sieben Lampen trug. - Auch die zum Herrichten der Lampen nötigen Geräte (Lampenscheren, Löschnäpfe und Ölgefäße) waren aus reinem Golde. Für den Leuchter samt Zubehör war ein Talent (etwa 100 Pfund) Gold verwendet worden. Wir können also ermessen, von welchem Wert derselbe war!
Das Gold ist uns ein Bild göttlicher Herrlichkeit, das Öl ein Bild des Heiligen Geistes. Zu seiner Zeit war das Volk Israel zum Lichtträger Gottes in der Welt berufen, jetzt die Gemeinde. In Christo, dem großen Lichtspender Gottes, strahlt uns die göttliche Herrlichkeit in wunderbarem Glanze entgegen. Und indem wir Gläubigen mit Ihm verbunden und vereinigt sind, dürfen auch wir göttliche Herrlichkeit ausstrahlen - jetzt schon hier in der Welt und bald in ewiger Vollkommenheit droben! (Lies aufmerksam Röm. 8,17.18; 9,23.24; 2. Kor. 3,17.18; 4,6; Kol. 3,4; 1. Petri 4,14; Matth. 13,43; Dan. 12,3; 2. Thess. 1,10; Off. 21,10.11.)
Deshalb wird auch die Gemeinde (der wahren Gläubigen natürlich!) „Christi Herrlichkeit“ genannt. (2. Kor. 8,23.)
Licht ging von dem goldenen Leuchter aus, weil seine Lampen mit Öl gefüllt und angezündet waren. So wird von der Gemeinde und der einzelnen glaubenden Seele Licht und Herrlichkeit nur in dem Maße ausstrahlen, als der Heilige Geist in ihr Raum hat und wirken kann - in dem Maße, als das göttliche Leben von oben in ihr pulsiert und die göttliche Liebe sie brennend macht! „Also lasset euer Licht (Christus in euch!) leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.“ (1. Petr. 2,9.)
(Dienstag, 22. Februar 1921)