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d) Mehr Unheil bei hartnäckigem Ungehorsam: Dürre, wilde Tiere, Pest, Hunger (3. Mose 26,18-26)
3. MOSE 26,18-26
18 So ihr aber über das noch nicht mir gehorcht, so will ich's noch siebenmal mehr machen, euch zu strafen um eure Sünden, 19 daß ich euren Stolz und eure Halsstarrigkeit breche; und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen. 20 Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, daß euer Land sein Gewächs nicht gebe und die Bäume des Landes ihre Früchte nicht bringen. 21 Und wo ihr mir entgegen wandelt und mich nicht hören wollt, so will ich's noch siebenmal mehr machen, auf euch zu schlagen um eurer Sünden willen. 22 Und will wilde Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen und euer weniger machen, und eure Straßen sollen wüst werden. 23 Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir züchtigen lassen und mir entgegen wandeln, 24 so will ich euch auch entgegen wandeln und will euch noch siebenmal mehr schlagen um eurer Sünden willen 25 und will ein Racheschwert über euch bringen, das meinen Bund rächen soll. Und ob ihr euch in eure Städte versammelt, will ich doch die Pestilenz unter euch senden und will euch in eurer Feinde Hände geben. 26 Dann will ich euch den Vorrat des Brots verderben, daß zehn Weiber sollen in einem Ofen backen, und euer Brot soll man mit Gewicht auswägen, und wenn ihr esset, sollt ihr nicht satt werden.
Die wenigsten Menschen, ja auch nur wenige Gläubige machen es sich klar und stellen es sich vor Augen, welch furchtbare Sünde der Ungehorsam ist und daß Gott gar erschrecklich ist in Seinem gerechten Zorn über die Widerspenstigkeit und Herzenshärtigkeit solcher, die Seinen Willen wissen, aber nicht tun! Unser Gott ist sehr langmütig und zögert mit Seinem Gericht häufig jahre-, ja jahrzehntelang. Kommt dasselbe aber, so ist es über die Maßen furchtbar! – Siebenfache Strafe droht Jehova hier Seinem ungehorsamen Volke an; denn „der Knecht, der den Willen seines Herrn wußte und sich nicht bereitet, noch nach Seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden“. (Luk. 12,47.)
Gott sagt dem Volke an, daß Er wissen werde, ihren starren Hochmut zu brechen. Dürre und Unfruchtbarkeit des Landes, wilde Tiere, welche Kinder und Vieh rauben, das Kriegsschwert, Pest und Hungersnot – das sind die furchtbaren Strafgerichte, die das Volk um seines maßlosen Eigensinnes, Widerspruchs und Ungehorsams willen treffen werden. – Tatsächlich ist auch dies alles über Israel und Juda gekommen, als es unter seinen Königen immer gottloser, götzendienerischer und frecher wurde. – Möge der Heilige Geist in unseren – der Kinder Gottes – Herzen Furcht und Zittern wecken, daß wir vor dem kleinsten Ungehorsam, vor der geringsten Herzensverhärtung zurückschrecken – vielmehr in heiliger Ehrfurcht und dankbarer Liebe unserem Gott gehorsame und vertrauende Kinder seien, die ihre Freude finden im täglichen Tun Seines Willens, sowohl in kleinen als in großen Dingen!
(Montag, 2. Dezember 1918)