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16. Kehat 3: Die Umhüllung des Leuchters und seiner Geräte für unterwegs (4. Mose 4,9.10)
4. MOSE 4,9.10
9 Und sollen eine blaue Decke nehmen und darein winden den Leuchter des Lichts und seine Lampen mit seinen Schneuzen und Näpfen und alle Ölgefäße, die zum Amt gehören. 10 Und sollen um das alles tun eine Decke von Dachsfellen und sollen es auf die Stangen legen.
In unserem Abschnitt handelt es sich ja stets um die Wüstenreise. Während derselben wurde - abgesehen von den Zwischenstationen - der goldene Leuchter mit seinen Geräten in ein blaues Purpurtuch eingehüllt, sodann in eine Decke von Dachsfell gewickelt und auf die Trage gelegt. - Die blaue Hülle erinnert uns daran, daß wir gerade als Gottes Zeugen und Lichter so sehr nötig haben, in einem himmlischen Sinn bewahrt zu bleiben und denselben in unserem Tun zu beweisen! In Phil. 2,14-16 wird uns zugerufen: „Tut alles ohne Murren und ohne zweifelnde Überlegungen, auf daß ihr tadellos und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchen ihr leuchtet
wie Himmelslichter (oder Sterne) in der Welt, darstellend das Wort des Lebens!“ Wollen wir aber solche „Sterne“ sein, eingehüllt in das „blaue Tuch“ einer himmlischen Gesinnung, dann ist es dringend erforderlich, daß wir uns scheiden und geschieden halten von der sündigen Art und dem gottlosen Treiben der Weltkinder, die so „verdreht und verkehrt“ sind in ihrem Sinn und Tun und die der Herr Jesus „ein ehebrecherisches und sündiges Geschlecht“ nennt. (Mark. 8,38.)
Wollen wir uns unter diesem Geschlecht unseres Herrn und Seines Wortes nicht schämen, sondern Ihn treu bekennen und für Ihn leuchten, so gilt es, Tag für Tag der praktischen Heiligung nachzujagen, zu wachen und zu beten, auf daß wir nicht in Versuchung fallen! Hierauf weist die „Decke von Dachsfell“ hin, wie wir schon in früheren Betrachtungen sahen. - Und wie wichtig ist auch das Bild der Trage! Wenn wir unseren Glaubensweg und unser Zeugnis für Gott bis zum herrlichen Ziele fortführen wollen - ungeschädigt durch die böse Welt, die wir durchschreiten - dann müssen wir uns tragen lassen von unserem Gott, d. h. wir müssen die eigene Ohnmacht und Nichtigkeit fühlen und uns einzig und allein, aber auch völlig vertrauensvoll auf Seine Kraft und Gnade stützen, die uns unversehrt hindurchbringen will bis zum herrlichen Ziele!
(Dienstag, 18. November 1919)