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33. Wie der Leuchter in der Stiftshütte gebaut war und wie seine Lampen ausgerichtet werden sollten (4. Mose 8,1-4)
4. MOSE 8,1-3
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du Lampen aufsetzt, sollst du sie also setzen, daß alle sieben vorwärts von dem Leuchter scheinen. 3 Und Aaron tat also und setzte die Lampen auf, vorwärts von dem Leuchter zu scheinen, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Indessen will Jesus nicht nur für uns das Licht sein, Er will auch in uns und durch uns leuchten. Er ist „das Licht der Welt“, aber Er ruft auch Seinen Jüngern und Jüngerinnen zu: „Ihr seid das Licht der Welt!“ Es ist tief bedauerlich, daß viele Kinder Gottes diese erhabene Stellung und Aufgabe so wenig erfassen und verwirklichen. Und doch wird ihnen allen zugerufen: „Tut alles ohne Murren und ohne zweifelnde Überlegungen, auf daß ihr tadellos und lauter seid - unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchem ihr scheinet (oder erscheinet, aufgeht) wie Himmelslichter in der Welt, darstellend das Wort des Lebens!“ (Phil. 2,14-16.)
Es gehört viel dazu, in Wahrheit wie ein Johannes der Täufer „ein brennendes und scheinendes Licht“ zu sein inmitten all der uns umgebenden Sündenfinsternis! (Joh. 5,35.)
Es gehört viel dazu, unter dem Haß und der Ungerechtigkeit der Menschen leidend, die Liebe und Leidenswilligkeit Christi zu offenbaren und dadurch Seine Herrlichkeit auszustrahlen, wie Stephanus, der unter den Steinwürfen seiner Mörder für sie betete und dessen Angesicht leuchtete wie eines Engels Angesicht! Wir wollen einmal jedes für sich vor dem Herrn überlegen, was dazu gehört, und dann diese vor Gott erkannten inneren Bedürfnisse betend vor Ihn bringen, auf daß uns Gnade und Kraft, Lauterkeit und Treue, Hingebung und heilige, barmherzige Liebe dargereicht werden - auf daß mein und dein kurzes Leben und Zeugnis hier in der Welt dem Wort entspreche: „Der Pfad des Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet bis zur vollen Tageshöhe!“ (Spr. 4,18.)
(Montag, 21. Februar 1921)